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Ukraine-Ticker: Trump enttäuscht von Putin

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Trump enttäuscht von Putin + Bürgermeister von Odessa ausgebürgert

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Liveticker.
14.10.2025, 07:1014.10.2025, 22:19
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22:15
Trump vor Selenskyj-Besuch: «Bin sehr enttäuscht» von Putin
US-Präsident Donald Trump hat wenige Tage vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington seinen Unmut über Kremlchef Wladimir Putin geäussert. «Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch», sagte Trump im Weissen Haus. «Ich weiss nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt.»

Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, sagte Trump. «Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden.» Gleichzeitig zollte der US-Präsident der Ukraine Respekt für ihre seit mehr als dreieinhalb Jahren währende Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg.

Trump bestätigte, dass Selenskyj ihn am Freitag besuchen wird: «Er will Waffen. Er möchte Tomahawks haben.» Der US-Präsident hatte eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine zuvor nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden. (sda/dpa)


16:39
Selenskyj bürgert Bürgermeister von Odessa aus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Medienberichten zufolge den Bürgermeister der Hafenstadt Odessa, Hennadij Truchanow, ausgebürgert. «Ebenso wurde das Vorhandensein einer russischen Staatsbürgerschaft bei mehreren Personen bestätigt, entsprechende Entscheidungen zu ihnen wurden vorbereitet. Das Dekret wurde unterzeichnet», teilte Selenskyj bei Telegram nach einer Sitzung mit Geheimdienstchef Wassyl Maljuk mit, ohne Namen zu nennen. Truchanow könnte sogar eine Abschiebung drohen.

Im staatlichen einheitlichen Nachrichtenprogramm wurde daraufhin auf Basis von Quellen im Präsidentenbüro bestätigt, dass dies Truchanow betrifft. Truchanow selbst wies den Vorwurf bereits mehrfach zurück. «Ich habe nie einen russischen Pass besessen», sagte er dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen nach Bekanntwerden des Entzugs der ukrainischen Staatsbürgerschaft. Truchanow will dagegen klagen und verwies dabei auf eine geheimdienstliche Überprüfung seiner Person im Jahr 2022.
7:08
Russland greift Charkiw an
Russland setzt seinen Krieg gegen die Ukraine weiter fort. In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw kam es in der Nacht nach russischen Bombenangriffen zu Stromausfällen. Vier Menschen wurden verletzt, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Drei der neun Stadtteile seien von Stromausfällen betroffen. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden. Charkiw ist nur gut 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. (sda/dpa)
7:08
Selenskyj will mit Trump über Marschflugkörper verhandeln
Ungeachtet der Warnungen des Kremls vor einer Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine will deren Staatschef Wolodymyr Selenskyj noch diese Woche genau darüber mit US-Präsident Donald Trump verhandeln. Als «Hauptthema des Besuchs» am Freitag in Washington nannte Selenskyj auf Telegram «Flugabwehr und unsere Fähigkeiten für weitreichende Angriffe, um Druck auf Russland für Frieden auszuüben». Er werde Trump die nächsten Schritte vorschlagen.

Der Kreml hatte das Weisse Haus nachdrücklich vor einer solchen Lieferung und der Gefahr einer Gegenreaktion mit Atomwaffen gewarnt. Die US-Streitkräfte setzten in der Vergangenheit seegestützte Tomahawk-Raketen in kriegerischen Konflikten ein. Kiew verfügt bisher nicht über geeignete Kriegsschiffe oder U-Boote, allerdings haben die USA auch eine neue landgestützte Variante.

Trump hat eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden. Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor solch einer Lieferung. «Tatsächlich erfordert der Umgang mit solchen schweren Marschflugkörpern auf die eine oder andere Weise die Beteiligung amerikanischer Spezialisten», sagte er nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass.

