Milchschokolade geniesst im Vergleich zur schwarzen Schokolade einen eher schlechten Ruf. «Milchschokolade hat den Ruf, aufgrund ihres hohen Fett-, Zucker- und Kaloriengehalts zur Gewichtszunahme beizutragen», sagt der britische Neurowissenschaftler Frank Scheer.
Die meisten klinischen Studien werden mit dunkler Schokolade (35-85% Kakaoanteil) durchgeführt, dabei soll Milchschokolade die beliebtere Schogun-Variante sein, so der Wissenschaftler.
Um herauszufinden, ob sich der tägliche Verzehr von Milchschokolade tatsächlich unser Gewicht beeinflusst, führte er eine kontrollierte Cross-over-Studie mit 19 postmenopausalen Frauen durch. Für die Frauen nach der Menopause entschied er sich deshalb, da diese anfälliger für eine Gewichtszunahme seien.
Anhand von drei Phasen untersuchte das Forschungsteam zudem, welche Auswirkungen der Verzehr von Schokolade zu verschiedenen Tageszeiten hat:
Während jeder Phase verfolgten die Forscher Messwerte wie Gewicht, Hunger- und Cortisolspiegel, Anzahl Kalorien, die sie täglich zusätzlich zur Schokolade zu sich nahmen, die körperliche Aktivität, die Lipid- und Kohlenhydratoxidation, Glukosestoffwechsel sowie die Veränderungen der Darmmikrobiota.
Das Resultat: Keine der Frauen nahm an Gewicht zu – weder das Körpergewicht noch die Körperfettverteilung der Frauen habe sich während der Forschungszeit verändert. Der morgendliche Verzehr der Milchschokolade (circa 500 kcal) soll den Hunger und das Verlangen nach Süssem reduziert haben.
Ausserdem waren die Tageswerte von Cortisol – einem Stresshormon – bei morgendlichem Schokoladenkonsum niedriger als jene am Abend.
Die Resultate der Studie sind kürzlich in der Fachzeitung «The FASEB Journal» erschienen. (cst)