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Ukraine-Ticker: Grösster Drohnenangriff auf Ukraine seit Kriegsbeginn

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Europäer wollen sich vor Putin-Gespräch mit Trump abstimmen

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
18.05.2025, 09:4019.05.2025, 01:59
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt vermehrt kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei stand oft die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Energieversorgung und Nachschublager.
  • Die führenden europäischen Nationen Grossbritannien, Deutschland, Frankreich und Polen haben kürzlich Kiew besucht und Wladimir Putin ein Ultimatum für eine Waffenruhe gestellt. Russland weigert sich, darauf einzugehen.
  • Am Freitag treffen sich Vertreter der Ukraine und Russland in der Türkei zu Gesprächen – allerdings ohne Putin und Selenskyj.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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14:50
Europäer wollen sich vor Putin-Gespräch mit Trump abstimmen
Kurz vor dem geplanten Gespräch zwischen Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wollen sich Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer mit dem US-Präsidenten abstimmen. Für Sonntagabend sei ein Gespräch der drei Europäer mit dem US-Präsidenten angefragt, hiess es in deutschen Regierungskreisen.

Merz sprach am Rande der Amtseinführung des neuen Papstes Leo XIV. im Petersdom auch mit US-Aussenminister Marco Rubio und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Bemühungen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden. Ein Treffen mit US-Vizepräsident JD Vance, der ebenfalls bei der Messe auf dem Petersplatz war, kam nicht zustande.

Merz, Macron und Starmer haben in den vergangenen Tagen bereits zwei Mal gemeinsam mit Trump telefoniert, um sich in der Ukraine-Diplomatie abzustimmen. Beide Male war Polens Ministerpräsident Donald Tusk dabei, der aber diesmal verhindert sei, wie es hiess. (sda/dpa)
10:39
Grösster Drohnenangriff auf Ukraine seit Kriegsbeginn
Die Ukraine hat in der Nacht zum Sonntag den bisher grössten russischen Drohnenangriff seit Kriegsbeginn verzeichnet. Russland habe 273 unbemannte Flugobjekte eingesetzt, teilten die Luftstreitkräfte mit. In der Hauptstadt Kiew starb den Behörden zufolge eine Frau; drei Menschen, darunter ein vier Jahre altes Kind, seien verletzt worden. Die Angriffe auf das Land waren laut Medien noch einmal stärker als bei der bisher grössten Drohnenattacke vom 23. Februar, als 267 russische Flugobjekte gezählt worden waren. Diesmal seien 88 Drohnen abgeschossen worden, weitere 128 seien - ohne negative Folgen - verloren gegangen.

Zu konkreten Treffern und Schäden macht die ukrainische Flugabwehr in der Regel keine Angaben. Betroffen von den Attacken waren neben der Hauptstadt unter anderem die Gebiete Dnipropetrowsk und Donezk.

Von unabhängiger Seite sind die Angaben der Kriegsparteien unmittelbar nicht überprüfbar. Russland hatte das Nachbarland im Februar 2022 überfallen, dass sich seither mit westlicher Hilfe verteidigt.
9:37
Rubio: Russland klargemacht, dass Sanktionen drohen könnten
Vor dem geplanten Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin weist die US-Regierung den Kreml nach eigener Darstellung unmissverständlich auf die Möglichkeit neuer Sanktionen hin. Man habe sich gegenüber der russischen Seite in den vergangenen Wochen «ziemlich klar» ausgedrückt, sagte Aussenminister Marco Rubio dem Sender CBS News. Die Abschrift des Gesprächs wurde vor der Ausstrahlung am Sonntag veröffentlicht.

Man habe Moskau deutlich gemacht, dass sich im Parlament eine breite Mehrheit für zusätzliche Massnahmen abzeichne, sollte es keine Fortschritte in den Ukraine-Gesprächen geben, erklärte Rubio auf Nachfrage. Die Regierung habe den Kongress zwar um etwas Aufschub gebeten, um Raum für Verhandlungen zu lassen, könne den Prozess aber letztlich nicht aufhalten. Auf die Frage, ob Moskau lediglich Zeit gewinnen wolle, sagte Rubio: «Genau das testen wir gerade.»

Das Angebot des Vatikans, als Ort möglicher weiterer Gespräche zwischen Russland und der Ukraine zu fungieren – nicht nur für ein mögliches Treffen Putins mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, sondern auch für andere Verhandlungen –, nannte der Minister «sehr grosszügig». Dort könnten sich alle Seiten wohlfühlen. «Hoffentlich kommen wir so weit, dass regelmässig Gespräche stattfinden und der Vatikan die Möglichkeit hat, eine der Optionen zu sein», sagte Rubio.

