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Ukraine-Ticker: Rutte: Gespräche über ukrainische Gebiete unvermeidlich

Nato-Chef Rutte: Gespräche über ukrainische Gebiete wohl unvermeidbar

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
11.08.2025, 05:3611.08.2025, 05:36
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5:35
Russland meldet zwei Tote bei ukrainischem Drohnenangriff
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in Tula sind russischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Unter Berufung auf den Gouverneur der Region berichtete die Nachrichtenagentur Tass von einem Luftangriff auf ein ziviles Unternehmen in der zentralrussischen Stadt, es habe dabei zudem drei Verletzte gegeben. Sie kamen demnach mit unterschiedlich schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Elf Drohnen seien zerstört worden.

Tass meldete am Abend unter Berufung auf Behördenangaben den Abschuss Dutzender Drohnen in unterschiedlichen Regionen Russlands. In Brjansk sei laut dem dortigen Gouverneur durch Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne eine Frau verletzt worden, hiess es.

Die Ukraine nutzt die Drohnenattacken in ihrem Abwehrkampf gegen den seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg, um Ziele im Hinterland des Gegners zu treffen und den militärischen Nachschub zu stören. Die Schäden und Opfer infolge der ukrainischen Angriffe stehen in keinem Verhältnis zu den vielen Toten und Verletzten sowie schweren Zerstörungen durch die russischen Attacken. (sda/dpa)
5:34
Rutte: Gespräche über ukrainische Gebiete wohl unvermeidbar
Nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Mark Rutte wird sich bei künftigen Verhandlungen über eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg kaum vermeiden lassen, auch über die Zukunft der von Russland kontrollierten ukrainischen Gebiete zu sprechen. «Wir müssen im Moment zur Kenntnis nehmen, dass Russland einen Teil des ukrainischen Territoriums kontrolliert», sagte Rutte dem US-Sender ABC News. Nach einer Waffenruhe werde sich die Frage stellen, wie es in territorialen Fragen und mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine weitergehe. Zugleich betonte der Nato-Chef, die Ukraine sei ein souveräner Staat, der seine geopolitische Zukunft selbst bestimme.

In territorialen Fragen sei es wichtig, zwischen einer «de facto» und einer «de jure» Anerkennung zu unterscheiden, sagte Rutte. Eine mögliche Einigung könne etwa festhalten, dass Russland faktisch bestimmte Gebiete kontrolliere, ohne dass diese Kontrolle rechtlich akzeptiert würde. Als Beispiel verwies er auf die jahrzehntelange Haltung des Westens zur sowjetischen Besetzung der baltischen Staaten.

Trump trifft Putin am Freitag in Alaska


An diesem Freitag will US-Präsident Donald Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Bundesstaat Alaska empfangen, um über eine mögliche Friedenslösung im seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhandeln. Rutte lobte Trumps Bemühungen und sprach von einem Test, wie ernst es Putin mit einem Ende des Kriegs sei. Das Treffen könne ein wichtiger Schritt hin zu umfassenden Verhandlungen sein, sagte Rutte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bislang keine Einladung nach Alaska bekommen. Er befürchtet ebenso wie westliche Partner, dass dort Entscheidungen über die Ukraine hinweg getroffen werden könnten. Selenskyj unterstrich zuletzt indirekt, dass er einen von Trump ins Spiel gebrachten Gebietstausch nicht akzeptieren werde. (sda/dpa)


Nato-Chef Mark Rutte.
20:40
Selenskyj: Russland will die USA täuschen
Wenige Tage vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj darin einen neuen Täuschungsversuch Moskaus. «Wir verstehen die Absicht der Russen, Amerika zu täuschen – das werden wir nicht zulassen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er schätze die Entschlossenheit Trumps, den Krieg zu beenden. Dennoch sei der einzige Grund für das fortgesetzte Töten in der Ukraine der Wunsch Putins, Krieg zu führen «und alle zu manipulieren, mit denen er in Kontakt kommt».

