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Ukraine-Ticker: Verletzte bei Drohnenangriff auf Kiew

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Verletzte bei Drohnenangriff auf Kiew +++ Selenskyj: Ohne Druck hört Putin nicht auf

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
04.05.2025, 09:2304.05.2025, 09:23
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt vermehrt kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei stand oft die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Energieversorgung und Nachschublager.
  • US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine jüngst einen Friedensplan vorgelegt. Er verlangt einschneidende Kompromisse von Kiew und kommt dem russischen Aggressor entgegen. Zuletzt hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft.
  • Einen Einfluss auf die Verhandlungen könnte auch das jüngst unterschriebene Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA haben. Nach monatelangen, zähen Verhandlungen wurde dieses am 30. April 2025 unterzeichnet.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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13:00
Munition für die Ukraine: Selenskyj zu Besuch in Tschechien
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit seiner Frau Olena zu einem zweitägigen Besuch in Prag eingetroffen. Am Flughafen wurden die beiden vom tschechischen Aussenminister Jan Lipavsky begrüsst, wie dieser am Sonntag auf der Plattform X mitteilte.

Auf der Prager Burg sollte Selenskyj mit Präsident Petr Pavel und Regierungschef Petr Fiala zusammenkommen. Ein Hauptthema dürfte dabei die tschechische Granaten-Initiative sein, die eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Ukraine mit grosskalibriger Munition spielt.

Von Jahresanfang bis Ende April wurden durch die Initiative tschechischen Angaben zufolge bereits 400.000 Schuss Artilleriemunition aus Drittstaaten an die Ukraine geliefert. Bis Jahresende sollen es insgesamt rund 1,5 Millionen Schuss werden – genauso viel wie 2024. An der Finanzierung beteiligen sich zahlreiche EU- und Nato-Partner.

Das gesamte Burgareal mit dem Präsidentensitz wurde aus Sicherheitsgründen für Touristen gesperrt. Für Selenskyj ist es der zweite Besuch in Tschechien. Sein Gastgeber, der Ex-Nato-General Pavel, hatte erst Ende März das ukrainische Odessa besucht. (sda/dpa)
epa12034583 Czech Foreign Minister Jan Lipavsky addresses a joint press conference following a meeting with Spanish Minister for Foreign Affairs Jose Manuel Albares (not pictured) at the Czernin Palac ...
Bild: keystone
Der tschechische Aussenminister Jan Lipavsky
12:49
Selenskyj wirft Moskau Zynismus beim Thema Waffenruhe vor
Nach schweren russischen Drohnenangriffen in der Nacht hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der politischen Führung in Moskau Zynismus in der Debatte um eine Waffenruhe vorgeworfen. «Die Russen bitten um eine Waffenruhe zum 9. Mai und schiessen selbst jeden Tag auf die Ukraine. Das ist Zynismus im höchsten Ausmass», schrieb er bei Telegram. Seinen Angaben zufolge hat das russische Militär sein Land innerhalb einer Woche mit 1.180 Drohnen und 1.360 gelenkten Fliegerbomben attackiert.

Allein in der vergangenen Nacht seien 165 Drohnen gegen Kiew, Charkiw, Tscherkassy und Mykolajiw gestartet worden. Seit dem Morgen würden die Gebiete Donezk und Sumy vom Flugzeug aus mit schweren Fliegerbomben angegriffen.

Die Ukraine sei weiterhin zu einer Waffenruhe bereit, aber diese solle nicht nur zu den russischen Festtagen gelten, betonte Selenskyj. Am 9. Mai begeht Russland den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren. Kremlchef Wladimir Putin hatte rund um das Datum, das in Moskau mit einer Militärparade gefeiert wird, eine dreitägige Waffenruhe angeordnet. Kiew hingegen fordert, dass die Waffen mindestens 30 Tage schweigen sollen. (sda/dpa)
11:56
Putin nennt Versöhnung mit Ukraine «Frage der Zeit»
Ungeachtet seines Angriffskriegs gegen die Ukraine glaubt der russische Präsident Wladimir Putin an eine Versöhnung mit den Nachbarn. «Mir scheint, das ist unausweichlich trotz der Tragödie, die wir derzeit durchleben», sagte der Kremlchef in vorab gezeigten Ausschnitten eines Dokumentarfilms des russischen Staatsfernsehens zum 25. Jahrestag seiner ersten Präsidentschaft. «Das ist eine Frage der Zeit», so Putin.