Auch der Vizechef des nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, warnte die USA und schrieb auf Telegram: «Die Lieferung dieser Marschflugkörper könnte für alle schlecht ausgehen. Und vor allem für Trump selbst.» Beim Anflug sei nicht erkennbar, ob ein Tomahawk-Marschflugkörper nuklear bestückt sei oder nicht. «Wie soll Russland darauf reagieren? Genau so!» Die Atommacht Russland droht immer wieder mit ihren Nuklearwaffen. Er hoffe, dass es bei einer leeren Drohung Trumps bleibe, so Medwedew, der einst selbst Präsident war. (sda/dpa)
22:15
Stromausfälle nach russischem Bombardement von Charkiw
In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw ist es nach russischen Bombenangriffen zu Stromausfällen gekommen. Vier Menschen wurden bei den Angriffen verletzt, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Drei der insgesamt neun Stadtteile seien von Stromausfällen betroffen. Schäden habe es auch an einer medizinischen Einrichtung gegeben. Charkiw ist nur etwas mehr als 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. (sda/dpa)
20:58
Wadephul an Trump: Friedensinitiative bei Putin fortsetzen
Deutschlands Aussenminister Johann Wadephul appelliert an US-Präsident Donald Trump nach dessen Vermittlungserfolg im Gaza-Krieg, den Druck auf Kremlchef Wladimir Putin für ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu erhöhen. Trump habe «einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass es diese Vereinbarung bezüglich des Gazastreifens gibt. Und Deutschland appelliert an ihn, jetzt seine Bemühungen fortzusetzen, zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine zu kommen», sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem bulgarischen Kollegen Georg Georgiew in der Hauptstadt Sofia.

Die deutsche Regierung setze «grosse Erwartungen in die amerikanische Administration, denn Präsident Trump hat ja glaubhaft gemacht, dass er daran interessiert ist, sich an verschiedenen Orten der Welt für Friedensschlüsse einzusetzen», sagte der deutsche Aussenminister. Deutschland stehe bereit, Trump bei einer solchen Friedensinitiative zu unterstützen. Wadephul fügte hinzu, es sei «aller Anstrengung wert, jetzt neuen Anlauf in der Ukraine zu nehmen, bevor dort wieder Kämpfe in einem grösseren Umfang ausbrechen».

Bulgarien: Schwarzmeerregion mehr auf Nato-Tagesordnung

Georgiew betonte vor dem Hintergrund, dass das Schwarze Meer eine Grenzregion zum Krieg in der Ukraine sei: «Unser Anliegen ist, dass das Schwarze Meer immer mehr in der Tagesordnung der Nato und der Europäischen Union präsent ist.» Bulgarien habe grosses Interesse daran, die Region stabil zu erhalten.

In der ersten Phase von Trumps Gaza-Friedensplan waren heute die letzten noch lebenden Geiseln aus dem Gazastreifen freigelassen worden – im Gegenzug für palästinensische Häftlinge. Trump hatte seinen Friedensplan vor zwei Wochen vorgestellt und Israel und die islamistische Hamas dann mit Druck zu einer Einigung über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln und Gefangenen gedrängt. (sda/dpa)
5:44
Ukraine attackiert Tanklager auf der Krim
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Angaben ein grosses Tanklager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt. Eine Drohne habe in der Nacht ein Öldepot in der Stadt Feodossija getroffen und damit das Feuer ausgelöst, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Moskaus Statthalter auf der Krim, Sergej Aksjonow. Über Verletzte gebe es derzeit noch keine Erkenntnisse.

Insgesamt seien über der Krim mehr als 20 Drohnen abgeschossen worden, hiess es weiter. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium am Sonntagabend einen Abschuss von 37 Drohnen über mehreren russischen Regionen, dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer gemeldet. Das Tanklager war im vergangenen Jahr schon einmal durch einen ukrainischen Drohnenangriff in Flammen gesetzt worden.

Die Ukraine greift bei ihrer Strategie zur Abwehr der russischen Invasion immer wieder Ölanlagen hinter der Front an, um die Treibstoffversorgung des Gegners zu stören. Russland greift die Ukraine ebenfalls mit Kampfdrohnen und auch mit Raketen an.

Am Sonntag sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, allein in der vergangenen Woche habe Russland mehr als 3100 Drohnen, 92 Raketen und rund 1360 Gleitbomben gegen die Ukraine eingesetzt. (leo/sda/dpa)
5:32
Trump schliesst Tomahawk-Lieferung nicht aus
US-Präsident Donald Trump schliesst die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine nicht aus und will damit den Druck auf Russland erhöhen. An Bord der in den Nahen Osten fliegenden Regierungsmaschine Air Force One sagte Trump zu Journalisten, er wolle mit Russland darüber reden und fragen: «Wollen sie (die Russen), dass Tomahawks in ihre Richtung fliegen? Ich glaube nicht.» Er könne den Russen sagen: «Hört mal, wenn dieser Krieg nicht beendet wird, werde ich ihnen Tomahawks schicken.»