US-Nato-Botschafter Matthew Whitaker erklärte auf die Frage, ob Trump glaube, dass er dem russischen Präsidenten trauen könne, es gehe nicht um Worte, sondern um Taten. «In jeder Situation, in der nationale Interessen aufeinanderprallen - sei es zwischen den Vereinigten Staaten, der Ukraine, Russland oder einem unserer Verbündeten - kann man jemanden nicht einfach beim Wort nehmen», sagte Whitaker beim Sender CNN. Für einen Frieden müssten beide Seiten - sowohl Russland als auch die Ukraine - handeln und diesen Frieden dann auch einhalten. Whitaker sagte zudem, in anderen Konflikten seien zum Erreichen einer Einigung schon strategische Gebiete getauscht worden.



Selenskyj unterstrich indirekt, dass er einen von Trump angestrebten Deal zum Gebietstausch nicht akzeptieren werde. «Wir werden unser Land und unsere Unabhängigkeit auf jeden Fall verteidigen», betonte er. Und alles, was die Ukraine betreffe, müsse unter Beteiligung der Ukraine entschieden werden.

Dennoch seien sich die Ukraine und ihre Partner der Gefahren bewusst. «Alle sehen, dass Russland keinen einzigen konkreten Schritt in Richtung Frieden unternimmt, keinen einzigen Schritt zu Lande oder in der Luft, der Leben retten könnte.» Deshalb seien weitere Sanktionen und Druck erforderlich. «Es braucht Stärke – vor allem die Stärke der Vereinigten Staaten, die Stärke Europas, die Stärke aller Nationen der Welt, die Frieden und Ruhe in den internationalen Beziehungen wollen.» (sda/dpa)
18:42
Vance: USA werden Ukraine-Krieg nicht mehr finanzieren
US-Vizepräsident JD Vance hat bekräftigt, dass sich die Vereinigten Staaten finanziell aus der Unterstützung der Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland zurückziehen wollen. US-Präsident Donald Trump und er seien der Auffassung, «dass die USA mit der Finanzierung des Ukraine-Kriegsgeschäfts durch sind», sagte Vance dem Sender Fox News in einem Interview, das schon vor ein paar Tagen aufgezeichnet wurde.



Man wolle eine friedliche Lösung finden und das Töten beenden. Die Amerikaner seien es leid, weiter ihre Steuergelder für diesen konkreten Konflikt auszugeben, so Vance. Das Interview wurde bereits vor der offiziellen Bekanntgabe des Treffens von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin aufgezeichnet, aber erst am Sonntag vollständig ausgestrahlt.

Vance wiederholte die Haltung der Trump-Regierung, wonach die Europäer selbst für den Konflikt «direkt vor ihrer Haustür» verantwortlich seien. Wenn ihnen eine Lösung am Herzen liege, sollten sie sich direkter und substanzieller an der Finanzierung beteiligen, forderte er - etwa durch den Kauf von Waffen von US-Herstellern für die Ukraine. «Aber wir werden das nicht mehr selbst finanzieren», sagte Vance.

Am Freitag wollen Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Friedenslösung in dem seit rund dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg verhandeln. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist bislang nicht eingeladen. (sda/dpa)
16:51
Ukraine: EU beruft Sondertreffen der Aussenminister ein
Vor dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine treffen sich die Aussenminister der EU-Staaten zu einer digitalen Sondersitzung. Die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas möchte bei der Videokonferenz an diesem Montag die nächsten Schritte besprechen. «Europas Kerninteressen stehen auf dem Spiel», teilte sie mit.

Sie betonte, dass jede Vereinbarung zwischen den USA und Russland die Ukraine und die EU einschliessen müsse, «denn es geht um die Sicherheit der Ukraine und ganz Europas». Russlands Aggression dürfe nicht belohnt werden, die vorübergehend russisch besetzten Gebiete gehörten zur Ukraine.

Am Freitag wollen Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Friedenslösung in dem seit rund dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg verhandeln. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist nicht eingeladen.