Der russische Präsident zeigte sich dabei einmal mehr siegesbewusst. Moskau habe die militärischen Mittel, um den Krieg «zu seinem logischen Ausgang mit dem für Russland nötigen Ergebnis zu führen». Der Einsatz von Atomwaffen sei bisher nicht nötig gewesen und werde es hoffentlich auch weiterhin nicht sein, sagte er zugleich. Der Kreml fordert von der Ukraine nicht nur den Verzicht auf den Nato-Beitritt, sondern beansprucht unter anderem auch grosse Gebiete des Nachbarstaats für sich.

Putin hatte bereits vor dem Krieg die Staatlichkeit der Ukraine in Zweifel gezogen. Die Ukrainer selbst nannte er Teil des russischen Volkes. Im Zuge der von Putin befohlenen Invasion sind Zehntausende Ukrainer ums Leben gekommen, davon durch den Beschuss von Städten und Gemeinden auch viele Zivilisten. (sda/dpa)
9:03
Drohnenangriff auf Kiew: Feuer und Verletzte durch Trümmer
Nach einem Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren durch herabfallende Trümmerteile verletzt worden. Zudem entstand ein Feuer in den oberen Stockwerken eines Wohnhauses und an verschiedenen Orten brannten Autos, wie Tymur Tkatschenko auf Telegram mitteilte. In einem anderen Bezirk gerieten demnach drei Privathäuser durch die Drohnenteile in Brand. Drei Frauen hätten sich dort ausserdem ärztliche Hilfe gesucht wegen akuter Stressreaktionen.

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete in der Nacht von bislang vier Menschen, die medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätten. Sie seien vor Ort behandelt worden. In der Nacht zu Sonntag gab es in den östlichen und auch zentralen Landesteilen der Ukraine Luftalarm. Das Land wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)
In this photo provided by the Ukrainian Emergency Service, emergency services personnel work to extinguish a fire following a Russian attack in Kyiv, Ukraine, Sunday, May 4, 2025. (Ukrainian Emergency ...
Bild: keystone
9:02
Selenskyj: Ohne Druck wird Russland weiter Krieg führen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, keine Waffenruhe im Krieg gegen sein Land anzustreben. «Im Moment sieht niemand eine solche Bereitschaft von Russland», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Im Gegenteil, die interne Rhetorik des Landes werde immer aktiver. «Ohne Druck auf Moskau wird Russland weiterhin Krieg führen», betonte Selenskyj. Deshalb könnten globale Sanktionen gegen russische Energie, gegen russische Banken sicherlich helfen, Frieden zu schaffen.

Selenskyj betonte, die Ukraine sei bereit, sich ab sofort in Richtung einer Waffenruhe zuzubewegen, wenn Russland bereit sei für Gegenleistungen: einer dauerhaften Waffenruhe von mindestens 30 Tagen. «Das ist ein angemessener Zeitrahmen, um die nächsten Schritte vorzubereiten. Russland muss den Krieg beenden – seine Angriffe und seinen Beschuss.»

Selenskyj sagte, die Schlüsselfrage sei, ob die Partner der Ukraine Russland dazu bewegen könnten, einer vollständigen Waffenruhe zur Beendigung des seit mehr als drei Jahren dauernden russischen Angriffskriegs zuzustimmen. Es brauche ein «dauerhaftes Schweigen, das es uns ermöglichen würde, einen Ausweg aus diesem Krieg zu finden».

Zuletzt hatte Russlands Präsident Wladimir Putin anlässlich des Weltkriegsgedenkens eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekündigt. Die Ukraine hält das allerdings für ein Täuschungsmanöver. Sie beharrt auf eine umfassende 30-tägige Feuerpause. Das wiederum lehnt Russland ab. (sda/dpa)
16:57
Selenskyj: Können Sicherheit bei Gedenken in Moskau nicht garantieren
Die Ukraine kann laut Präsident Wolodymyr Selenskyj die Sicherheit von Vertretern anderer Länder beim Weltkriegsgedenken in Moskau am 9. Mai nicht garantieren. «Wir können nicht die Verantwortung tragen für das, was auf dem Gebiet der Russischen Föderation passiert», sagte er der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge. Russland könne selbst Brandanschläge, Sprengungen oder Ähnliches durchführen und dann die Ukraine beschuldigen, warnte er. Die Ukraine verhalte sich «sehr besonnen und achtungsvoll anderen Ländern gegenüber», sagte er weiter.

Die Reaktion aus Moskau folgte prompt. Seine Äusserungen seien eine «klassische Drohung eines Terroristen internationaler Grössenordnung», schrieb die Sprecherin des Aussenministeriums Maria Sacharowa bei Telegram.

