In Kolumbien hat ein Fluss genug von der anhaltenden Verschmutzung durch Menschen: Aus ihm quillt übelriechender, giftiger Schaum, der Mosquera, eine Ortschaft in der Nähe der Hauptstadt Bogota, unter sich begräbt.
«Der Geruch ist furchtbar. Wir müssen diesen Schaum schon lange ertragen», sagte Anwohnerin Luz Mariela Gómez gegenüber lokalen Fernsehsendern.
#Nacional | A simple vista parece una espuma blanca inofensiva, pero la realidad es que se trata de una acumulación masiva de contaminantes con forma de algodón que desbordó el río Balsillas y se metió barrio adentro en el municipio de Mosquera, Cundinamarca, cercano a Bogotá. 👇🏼 pic.twitter.com/WVk8gaQWvt
— Radio Calidad 1230AM (@AlertaCalidad) May 1, 2022
Der Schaum türmt sich vor Häuser- und Gebäudeeingängen auf dem Trottoir. Strassen sind blockiert. Die Schaummassen sind so gigantisch, dass sie Menschen teilweise überragen: «Wir gehen ein Risiko ein. Jemand könnte dort hinunterfallen, und wir werden ihn nicht finden können», sagt Gómez darum.
Die Behörden warnten die Anwohner davor, nicht zu nahe an den Schaum zu kommen, da dieser Atemwegsprobleme und Hautreizungen verursache: «Es ist wichtig, dass Kinder ferngehalten werden, da wir noch nicht genau wissen, worum es sich bei diesem Material handelt», sagte ein Umweltbeamter der Regierung, dem lokalen Radiosender Caracol.
Además, el material vegetal que se encuentra en el cuerpo de agua impide que el caudal fluya y en consecuencia la espuma se mantiene sobre la superficie. pic.twitter.com/OKOLqJmy7t
— Alcaldía de Mosquera (@AlcMosquera) April 27, 2022
Die örtlichen Umweltbehörden erklärten laut dem «Guardian», dass der verschmutzte Schaum daher rühre, dass Menschen Abfälle, Chemikalien und Reinigungsmittel in das Flusssystem einleiteten. Zudem gaben die Behörden zu bedenken, dass auch in den vergangenen Jahren die Schaummassen mehrmals die Stadt unter sich begraben hätten – und die Gefahr immer wieder drohe.
Der Bürgermeister Gian Gerometta sagt, die Verschmutzung sei zum Teil auf eine Verstopfung durch Pflanzen im Fluss zurückzuführen: «Wir sind uns der Risiken bewusst, die durch dieses Phänomen entstehen können.» Eine Kläranlage in der Region arbeite seit 2020 daran, den Fluss zu dekontaminieren.
«Wir werden den gesamten Fluss überwachen und reinigen, um zu verhindern, dass sich der Schaum weiter ansammelt», versprachen die Behörden.
(yam)