Kallas appellierte an die USA, dass sie die Macht hätten, Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu zwingen. Druck der USA auf Moskau könne diesem Krieg eine Wende geben. Moskau werde erst dann aufhören, wenn es das Gefühl habe, dass es nicht mehr weitermachen könne. (sda/dpa)
EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas.
16:48
Klitschko: Müssen diplomatische Lösung für Ukraine-Krieg finden
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko plädiert zur Beilegung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine für eine Verhandlungslösung. «Wir müssen eine diplomatische Lösung finden», sagte Klitschko der «Bild»-Zeitung in Kiew. «Jeder in unserem Staat, in unserem Land ist müde von diesem Krieg», sagte er. «Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: Die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern. Hunderte von Städten sind zerstört. Ein grosser Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert.»

Zu Forderungen Russlands nach Gebietsabtrennungen sagte Klitschko, es sei noch «viel zu früh» für solche Gespräche - schloss dabei einen Verzicht auf Gebiete aber nicht explizit aus. Das sei eine Frage für den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj, sagte Klitschko. «Er muss schwierige Entscheidungen treffen.» Ein Teil der Menschen werde nie bereit sein, einen Teil des Landes an Russland abzutreten, sagte der frühere Box-Weltmeister. Vitali Klitschko.
16:45
Selenskyj dankt Europäern für Unterstützung vor Gipfel
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den europäischen Staats- und Regierungschefs für ihre Unterstützung vor dem Gipfel von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin gedankt. Der Krieg müsse auf faire Weise beendet werden, er sei deshalb allen dankbar, die auf der Seite der Ukraine stehen, sagte Selenskyj. Sein Land verteidige europäische Sicherheitsinteressen. Kiews Aussenminister Andrij Sybiha warnte auf der Plattform X vor «Geschenken» an den Aggressor. «Jedes Zugeständnis wird zu weiterer Aggression führen.»

An diesem Freitag wollen Trump und Putin im US-Bundesstaat Alaska über eine mögliche Friedenslösung in dem seit fast dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg verhandeln. Selenskyj, der nicht eingeladen ist, befürchtet, dass über die Ukraine hinweg entschieden wird. Er lehnt auch einen von Trump erwähnten Verzicht auf ukrainische Gebiete kategorisch ab – und lobte eine Erklärung der Europäer vom Samstagabend, nach der keine Entscheidung über die Ukraine getroffen werden dürfe, ohne das Land selbst daran zu beteiligen.

Der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew, der Vizechef des nationalen Sicherheitsrates in Moskau ist, warf den Europäern vor, sie wollten eine Einigung auf einen Frieden verhindern. Nach Moskauer Angaben arbeiten Russen und Amerikaner intensiv an einem Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts.

Nach mehreren Telefonaten Putins mit Trump soll das Treffen nun das erste werden, seit der US-Präsident das Amt im Januar wieder übernommen hat. Die beiden hatten sich in Trumps erster Amtszeit mehrfach persönlich getroffen. Das letzte Treffen Putins mit einem US-Präsidenten liegt mehr als vier Jahre zurück. 2021 hatte der Kremlchef US-Präsident Biden in Genf getroffen. (sda/dpa)
2:48
Gespräche in Alaska: Europäer mit eigenem Ukraine-Vorschlag
Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin zur Ukraine machen europäische Staaten einen eigenen Vorschlag. «Wir halten weiterhin an dem Grundsatz fest, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen. Der derzeitige Frontverlauf sollte der Ausgangspunkt für Verhandlungen sein», heisst es in einer gemeinsamen Erklärung von Frankreich, Italien, Deutschland, Polen, Grossbritannien, Finnland und der EU-Kommission. (sda/dpa)
22:15
Selenskyj erwartet ukrainische Teilnahme an Verhandlungen mit Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Teilnahme Kiews an Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskrieges gefordert. «Der Weg zum Frieden für die Ukraine muss gemeinsam und nur gemeinsam mit der Ukraine bestimmt werden, das ist eine Frage des Prinzips», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.