Russland feiert jedes Jahr am 9. Mai den Sieg über Nazi-Deutschland mit einer grossen Militärparade auf dem Roten Platz. In diesem Jahr, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, werden in Moskau zahlreiche ausländische Gäste erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat für den Ukraine-Krieg anlässlich des Weltkriegsgedenkens eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekündigt. Die Ukraine hält das allerdings für ein Täuschungsmanöver. Sie beharrt auf eine umfassende 30-tägige Feuerpause als Einstieg in eine mögliche weitergehende Lösung zur Beendigung des seit mehr als drei Jahren dauernden russischen Angriffskriegs. Russland lehnt das ab. (sda/dpa)
16:44
Selenskyj: Trump-Gespräch bei Trauerfeier war bisher bestes
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Gespräch mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus als das «beste Gespräch von allen, die es bisher gab» bezeichnet. Das meldete die Agentur Interfax-Ukraine. Es könne sein, dass es das kürzeste, aber inhaltlich stärkste war. «Ich bin sicher, dass Präsident Trump nach unserem Treffen im Vatikan angefangen hat, alles ein bisschen anders zu betrachten.»

Trump und Selenskyj hatten sich am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus am vergangenen Samstag getroffen. Es war das erste Treffen der beiden nach dem Eklat im Weissen Haus im Februar. Das Gespräch dauerte nach ukrainischen Angaben nur 15 Minuten. Das Weisse Haus bezeichnete das Treffen im Anschluss als «sehr produktiv». Auf seiner Rückreise in die USA warf Trump dem Kremlchef Wladimir Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen - und drohte Russland mit neuen Sanktionen. Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)
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Bild: keystone
16:22
Kiew: Russisches Kampfflugzeug von ukrainischer Seedrohne abgeschossen
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben erstmals mit Hilfe einer Seedrohne ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen. Der russische Jet vom Typ Su-30 sei von einer Rakete getroffen worden und in der Nähe des Flottenhafens Noworossijsk ins Meer gestürzt, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst mit. Dazu wurde ein Video des mutmasslichen Abschusses über dem Schwarzen Meer veröffentlicht.

Russische Militärblogger bestätigten den Vorgang. Ihren Angaben nach überlebten die Piloten den Absturz und wurden von einem zivilen Schiff aus dem Wasser geholt. Offiziell bestätigt wurde der Abschuss jedoch von der russischen Seite nicht. Die ukrainische Darstellung des Hergangs liess sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die ukrainischen Streitkräfte hatten zuvor Ziele an der Schwarzmeerküste mit verschiedenen Arten von Drohnen angegriffen. Das russische Militär fing eigenen Angaben nach Dutzende Drohnen ab. Bereits Ende Dezember hatte der ukrainische Militärgeheimdienst erklärt, zwei russischen Hubschrauber mit Hilfe von Seedrohnen abgeschossen zu haben.
8:02
Drohnenangriff auf Charkiw
Bei einem grossangelegten russischen Drohnenangriff auf mehrere Bezirke der ukrainischen Grossstadt Charkiw sind nach Angaben der örtlichen Behörden fast 50 Menschen verletzt worden. Unter ihnen sei ein elfjähriges Kind, teilten der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow und Bürgermeister Ihor Terechow am späten Freitagabend auf Telegram mit.

Nach ersten Erkenntnissen wurden zwölf Orte in vier Bezirken der Stadt getroffen, wie Terechow in den ersten Stunden nach den Einschlägen schrieb. «An einigen der Zielorte gab es Brände», hiess es in dem Telegram-Beitrag. Laut Synjehubow wurden Wohngebäude, zivile Infrastruktur und Autos beschädigt. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

«Es gab und gibt keine militärischen Ziele. Russland greift Wohngebiete an, wenn die Ukrainer zu Hause sind, wenn sie ihre Kinder ins Bett bringen», wetterte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in sozialen Medien. «Während die Welt mit Entscheidungen zögert, verwandelt sich fast jede Nacht in der Ukraine in einen Albtraum, der Menschenleben kostet.»

Auch an anderen Orten in der Ukraine wurde Luftalarm ausgelöst. In Kupjansk wurde ein Mensch bei russischen Luftangriffen getötet, die mehrere Wohnhäuser zerstörten. In den Trümmern eines Hauses sei später die Leiche eines Mannes geborgen worden, teilten die Ermittlungsbehörden mit. Möglicherweise liege noch ein weiterer Toter unter den Trümmern.

