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Verschollen geglaubtes Gemälde für 2,7 Mio. Franken versteigert

Verschollen geglaubtes Gemälde für 2,7 Mio. Franken versteigert

Ein verschollen geglaubtes Gemälde des flämischen Malers Peter Paul Rubens aus dem 17. Jahrhundert ist in Frankreich für gut 2,7 Millionen Franken versteigert worden.
01.12.2025, 05:1301.12.2025, 05:13

Mit 2,74 Millionen Franken wurde der Schätzpreis für das Gemälde bei der Auktion am Sonntag weit übertroffen, wie das Auktionshaus Osenat in Versailles mitteilte.

An electronic board show the bid after long-lost painting "Crucifixion of Jesus Christ" by Baroque master Peter Paul Rubens was sold at auction for 2.3 million euros or $2,66 million in Vers ...
Der Preis ging noch hoch auf knapp drei Millionen Euro.Bild: keystone

Der Leiter des Auktionshauses, Jean-Pierre Osenat, hatte das Gemälde im vergangenen Jahr bei der Inventur einer Pariser Stadtvilla entdeckt, die verkauft werden sollte. Der deutsche Rubens-Experte Nils Büttner überprüfte es anschliessend auf seine Echtheit. Büttner ist Vorsitzender des Centrum Rubenianum in Antwerpen, dem Zentrum für flämische Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts, und Herausgeber des Werkverzeichnisses von Rubens.

Das wiedergefundene Gemälde ist etwa 106 mal 73 Zentimeter gross und zeigt den gekreuzigten Jesus. «Es ist der Beginn der Barockmalerei: Christus am Kreuz wird isoliert, leuchtend und scharf abgegrenzt vor einem dunklen und bedrohlichen Himmel dargestellt», so beschrieb der Leiter des Auktionshauses das Werk. Im Hintergrund ist die Stadt Jerusalem zu sehen, erleuchtet, aber unter einem Gewitterhimmel.

epa12385440 The 'Le Christ en croix' (Christ on the Cross) painting by Peter Paul Rubens on display inside Eglise Saint Roch in Paris, France, 17 September 2025. A long-lost painting, a 1613 ...
Das Gemälde galt lange als verschollen.Bild: keystone

Osenat sprach von einem «Meisterwerk», das Rubens 1613 auf dem Höhepunkt seines Schaffens gemalt habe. Seine Spur konnte dank eines Kupferstichs zurückverfolgt werden. Experten hätten zudem Röntgenaufnahmen gemacht und die Farbpigmente analysiert, sagte Osenat. Das Gemälde sei «sehr gut erhalten».

Rubens, der viele Werke für Kirchen geschaffen hatte, malte das Bild vermutlich für einen privaten Sammler. Im 19. Jahrhundert befand es sich im Besitz des Malers William Bouguereau, anschliessend gehörte es den Besitzern des Pariser Stadthauses, in dem es gefunden wurde. (sda/afp)

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