Er betonte, ein direktes Treffen zwischen Trump und Putin sei womöglich der einzige Weg, um die Gespräche wieder in Gang zu bringen. Trump sei sehr an einem solchen Treffen interessiert. Die Umsetzung sei aber mit einigem organisatorischem Aufwand verbunden, sagte Rubio einschränkend. Es könne derzeit nicht die Rede davon sein, dass Ort und Zeitpunkt bereits geplant würden. Der Kreml hatte Erwartungen an ein baldiges Treffen zuletzt ebenfalls gedämpft. (sda/dpa)
epa12101586 US Secretary of State Marco Rubio attends an informal meeting of North Atlantic Treaty Organization (NATO) Ministers of Foreign Affairs, in Antalya, Turkey, 15 May 2025. EPA/ERDEM SAHIN
Bild: keystone
23:20
Keller-Sutter trifft Selenskyj in Rom
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in Rom mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Kanadas Premier Mark Carney über die Bemühungen um einen Frieden für sein Land gesprochen. Bei dem Treffen mit Keller-Sutter sei es um das Istanbul-Treffen und die Notwendigkeit gegangen, mit Druck auf Russland eine Waffenruhe zu erzwingen.

Daneben seien humanitäre Fragen wie Minenräumung, Schulessen, aber auch Bombenschutzräume in Schulen besprochen worden, schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Keller-Sutter schrieb auf X, sie habe dem ukrainischen Präsidenten erneut die guten Dienste der Schweiz angeboten.

Selenskyj schrieb weiter, Carney habe er dabei über die russischen Raketen- und Drohnenangriffe informiert und unterstrichen, dass die Ukraine mehr Flugabwehrsysteme brauche. Zudem sei es in dem Gespräch um das Ukraine-Treffen am Freitag in Istanbul, aber auch notwendigen Druck auf und Sanktionen gegen Russland gegangen, um den Kreml zu Schritten hin zu einem Frieden zu bewegen.

Selenskyj ist wie viele andere Staats- und Regierungschefs zur Amtseinführung des neuen Papstes Leo XIV. in Rom. (sda/dpa)

17:09
Trump: Werde am Montag mit Putin telefonieren
In den Bemühungen um ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine will US-Präsident Donald Trump am Montag erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren. Es sei für 10:00 Uhr (US-Ortszeit; 16:00 Uhr MESZ) ein Telefonat geplant, kündigte Trump an.

Im Anschluss wolle er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Vertretern der Nato-Mitgliedstaaten sprechen, erklärte der US-Präsident weiter. «Hoffentlich wird es ein produktiver Tag, eine Waffenruhe kommt zustande und dieser sehr gewalttätige Krieg (...) findet ein Ende», schrieb er. Bei dem Gespräch solle es daneben auch um Handelsfragen. Der gesamte Beitrag war in Grossbuchstaben verfasst.
Bild
Der US-Präsident hat das Ziel ausgerufen, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Am Freitag trafen sich erstmals seit drei Jahren ukrainische und russische Unterhändler im türkischen Istanbul, um über eine Beendigung des Friedens zu verhandeln. Zwar konnten beide Seiten dabei einen grossen Gefangenenaustausch vereinbaren, doch der grosse Wurf gelang nicht – auch weil Putin bei dem von ihm selbst vorgeschlagenen Treffen fehlte. Beim Thema Waffenruhe gab es so keine Einigung.

Der ukrainische Präsident Selenskyj warf Putin vor, einem direkten Gespräch aus dem Weg zu gehen. Die politisch aus zweiter Reihe kommenden russischen Unterhändler seien nicht befugt gewesen, über eine Waffenruhe zu verhandeln. (sda/dpa)
15:53
Trump macht Putin nicht für Blockade verantwortlich
Donald Trump sagte in einem Interview mit Fox News, dass Wladimir Putin genug habe vom Krieg. Der US-Präsident wollte aber auf Frage des Journalisten Putin nicht als Verhinderer eines Waffenstillstandes bezeichnen. Stattdessen wich er aus und sagte: «Ich hatte eine wirklich harte Sitzung mit Selenskyj, weil ich nicht mochte, was er sagte. Und ich habe immer gesagt, dass er nicht die Karten hat, und er hat nicht die Karten.»

15:41
Rubio und Lawrow telefonieren nach Ukraine-Treffen in Türkei
Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat nach Angaben aus Moskau mit seinem US-Kollegen Marco Rubio telefonisch die Ergebnisse des Ukraine-Treffens in Istanbul besprochen. Das Gespräch sei auf Initiative der USA zustande gekommen, heisst es in einer Pressemitteilung des russischen Aussenministeriums. Rubio habe sowohl den Gefangenenaustausch zwischen Russen und Ukrainern begrüsst als auch die Vereinbarung beider Seiten, ihre Sicht auf die nötigen Bedingungen für eine Waffenruhe darzulegen.

Lawrow wiederum habe die positive Rolle der USA beim Zustandekommen der Gespräche hervorgehoben. «Er hat die Bereitschaft Moskaus zur Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit mit den amerikanischen Kollegen in diesem Zusammenhang bestätigt», teilte das Ministerium in Moskau mit.