Auch aus Sumy wurden russische Luftangriffe gemeldet. Beim Einschlag zweier Lenkbomben seien zwei Menschen verletzt worden, teilten die Ermittler mit.
The Consequences Of The Attack On Kharkiv Firefighters stand next to a building that is hit in the attack, in Kharkiv, Ukraine, on May 2, 2025. Kharkiv Ukraine PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xPavlo ...
Bild: www.imago-images.de
Derweil meldete der Gouverneur des russischen Gebiets Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, ukrainische Drohnenangriffe auf die Schwarzmeerküste seines Landes. Vor allem die Hafenstadt Noworossijsk sei getroffen worden, schrieb er auf Telegram. Es gebe Schäden an drei Wohnblocks. Nach vorläufigen Erkenntnissen seien zwei Erwachsene und zwei Kinder verletzt worden. (sda/dpa/vro)
7:25
Russland und Ukraine «noch weit voneinander entfernt»
Die Ukraine und Russland sind nach Auffassung von US-Aussenminister Marco Rubio nach wie vor weit von einem Friedensabkommen entfernt. «Sie sind sich näher gekommen, aber sie sind immer noch weit voneinander entfernt», sagte Rubio in einem Interview des US-Senders Fox News. Es brauche sehr bald einen echten Durchbruch, sonst müsse US-Präsident Donald Trump entscheiden, wie lange die USA noch eine Vermittlerrolle übernehmen wollten. «Ich denke, wir wissen, wo die Ukraine steht, und wir wissen, wo Russland im Moment steht», sagte Rubio.

Trump hat Rubio nach der Demission des bisherigen Nationalen Sicherheitsberaters Mike Waltz gerade erst zu dessen Nachfolger ernannt - eine Rolle, die Rubio vorerst zusätzlich zu seinem Ministeramt übernehmen soll. Er machte nun abermals deutlich, dass es mit Blick auf den Krieg in der Ukraine keine militärische Lösung gebe. Russlands Präsident Wladimir Putin könne nicht das ganze Nachbarland einnehmen - und umgekehrt gelte: «Die Ukraine kann die Russen nicht komplett dorthin zurückdrängen, wo sie im Jahr 2014 waren.»
19:23
Auch Selenskyj stuft Rohstoffabkommen als historisch ein
Nach dem Weissen Haus hat auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj das Rohstoffabkommen zwischen den USA und seinem Land als historisch eingestuft. Es sei das erste Ergebnis seines bilateralen Treffens mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Trauerfeiern für den verstorbenen Papst Franziskus vor wenigen Tagen in Rom, erklärte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Das Abkommen werde in Kürze vom ukrainischen Parlament ratifiziert.

Mit dem Rohstoffabkommen räumt die Ukraine den USA Zugang zu wertvollen Bodenschätzen ein, um die Supermacht als Verbündeten gegen die russische Aggression zu halten. Wochenlang wurde über die Vereinbarung verhandelt und über den möglichen Ausverkauf der kriegsgeplagten Ukraine gestritten – nun ist ein Abkommen unterzeichnet. Zwar seien die Verhandlungen manchmal schwierig gewesen, doch sei das Ergebnis jetzt überzeugend, meinte Selenskyj.
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Bild: keystone
«Jetzt ist es ein wirklich gleichwertiges Abkommen, das die Möglichkeit für Investitionen in der Ukraine schafft – und zwar in beträchtlichem Umfang – und darüber hinaus für eine bedeutende Modernisierung der Produktion in der Ukraine und - nicht weniger wichtig – für eine Modernisierung der Rechtspraxis in unserem Land», sagte Selenskyj. «Das ist eine Zusammenarbeit mit Amerika und zu fairen Bedingungen, wenn sowohl der ukrainische Staat als auch die Vereinigten Staaten, die uns bei unserer Verteidigung helfen, partnerschaftlich Geld verdienen können.» (sda/dpa)
18:27
Ukraine: Russischer Landungsversuch bei Cherson vereitelt
Russische Einheiten haben nach Darstellung ukrainischer Militärs erfolglos versucht, in der Flussmündung des Dnipro einen Brückenkopf zu errichten. Dabei hätten die russischen Truppen mehrere Inseln in der Flussmündung zum Schwarzen Meer südwestlich von Cherson überquert.

Sie seien bei der Ortschaft Kisomis auf das Festland gekommen, um dort Stellungen auszubauen, teilte der für die Region Süd zuständige ukrainische Armeesprecher Wladislaw Woloschin im Fernsehen mit. Der Vorstoss der Russen sei verhindert worden.

Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Erklärung.

