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Diese fünf Folgen des Klimawandels sind für Kinder besonders gefährlich

Diese fünf Folgen des Klimawandels sind für Kinder besonders gefährlich

02.09.2023, 18:0302.09.2023, 19:34
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Die Klimakrise wird uns alle über kurz oder lang betreffen, da gibt es kein drumherum. Während in der Schweiz die Auswirkungen bislang kaum über «störend» hinausgegangen sind, sind anderswo Abermillionen von Menschen tagtäglich mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert.

Besonders hart trifft es die vulnerabelsten unserer Gesellschaft: Kinder. Über 2 Milliarden leben davon auf der Welt – und viele davon sind hart vom Klimawandel getroffen. Unicef hat einen Bericht veröffentlicht, welche der Auswirkungen am gefährlichsten für Kinder sind:

Wirbelstürme

Umweltkatastrophen
Zyklon «Freddy» war im März 2023 der intensivste je gemessene Tropensturm der südlichen Hemisphäre.Bild: ZvG Unicef

Weltweit leben etwa 400 Millionen Kinder in Gebieten, die stark von tropischen Wirbelstürmen bedroht sind. Diese speziellen Stürme bringen unmittelbare Gefahren, einschliesslich schwerer Verletzungen und Todesfälle, den Zusammenbruch und die Zerstörung wesentlicher Gesundheits- und Wasserversorgung sowie sanitärer Anlagen und die Vertreibung zahlreicher Menschen mit sich.

Der zwölfjährige Benjamin verstärkt das Dach der elterlichen Hütte, bevor «Freddy» durchzieht.
Der zwölfjährige Benjamin verstärkt das Dach der elterlichen Hütte, bevor «Freddy» durchzieht.Bild: ZvG Unicef

Zudem werden durch Wirbelstürme häufig Schulen zerstört oder Schulwege unpassierbar gemacht. Und in vielen Teilen der Welt gilt: Wenn ein Kind einmal die Schule verlassen hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zurückkehrt, äusserst gering, so Unicef.

Überschwemmungen

Umweltkatastrophen
Das Dorf Aziz Jatoi in Pakistan wurde im September 2022 bei heftigen Monsunen komplett geflutet.Bild: ZvG Unicef

Aufgrund extremer Wetterlagen, die durch den globalen Klimawandel verursacht werden, steigt die Hochwassergefahr stetig an. Mehr Niederschlag, intensivere Stürme und Gletscherschmelzen erhöhen stetig die Gefahr von Überschwemmungen in Flussgebieten.

Aber auch an den Meeresküsten verschlechtert sich die Lage. Durch Meerwasser versalzene Süsswasserspeicher beeinträchtigen nicht nur die Trinkwasserqualität und damit die Gesundheit der Menschen, die solches Wasser trinken, sondern ebenfalls die Bewässerungssysteme von landwirtschaftlichen Flächen.

Die Mutter des 16 Monate alten Azaan hat von einem Hilfwerk Nahrung für ihren Sohn erhalten. Ihr Haus war bei einer Überschwemmung koplett eingestürzt.
Die Mutter des 16 Monate alten Azaan hat von einem Hilfwerk Nahrung für ihren Sohn erhalten. Ihr Haus war bei einer Überschwemmung koplett eingestürzt.bild: zvg unicef

Weiter werden bei Überschwemmungen wichtige Sanitäreinrichtungen beschädigt. Die Folge: Die betroffene Bevölkerung ist dadurch unter anderem einem erhöhten Risiko von Durchfallerkrankungen ausgesetzt. Insgesamt sind weltweit rund 570 Millionen Kinder akut von Überschwemmungen betroffen.

Luftverschmutzung

Umweltkatastrophen
Dhaka, Bangladesch, ist von extremer Luftverschmutzung betroffen.Bild: ZvG Unicef

Weltweit atmen etwa 90 Prozent aller Kinder täglich Luft mit hoher Schadstoffbelastung ein, so Unicef. Fast jedes zweite Kind, also eine Millarde (!) ist von extrem hoher Luftverschmutzung betroffen.

Verschmutzte Luft ist eine entscheidende Ursache für diverse Krankheiten – Lungenentzündung, Asthma, Lungenkrebs oder Herzleiden, um nur ein paar aufzuzählen. Alleine 2016 sind rund 600'000 Kinder an Krankheiten verstorben, die auf verschmutzte Luft zurückgeführt werden konnten.