Am Vortag hatten sich in der türkischen Millionenstadt Istanbul erstmals seit über drei Jahren russische und ukrainische Unterhändler getroffen, um über ein Ende des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Kriegs gegen das Nachbarland zu verhandeln. Die knapp zweistündigen Gespräche ergaben einen Gefangenenaustausch. Beide Seiten erhalten jeweils 1.000 Kriegsgefangene von der Gegenseite zurück. Über eine Waffenruhe und einen endgültigen Frieden soll bei weiteren Treffen verhandelt werden. Ein Datum dafür ist bislang nicht bekannt. (sda/dpa)
Secretary of State Marco Rubio, speaks to the media during a meeting with President of the Conference of Italian Bishops, Cardinal Matteo Zuppi at the U.S. Embassy to the Holy See in Rome, Saturday, M ...
Bild: keystone
14:15
Kreml schliesst Treffen von Putin und Selenskyj nicht aus
Nach den ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren über Wege zu einem Ende des Krieges schliesst Kremlsprecher Dmitri Peskow ein Treffen zwischen den Staatschefs beider Länder nicht aus. Als Voraussetzung nannte er Fortschritte in den Verhandlungen, blieb im Detail aber vage: «Ein solches Treffen als Ergebnis der Arbeit der Delegationen beider Seiten ist möglich bei Erreichen bestimmter Vereinbarungen dieser Delegationen», sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Die Besetzung der russischen Delegation, die der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als zweitklassig bezeichnet hatte, bleibt demnach aber zunächst unverändert.

Bei den Gesprächen zwischen den Kriegsparteien in Istanbul hatte die ukrainische Delegation ein Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und Selenskyj laut dem russischen Verhandlungsführer Wladimir Medinski gefordert. «Wir haben diese Bitte zur Kenntnis genommen», wurde er anschliessend von russischen Medien zitiert.

Eine Waffenruhe war bei den Gesprächen nicht erreicht worden.
Peskow bekräftigte nun, dass Moskau an einer Liste von Bedingungen für eine Waffenruhe arbeite. Die russische Seite bereite sie vor, übergebe und tausche sie mit der ukrainischen Seite aus.

Kontakte zwischen Moskau und Washington gab es nach den Verhandlungen bislang nicht. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron dagegen hatte schon am Freitagnachmittag mit Selenskyj, Bundeskanzler Friedrich Merz sowie Grossbritanniens Premier Keir Starmer und Polens Regierungschef Donald Tusk mit US-Präsident Trump telefoniert. (sda/dpa)
11:37
Selenskyj: Tote bei Angriff auf Bus waren Zivilisten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, bei einem Drohnenangriff auf einen Bus vorsätzlich Zivilisten getötet zu haben. «Alle Verstorbenen waren Zivilisten. Und den Russen konnte nicht entgangen sein, auf welche Art von Fahrzeug sie gezielt haben», schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Er veröffentlichte Bilder von einem völlig zerstörten blauen Transporter – ohne Fensterscheiben und mit aufgerissenem Dach. Nach ukrainischen Angaben kamen bei dem Angriff in der grenznahen Stadt Bilopillja im Gebiet Sumy neun Menschen ums Leben. Sieben wurden verletzt. Nach Selenskyjs Angaben erlitten sie Verbrennungen und Knochenbrüche.

Der Angriff erfolgte am Tag nach russisch-ukrainischen Gesprächen, bei denen es um eine Beendigung des Krieges in der Ukraine gehen sollte. Selenskyj machte deutlich, dass der Angriff für ihn ein weiterer Beweis ist, dass Russland kein Interesse an einer Waffenruhe hat, und forderte stärkeren Druck in Form von Sanktionen gegen Moskau, damit das Töten aufhöre. (sda/dpa)
15:54
Selenskyj bedauert verpasste Chance auf Frieden
Die Ukraine und Russland haben nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Friedenslösung verpasst.

«Wir hatten diese Woche eine echte Chance, uns auf ein Ende des Kriegs hinzubewegen – hätte (Wladimir) Putin nicht davor Angst gehabt, in die Türkei zu kommen», schrieb Selenskyj auf der Plattform X vom Rande eines Gipfeltreffens europäischer Staats- und Regierungschefs in Albanien. Er selbst sei zu einem direkten Treffen mit dem Kremlchef bereit gewesen, um die wichtigsten Fragen auszuräumen. «Er hat aber zu nichts zugestimmt.»

Selenskyj hatte Putin am vergangenen Wochenende öffentlich zu einem persönlichen Treffen in Istanbul aufgefordert. Der russische Präsident hatte darauf nicht geantwortet und stattdessen eine rangniedrigere Delegation zu Gesprächen in die Türkei geschickt. (sda/dpa)
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