In den vergangenen Wochen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die US-Regierung immer wieder um die Lieferung von Tomahawks gebeten. Deren maximale Reichweite von 2500 Kilometer würde es der ukrainischen Armee ermöglichen, Ziele wie Ölraffinerien auch im asiatischen Teil Russlands zu beschiessen.

Er könnte sagen, dass der Marschflugkörper eine unglaubliche, eine sehr offensive Waffe sei, sagte Trump. «Und, ehrlich gesagt, braucht Russland das nicht.» Er denke, er werde mit der russischen Seite darüber sprechen und habe das auch dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj gesagt. Die Lieferung von Tomahawks wäre «ein neuer Schritt der Aggression», erklärte Trump. Er halte es dennoch für angebracht, diese Möglichkeit anzusprechen, denn: «Ich möchte, dass der Krieg beendet wird.» (leo/sda/dpa)
21:05
Selenskyj spricht mit Trump über Tomahawks
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump haben über Patriot-Flugabwehrsysteme und Tomahawk-Marschflugkörper gesprochen. Das berichtete Selenskyj auf Telegram nach einem neuen Telefonat mit Trump, mit dem er schon am Vortag gesprochen hatte. «Wir sehen und hören, dass Russland Angst hat, dass die Amerikaner uns Tomahawks geben könnten», schrieb Selenskyj. Dies sei ein Signal, «dass genau dieser Druck für den Frieden wirken kann».

Ob konkrete Absprachen zur Lieferung neuer Waffensysteme getroffen wurden, liess der ukrainische Präsident offen. «Wir haben mit Präsident Trump vereinbart, dass unsere Teams, unser Militär sich um alles kümmern werden, was wir besprochen haben.»

Zuvor hatte Selenskyj mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron telefoniert. Dabei sei über das «Schlüsselthema» Flugabwehr gesprochen worden. Angesichts der Lücken in der ukrainischen Flugabwehr, die zuletzt nur knapp drei Viertel der anfliegenden russischen Drohnen und Raketen abschiessen konnte, ist Kiew auf weitere Lieferungen entsprechender Waffensysteme angewiesen. (sda/dpa)
20:00
Ukraine greift russische Stadt Belgorod mit Drohnen an
Die ukrainischen Streitkräfte haben die grenznahe russische Grossstadt Belgorod mit Kampfdrohnen angegriffen. Nach Darstellung russischer Medien wurden zahlreiche Drohnen über dem Stadtgebiet abgeschossen. Durch herabfallende Trümmer sei Müll in Brand geraten, wie die Agentur Tass berichtete. Über weitere Schäden wurden offiziell keine Angaben gemacht.

Telegram-Nutzer berichteten von einem Stromausfall. Für diese Angaben gab es keine offizielle Bestätigung. Der Militärstab der Region hatte zuvor in einer Mitteilung lediglich von «möglichen kurzfristigen Stromabschaltungen infolge der feindlichen Angriffe» gesprochen.

Belgorod liegt nur knapp 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Grossstadt Charkiw. Wegen der Frontnähe wird die Stadt immer wieder von ukrainischen Militärs ins Visier genommen. Zuletzt hatten diese Attacken mehrmals für Stromausfall in der Stadt gesorgt. (sda/dpa)
17:26
Neue russische Angriffe in der Ostukraine
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere vier Zivilisten seien verletzt worden, als die Fliegerbombe neben einer orthodoxen Kirche einschlug, teilte Militärverwalter Serhij Horbunow auf Facebook mit. Das Kirchengebäude wurde bei dem Angriff schwer beschädigt.

Beim Einschlag einer weiteren gelenkten Fliegerbombe in der Umgebung sei ein weiterer Zivilist leicht verletzt worden. Durch die Druckwelle seien neun Privathäuser beschädigt worden, schrieb Horbunow weiter.

Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von den Stadtgrenzen entfernt. Wegen der Frontnähe wird die Stadt immer wieder angegriffen, weite Teile des Stadtgebiets sind bereits zerstört. (sda/dpa)
9:31
Toter, Verletzte und Stromausfälle nach russischen Angriffen
Russlands Militär hat vor dem Winter erneut massiv auf die Energieinfrastruktur der Ukraine gezielt. Nach einem kombinierten Angriff auf die Hauptstadt Kiew sei der Teil links des Dnipro ohne Strom, auch bei der Wasserversorgung gebe es Probleme, schrieb der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram. Zwölf Menschen seien verletzt worden, acht davon würden im Krankenhaus behandelt. Es gab demnach Brände und Schäden an mehreren Wohnhäusern.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte einmal mehr entschlossene Massnahmen von den USA, Europa und den G7-Staaten in Bezug auf die Lieferung von Flugabwehrsystemen und Sanktionen. Gerade die zivile Energieinfrastruktur sei das Hauptziel der russischen Angriffe vor Beginn der Heizperiode, schrieb er bei Telegram. Mehr als 20 Menschen seien verletzt und ein Kind getötet worden.

Selenskyj sprach von einem «zynischen und kalkulierten» Angriff. Moskaus Militär habe die Ukraine in der Nacht mit mehr als 450 Kampfdrohnen und mehr als 30 Raketen angegriffen. Stromausfälle gibt es ihm zufolge in den Gebieten Kiew, Donezk, Tschernihiw, Tscherkassy, Charkiw, Sumy, Poltawa, Odessa und Dnipropetrowsk. Auch die Regionen Saporischschja, Kirowograd und Cherson erholen sich demnach von den Attacken.

In Saporischschja kam bei einem mehr als sechs Stunden langen Angriff mit Drohnen und Raketen ein 7-jähriger Junge ums Leben, wie Gouverneur Iwan Fedorow bei Telegram mitteilte. Zwei weitere Personen wurden demnach verletzt. Auch dort seien Privathäuser und die Energieinfrastruktur attackiert worden. (pre/sda)
7:21
Russisches Militär räumt Absturz von Kampfjet ein
Ein Kampfjet vom Typ Mig-31 ist offiziellen Angaben aus Moskau zufolge bei einem Trainingsflug im Südwesten Russlands abgestürzt. Die Crew habe sich mit dem Schleudersitz aus dem Flugzeug retten können und sei am Leben, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. «Das Flugzeug ist in unbewohnter Gegend abgestürzt. Der Flug fand ohne Bewaffnung statt», betonte die Behörde und teilte weiter mit, es habe keine grösseren Schäden am Boden gegeben.

Der Absturz ereignete sich demnach um 19:20 Uhr Ortszeit (18:20 Uhr MESZ) im nicht weit von der Grenze zur Ukraine entfernt liegenden Gebiet Lipezk. Demnach missglückte der Landeanflug. (sda/dpa)
22:37
Selenskyj setzt auf weitreichende Waffen für einen Frieden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine schnelle Friedenslösung im Abwehrkrieg gegen Russland mit dem Erhalt weitreichender Waffen für sein Land verbunden. Je grössere Erfolge die Ukraine mit ihren reichweitenstarken Waffen erziele, desto schneller könne sie den Frieden erreichen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Kiew müsse daher alles tun, die Produktion von weitreichenden Raketen und Drohnen zu steigern.

Seinen Angaben nach zeigten die Angriffe bereits Wirkung in Russland. In den vergangenen Monaten hat Kiew vor allem die Ölindustrie des Nachbarn unter Beschuss genommen, um einerseits die Treibstoffversorgung für das russische Militär zu unterbrechen und andererseits die Kriegsfinanzierung zu erschweren. Im Gespräch mit Journalisten hatte Selenskyj zuvor das Benzindefizit in Russland auf 20 Prozent beziffert. Seiner Darstellung nach werden die hohen Kriegskosten Kremlchef Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zwingen.

In den vergangenen Wochen hatte der ukrainische Staatschef auch immer wieder die USA um die Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk gebeten. Deren maximale Reichweite von 2.500 Kilometer würde es der Ukraine erlauben, auch Raffinerien im asiatischen Teil Russlands zu beschiessen. Auch wenn Selenskyj die Bitte diesmal nicht direkt aussprach, forderte er von den ukrainischen Diplomaten, ihre Anstrengungen zu verstärken, um ausländische Hilfe zu bekommen. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
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