Naurin und Naushin leben neben einer Zementfabrik – dies sei der Grund, weshalb sie immer krank seien, meint ihr Vater.
Naurin und Naushin leben neben einer Zementfabrik – dies sei der Grund, weshalb sie immer krank seien, meint ihr Vater.Bild: ZvG Unicef

Das liegt unter anderem daran, dass Kinder empfindlicher auf verschmutzte Atemluft reagieren als Erwachsene: Ihre Lunge und ihr Gehirn befinden sich noch im Wachstum, ihr Immunsystem baut sich noch auf und ihre Atemwege sind leichter durchdringlich.

Hitze

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Diese Aufnahme zeigt trockenes Ackerland in Indonesien. Damit verbunden ist ein Rückgang von Quantität und Qualität der Nahrungsmittel.Bild: ZvG Unicef

Der Sommer 2023 war ein heisser – der Juli war gar der heisseste je gemessene Monat global, und die Lage wird sich voraussichtlich nicht verbessern. Unicef geht davon aus, dass bereits in 30 Jahren über zwei Milliarden Kinder von längeren, heisseren und häufigeren Hitzewellen betroffen sein werden.

Die Eltern des einjährigen Alfa können ihn wegen der vertrockneten Ernte nicht mehr recht ernähren – er leidet unter Mangelernährung.
Die Eltern des einjährigen Alfa können ihn wegen der vertrockneten Ernte nicht mehr recht ernähren – er leidet unter Mangelernährung.Bild: ZvG Unicef

Bereits jetzt sind es rund 830 Millionen Kinder, die von Hitzewellen geplagt werden. Im Vergleich zu Erwachsenen können Kinder ihre Körpertemperatur weniger gut regulieren; Säuglinge und Kleinkinder sind am stärksten von hitzebedingter Sterblichkeit bedroht.

Wasserknappheit

Umweltkatastrophen
In der Somali-Region in Äthiopien sind Wasserlöcher immer kleiner und seltener.Bild: ZvG Unicef

920 Millionen Kinder sind laut Unicef von Wasserknappheit betroffen. Bereits jetzt ist der Wasserbedarf in 36 Ländern deutlich höher als erneuerbare Wasserquellen liefern können. In den kommenden Jahrzehnten werden wärmere Temperaturen, Dürren, steigende Meeresspiegel und Überschwemmungen die Qualität und die Verfügbarkeit der Wasserreserven weiter beeinträchtigen.

Bukhari Aden aus Äthiopien nimmt täglich mehrere Stunden Weg auf sich, um Wasser für ihr Vieh und die Familie zu besorgen.
Bukhari Aden aus Äthiopien nimmt täglich mehrere Stunden Weg auf sich, um Wasser für ihr Vieh und die Familie zu besorgen.Bild: ZvG Unicef

Bis im Jahr 2040 werden allein rund 600 Millionen Kinder – also jedes vierte Kind weltweit – in Regionen mit extrem knappen Wasserressourcen leben. Wer keinen oder zu wenig Zugang zu sauberem Wasser hat, muss auf verschmutztes zurückgreifen. Das kann unter Umständen zu diversen Krankheiten führen.

(cpf/Unicef)

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24 Kommentare
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Aspirin
02.09.2023 18:21registriert Januar 2015
Vielleicht sollte mal erwähnt werden, dass die nicht einfach so brav vor Ort bleiben und sterben werden. Die suchen sich dann eine eher zentral in einem Kontinent gelegene Gegend mit genug Wasser, ausreichender Höhe über Meer, ein paar Wäldern, etc. Wenn man da bloss etwas dagegen tun könnte…
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Glücklich
02.09.2023 18:40registriert August 2022
‚Die Klimakrise wird uns alle über kurz oder lang betreffen, da gibt es kein drumherum‘.

Mich stört das Wort uns, denn wir haben es verursacht aber wir werden dann nicht mehr da sein.

Was wir jetzt machen, werden meine Enkel, Urenkel und Ururenkel ausbaden müssen und das ist das schlimme an dieser unaufhaltsamen Tragödie.

Wir hätten die Pflicht den nachfolgenden Generationen diese wundervolle Welt lebenswert zu hinterlassen aber wir lassen uns nicht Einschränken!

Nach uns die Sintflut …
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Dr no
02.09.2023 19:15registriert Mai 2018
Vielleicht sollten wir uns gedanken machen, wie wir das Bevölkerungswachstum stoppen können.
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