International
Lateinamerika

Weitere Leichen gefallener Soldaten auf Falklandinseln identifiziert

Weitere Leichen gefallener Soldaten auf Falklandinseln identifiziert

15.09.2021, 09:2015.09.2021, 09:20
Argentinien hat Grossbritannien angeboten, wegen des Coronavirus bei der Versorgung der Falklandinseln zu helfen. (Archivbild)
Umstritten: Falklandinseln.Bild: EPA

Fast 40 Jahre nach Beginn des Falklandkrieges zwischen Argentinien und Grossbritannien haben Forensiker weitere Überreste von gefallenen argentinischen Soldaten auf der Inselgruppe im Südatlantik identifiziert. Die Leichen von sechs Männern aus einem Massengrab auf dem Friedhof von Darwin seien identifiziert worden, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Dienstag mit. Die Familien der Gefallenen könnten nun entscheiden, wo ihre Angehörigen bestattet werden sollen.

«Nach so vielen Jahren konnten wir die Überreste von sechs Menschen identifizieren und ihren Familien Antworten geben», sagte Projektleiter Laurent Corbaz. «Alle Familien verdienen es zu wissen, was mit ihren Liebsten geschehen ist.» In einer früheren Phase des Projekts waren bereits 115 Leichen identifiziert worden.

Argentinien hatte am 2. April 1982 eine Invasion auf den Falklandinseln gestartet, die seit 1833 unter britischer Verwaltung stehen. Die damals herrschende argentinische Militärjunta wollte mit dem Angriff nach Einschätzung von Historikern von den zunehmenden innenpolitischen Problemen ablenken.

Nachdem die argentinischen Truppen während des 72 Tage dauernden Kriegs eine Reihe von Niederlagen hinnehmen mussten, unterzeichneten die argentinischen und britischen Befehlshaber auf den Inseln einen Waffenstillstand. Insgesamt kamen in dem Konflikt 649 Argentinier, 255 Briten und drei Inselbewohner ums Leben. Argentinien erhebt weiterhin Anspruch auf die Falklandinseln. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Welpen-Mafia: Illegaler Hundehandel überzieht Europa
Rund 14'000 junge Hunde werden jedes Jahr aus illegalen Quellen in die Schweiz gebracht. Ein lohnender Handel für dubiose Geschäftemacher, die viel Tierleid verursachen.
Immer häufiger werden Hunde aus Rumänien, Slowenien oder Italien in die Schweiz importiert. Von «Welpen-Mafia» wird gesprochen. Diese gut vernetzte «Mafia» züchtet Welpen auf Vorrat. Die jungen Hunde werden dann in Zwingern bis neun Monate «zwischengelagert» und nachher als Strassenhunde in den Verkauf gebracht.
Zur Story