Die Hisbollah im Libanon hat laut einem Medienbericht den Kontakt zu einem hochrangigen Mitglied und möglichen Nachfolger des getöteten Anführers Hassan Nasrallah verloren. Die Hisbollah habe keinen Kontakt mehr mit Haschim Safi al-Din, berichtete der Nachrichtenkanal Al-Jazeera unter Berufung auf Sicherheitskreise im Libanon und Kreise innerhalb der Miliz. Safi al-Din gilt als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge von Generalsekretär Nasrallah, der vor einer Woche bei einem israelischen Angriff südlich von Beirut getötet wurde.
Nader Hashemi, Professor für Nahost-Studien an der Georgetown-Universität, sagte Al-Jazeera, der Kontaktverlust sei ein «weiterer ernsthafter und bedeutender Rückschlag» für die Hisbollah. Man wolle die Unterstützer mit so einer Nachricht wohl auf die mögliche Bestätigung seines Todes vorbereiten.
Safi al-Din ist Chef des Exekutivrats, der die Hisbollah in politischen, organisatorischen und sozialen Bereichen leitet, und damit eine der wichtigsten Figuren innerhalb der Führung. Er ist Cousin des verstorbenen Nasrallah mütterlicherseits.
Die Hisbollah wies die Berichte als falsch zurück. Es gebe keine Kreise als Quellen innerhalb der Hisbollah, teilte die Organisation laut einer Meldung der Staatsagentur NNA mit. Nachrichten über den Zustand «einiger ranghoher Hisbollah-Vertreter» seien falsch und «wertlose Gerüchte». (sda/dpa)