Entertainer Stefan Raab kommt noch in diesem Jahr mit einem weiteren Event ins kostenfreie RTL-Fernsehprogramm zurück. RTL-Deutschland-Chef Stephan Schmitter sagte im Interview der Deutschen Presse-Agentur zudem: «Ausserdem wird es im ersten Quartal 2025 gleich mehrere Stefan-Raab-Abende auf RTL geben, mit seiner ganzen kreativen Palette und in aussergewöhnlichen Setups.»
Näheres zu den geplanten Sendungen machte die Privatsendergruppe in Köln nicht bekannt. Schmitter sagte: «Wir arbeiten mit Stefan und seinem Team gerade an den letzten Details.»
Die Rückkehr des 57 Jahre alten Entertainers, Musikers und Moderators im Herbst galt als das deutsche TV-Ereignis des Jahres. Raab boxte am 14. September gegen die frühere Boxerin Regina Halmich. RTL zeigte die Show live, danach verkündete Raab seine längerfristige Rückkehr auf die Bildschirme. Mit dem Sender schloss er einen Fünf-Jahres-Vertrag. Derzeit ist er im Streamingdienst RTL+ mit einer wöchentlichen Show zu sehen. «Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab» wird nicht im klassischen RTL-Fernsehprogramm ausgestrahlt, sondern nur auf der Streamingplattform.
«Mit Stefans neuer Show auf RTL+ haben wir bis heute schon eine sechsstellige Zahl an neuen Abonnenten gewonnen», sagte Schmitter im dpa-Interview. Auf Nachfrage nach einer genauen Zahl ergänzte er nur, dass diese «erkennbar sechsstellig» sei. Es sei das erfolgreichste Streaming-only-Showformat, das bisher in Deutschland an den Start gegangen ist.
Raab stand über Jahrzehnte für neues, lustiges Fernsehen. Als Moderator und Produzent setzte er Standards für das, was wir als Entertainment definieren. Ob beim Musiksender Viva, bei seiner Comedyshow «TV total», als Mastermind hinter ESC-Gewinnerin Lena Meyer-Landrut oder bei seiner Wok-WM. 2015 ging er eigentlich in die Bildschirm-Rente.
«Wenn Sie heute den Fernseher anschalten, dann ist viel von dem, was immer noch erfolgreich ist, aus der Schmiede von Stefan Raab. Er hat das deutsche Fernsehen nachhaltig geprägt», sagte Schmitter. Er halte Raab für «eines der grössten Multitalente» in Deutschland. «Er macht Musik wie kein anderer, kann moderieren und unterhalten. Er ist jemand, der mit unglaublicher Energie seine Formate bis ins letzte Detail selbst kreiert, orchestriert und strukturiert. So jemand gehört auf jeden Fall und ganz dringend zurück in den deutschen Bewegtbildmarkt.»
Schmitter kritisierte zugleich manches Feedback auf die Raab-Rückkehr: «Es ist skurril, dass manche Medien schon nach vier Wochen Comeback versuchen, ein finales Fazit zu ziehen. Wir sind erst am Anfang einer langen und sehr spannenden Reise.» (ome/sda/dpa)
Aber es ist schon ein Armutszeugnis, wenn es offenbar die beste Alternative war, Raab nochmal zu recyclen ....