Die ersten, die Kakao anbauten, waren die Maya, eine der ältesten Hochkulturen Amerikas. Sie verwendeten die Kakaobohnen als Tauschwährung für Nahrungsmittel oder Kleidungsstücke. Und auch für das hier:
Die Maya verwendeten die Kakaobohnen auch zur Zubereitung eines bitteren Getränks, dem xocolātl, der nichts mit der Schokolade, wie wir sie heute trinken, zu tun hat. Dieses Getränk bestand aus gegrillten und gemahlenen Kakaobohnen, die mit Wasser und Gewürzen vermengt wurden. Der Schokotrank war für Adelige und Krieger reserviert.
Kakao mag ursprünglich aus Zentralamerika kommen, heute stammt das meiste davon aus ...
Bild: EPA/EPA
... der Elfenbeinküste. Das westafrikanische Land ist der grösste Kakaoproduzent der Welt. Im Erntejahr 2017/18 betrug der Anteil des afrikanischen Landes an der Weltproduktion rund 43,6 Prozent. So um die 2 Millionen Tonnen also. Den zweiten Platz nimmt mit 21 Prozent Ghana ein.
Gleich geht's weiter mit den schokoladigen Fakten, vorher ein kurzer Hinweis:
Kakao stammt also ursprünglich aus Mittelamerika, wird heute vorwiegend in Westafrika angebaut und als Schokolade am meisten von Schweizern gegessen. Aber wer hat sie eigentlich erfunden, die Schokolade in ihrer heutigen Form?
Die allererste Schokoladentafel wurde 1847 von Fry and Sons, einem Geschäft in Bristol, entworfen. Fry kombinierte Kakaobutter, Schokoladenlikör und Zucker zu einer festen, giessbaren Form und stellte in der Folge den ersten massenproduzierten chocolate bar her.
Ruth Wakefield, Betreiberin des beliebten Restaurants Toll House Inn in Whitman, Massachusetts, stellte eines Morgens anno 1930 fest, dass sie keine Backschokolade mehr hatte. Also mischte sie stattdessen ein zerbrochenes Stück Nestlé-Schokolade in ihren Keksteig – wobei sie erwartete, dass die Schokolade zerfliessen und im Teig aufgenommen würde und dass damit Schokoladenkekse entstünden.
Stattdessen erfand sie versehentlich Chocolate Chip Cookies und verkaufte später die Idee (und das Restaurant gleich dazu) an Nestlé für 1 Dollar ... und die Kleinigkeit der Gegenleistung einer lebenslangen Versorgung mit Schokolade. Und den Job als Nestlé-Beraterin. Kein schlechter Deal also.
1100 Franken – so viel ist der wertvollste Schokoriegel der Welt wert.
Bild: AP/Scott Polar Research Institute
Laut dem «Guinness Buch der Weltrekorde» ist der wertvollste Schokoladenriegel der Welt ein 100 Jahre alter Cadbury-Schokoladenriegel, der 2001 auf einer Auktion verkauft wurde. Diese spezielle Schokoladentafel reiste auf der Entdeckungsreise von Captain Robert Scott 1904 in die Antarktis. Die Schokoladentafel wurde nie gegessen und war immer noch in ihre Originalverpackung verpackt und in einer Zigarettendose aufbewahrt, wo sie blieb, bis sie für 470 Pfund (damals rund 1100 Franken) von einem anonymen Käufer ersteigert wurde.
Für die Mordszene im epochalen 1960er Thriller «Psycho» verwendete Regisseur Alfred Hitchcock Schokoladensirup, da dieser auf Schwarzweissfilm am realistischsten wirkte.
Giftig ist alles – es kommt bloss auf die Menge an. Oder so ähnlich. Rund sieben Kilogramm Milchschokolade musst du verdrücken, bis du einer Schokoladenvergiftung (auch bekannt als Theobrominvergiftung) erliegst. Und, ja, bei Hunden geht's viel schneller.
Immerhin: Es blieb beim Versuch. 1943 bastelten die Nazis eine besonders perfide Bombe: Sie überzogen Sprengstoff mit einer dünnen Schicht dunkler Schokolade und packten die tödliche Süssigkeit in hübschem Goldpapier ein. Die explosive Schokolade sollte – mit dem Logo von «Peter's Chocolate» versehen – zusammen mit anderen Luxus-Artikeln in Churchills Speisekammer geschmuggelt werden.
Eigentlich unterscheidet sich weisse Schokolade nur durch eine einzige Zutat von brauner Vollmilch-Schokolade: Weisse Schoggi enthält kein Kakaopulver. Beide enthalten Kakaobutter (das weisse Fett der Kakaofrucht), doch statt dem dunklen Kakaopulver verwendet man für weisse Schokolade einfaches Milchpulver und mehr Zucker. Dadurch behält die weisse Schokolade ihre helle Farbe. Da eine echte Schokolade per Definition immer Kakaopulver enthalten muss, ist weisse Schokolade streng genommen gar keine.
Nutella darf nicht als Schoko-Aufstrich bezeichnet werden.
Gemäss italienischem Gesetz (und jenem etlicher anderer Nationen) gilt Nutella legal als Haselnuss-Aufstrich, da es die Kriterien eines Kakao-Minimalanteils für Schokoladenaufstrich nicht erfüllt.
Schokolade ist besser als Küssen, sagt die Wissenschaft.
Bild: shutterstock
Anhand einer 2011 in Grossbritannien durchgeführten wissenschaftlichen Studie konnte bewiesen werden, dass Schokolade den Körper stärker stimuliert als Küssen. Während dieser Studie untersuchten die Wissenschaftler sechs Langzeitpaare – genauer deren Gehirnaktivität, während sie sich küssten und während dem Essen von Schokolade. Durch die Messung der Gehirnreaktionen aller Probanden ergab die Forschung, dass, obwohl beide Aktivitäten die Stimulation erhöhen, es die Stimulation durch Schokolade ist, die länger anhält und mehr Endorphine produziert.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Lümmel
07.11.2018 12:18registriert Mai 2016
Mmmmhhh, jetzt hab ich richtig Lust auf Schoggi! Muss glaub noch schnell in die Migros!!! 🏃♂️
Ich denke der Konsum der Schweizer ist gefälscht. Da viele Touristen in der Schweiz Schokolade kaufen oder wir diesen ins Ausland mitnehmen als Geschenk ist unser Pro Kopf Konsum so hoch. Ich kann mir nicht vorstellen das alle Schweizer je 10.5 kg essen.
Das Mpox-Virus kann laut einer neuen Studie auch das Hirn befallen
Das Mpox-Virus könnte auch das menschliche Gehirn befallen und Hirnzellen schädigen. Angesichts des jüngsten weltweiten Anstiegs der Mpox-Fälle sind diese neuen Erkenntnisse laut der Universität Bern von grosser Bedeutung.