Eine Gruppe abtrünniger Kämpfer der ehemaligen Farc-Guerilla in Kolumbien hat Berichten zufolge Friedensgespräche mit der Regierung im kommenden Monat angekündigt. Eine Sprecherin der Gruppe EMC (Estado Mayor Central) sagte laut kolumbianischen Medien bei einem Treffen der Gruppe im Amazonasgebiet, ihre Unterhändler stünden bereit für den Beginn der Gespräche am 16. Mai.
Die EMC gilt mit geschätzt etwa 3000 Mitgliedern als die grösste der sogenannten Farc-Dissidentengruppen. Diese Kämpfer lehnten den Friedensvertrag ab, den die linken Farc (Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens) als grösste Rebellengruppe 2016 mit der Regierung geschlossen hatte.
Das südamerikanische Land hatte bis dahin 52 Jahre des bewaffneten Konflikts zwischen Streitkräften, linken Guerillaorganisationen und rechten Paramilitärs erlebt. Kolumbiens erster linker Präsident Gustavo Petro, der seit August regiert, versprach Gespräche mit allen bewaffneten Gruppen für einen umfassenden Frieden.
Kolumbiens Hochkommissar für den Frieden, Danilo Rueda, hatte vergangenen Mittwoch mitgeteilt, er habe sich mit Angehörigen der EMC-Führung getroffen. Zwischen der Gruppe und der Regierung herrscht eine Waffenruhe. (sda/dpa)