Der Unterlauf des Dnipro gilt seit Monaten als Flussfront zwischen den russischen und ukrainischen Einheiten. Der Fluss mündet westlich von Cherson ins Schwarze Meer. Dort befinden sich zahlreiche kleinere Inseln, die von beiden Kriegsparteien streng überwacht werden. (sda/dpa)
16:40
Ukraine erhält von der Waadt zehn Feuerwehrfahrzeuge
Die Brandversicherungsanstalt des Kantons Waadt (ECA) hat am Donnerstag zehn Lösch- und Rettungsfahrzeuge an die Ukraine übergeben. Ein erster Lastwagen hatte sich bereits Anfang der Woche auf den Weg in das kriegsversehrte Land gemacht.

Die Fahrzeuge wurden im Rahmen einer Zeremonie am Verwaltungssitz der ECA in Lausanne einer ukrainischen Delegation offiziell übergeben. «In dieser schwierigen Zeit haben wir alle die Aufgabe, den Kampf für die Freiheit zu unterstützen», sagte ECA-Chef Serge Depallens.

Die ukrainische Delegation bestand unter anderem aus der ukrainischen Botschafterin in der Schweiz, Iryna Venediktova, und Andrei Iatsenia, dem Direktor der Nichtregierungsorganisation (NGO) Risk Reduction Foundation, die für den Transport der Fahrzeuge zuständig ist.

Auch Nationalrat Laurent Wehrli (FDP/VD) war anwesend. Er ist zudem Präsident des Schweizerischen Feuerwehrverbandes (SFV) und hatte eine Verbindung zwischen der Ukraine und der Waadt hergestellt.

Die zehn Fahrzeuge waren im Kanton Waadt vor kurzem durch neuere Modelle ersetzt worden. Die meisten von ihnen sind rund 20 Jahre alt und haben nach wie vor einen echten Gebrauchswert, wie die ECA in einer Mitteilung betonte. «Sie werden daher in einem humanitären Rahmen gespendet», hiess es weiter.

Der Transport der Fahrzeuge ins kriegsversehrte Land wird in Etappen erfolgen. Ein erster Konvoi per Sattelschlepper ging Anfang dieser Woche auf die Reise. Der Transfer der weiteren Fahrzeuge wird nach den Mitteln organisiert, die von der Partner-NGO zur Finanzierung des Transports aufgebracht werden.

Der Transfer durch Deutschland und Polen wird vollständig von der Risk Reduction Foundation organisiert. Die gespendeten Fahrzeuge sollen zu zwei Hilfseinrichtungen in der Ukraine gebracht werden. (sda)
15:58
Lukaschenko lässt Oppositionellen mit US-Pass frei
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat auf Bitten der Vereinigten Staaten einen verurteilten Oppositionellen aus der Haft entlassen, der auch einen US-Pass hat. US-Aussenminister Marco Rubio gab die Freilassung eines US-Bürgers bekannt. Lukaschenkos Sprecherin Natalja Ejsmont bestätigte in Minsk, dass es sich um Yuri Senkovich (47) handele.

Der Jurist und langjährige Oppositionsaktivist hätte in seiner Heimat Belarus eine elfjährige Haftstrafe wegen angeblicher Umsturz- und Attentatspläne absitzen sollen. Senkovich hat auch die belarussische Staatsbürgerschaft.

Rubio schrieb im sozialen Netzwerk X, innerhalb von 100 Tagen von Präsident Donald Trump im Amt sei schon «die Freilassung von 47 zu Unrecht inhaftierten Amerikanern erreicht» worden - auch in Russland, Afghanistan und Venezuela.

Der diktatorisch regierende Lukaschenko ist international ähnlich isoliert wie sein engster Verbündeter, Kremlchef Wladimir Putin. Angesichts der Annäherung zwischen Russland und den USA versucht Lukaschenko, mit Gesten wie der Gefangenenfreilassung auch seinen eigenen Draht nach Washington zu verbessern. (sda/dpa)
15:38
Weisses Haus bezeichnet Rohstoffabkommen als historisch
Das Weisse Haus hat das Rohstoffabkommen mit der von Russland angegriffenen Ukraine als eine «historische Vereinbarung» gewürdigt. Mit dieser Partnerschaft übernähmen die Vereinigten Staaten eine wirtschaftliche Beteiligung an der Sicherung einer freien, friedlichen und souveränen Zukunft der Ukraine, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt. Es sei die erste Wirtschaftspartnerschaft dieser Art für den Wiederaufbau und für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg der Ukraine.

Die USA und die Ukraine haben sich nach langem Ringen auf die Einrichtung eines Wiederaufbaufonds geeinigt, der den Vereinigten Staaten auch Zugang zu Bodenschätzen in dem von Russland angegriffenen Land gewähren soll. (sda/dpa)
White House press secretary Karoline Leavitt speaks during a press briefing at the White House, Thursday, May 1, 2025, in Washington. (AP Photo/Evan Vucci)
Karoline Leavitt
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