Zuvor war er von seinem Büroleiter Andrij Jermak über Gespräche in Grossbritannien mit westlichen Sicherheitsberatern informiert worden. An den Unterredungen nahmen demnach US-Vizepräsident JD Vance und ungenannte Vertreter Grossbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Finnlands und Polens teil. «Das Treffen war konstruktiv», sagte Selenskyj. Für ein Kriegsende sei eine konsolidierte Position der Partner der Ukraine notwendig.

Der ukrainische Präsident erteilte dabei Gebietsabtretungen an Russland erneut eine Absage. «(Der russische Präsident Wladimir) Putin will, dass ihm die Eroberung des Südens unserer Regionen Cherson und Saporischschja und der kompletten Gebiete Luhansk, Donezk und der Krim verziehen wird. Diesen zweiten Versuch der Aufteilung der Ukraine durch Russland werden wir nicht zulassen», sagte der Staatschef.

Sollte dieser zweite Versuch gelingen, werde es einen dritten geben. «Daher beharren wir fest auf den klaren ukrainischen Positionen», unterstrich der Präsident. Mit dem ersten Versuch meinte Selenskyj dabei die russische Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim von 2014, die nur eine geringe Gegenreaktion des Westens hervorrief. (sda/dpa)
17:57
Macron: Nicht ohne Ukrainer über Zukunft ihres Landes entscheiden
Wenige Tage vor dem anvisierten Treffen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf ein Einbeziehen der Ukrainer gedrungen. «Die Zukunft der Ukraine kann nicht ohne die Ukrainer entschieden werden, die seit nun mehr als drei Jahren für ihre Freiheit und ihre Sicherheit kämpfen», schrieb Macron auf X. Weil es auch um ihre Sicherheit gehe, müssten zudem die Europäer Teil einer Lösung sein.

Macron hatte zuvor mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Auch mit dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz und dem britischen Premier Keir Starmer hatte er sich ausgetauscht, wie es aus Paris hiess. Man bleibe entschlossen, die Ukraine zu unterstützen, schrieb Macron. Selenskyj teilte nach dem Gespräch mit Macron mit, die Ukraine, Frankreich und alle Partner seien bereit, so produktiv wie möglich für echten Frieden zu arbeiten.

Trump will sich am Freitag im US-Bundesstaat Alaska mit Putin treffen. Medienberichten zufolge will Putin unter anderem, dass Russland die volle Kontrolle über die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk bekommt. Selenskyj lehnt solche Gebietsabtretungen entschieden ab. (sda/dpa)

15:26
Hochrangiges Treffen mit Ukraine vor Trump-Putin-Gipfel
Wenige Tage vor dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin stimmen sich hochrangige Regierungsvertreter aus den USA, der Ukraine und mehreren europäischen Verbündeten in Grossbritannien ab. Nationale Sicherheitsberater der beteiligten Länder wollen sich im Laufe des heutigen Tages treffen, wie aus einer Mitteilung der britischen Regierung hervorgeht. Gastgeber werden demnach der britische Aussenminister David Lammy und US-Vizepräsident JD Vance sein.

Die Zusammenkunft dürfte auf Lammys offiziellem Landsitz Chevening südöstlich von London stattfinden. Dort hat der Minister gerade Vance zu Besuch, der in Grossbritannien im Urlaub ist. Welche europäischen Länder dabei sind, blieb zunächst unklar.

Der britische Premier Keir Starmer besprach das Treffen vorab telefonisch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die beiden hätten Trumps Wunsch nach einer Beendigung des barbarischen Krieges begrüsst, hiess es aus der Downing Street. Starmer und Selenskyj seien sich einig, dass der Druck auf Putin aufrechterhalten werden müsse, damit dieser seinen illegalen Krieg gegen die Ukraine beende.

Trump will sich am Freitag im US-Bundesstaat Alaska mit Putin treffen. Medienberichten zufolge will Putin unter anderem, dass Russland die volle Kontrolle über die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk bekommt. Selenskyj lehnt solche Gebietsabtretungen entschieden ab. (sda/dpa)
9:08
Selenskyj sagt Nein zu geforderten Gebietsabtretungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt die Gebietsabtretungen ab, die sich in Plänen Russlands und der USA für ein Ende des Ukraine-Kriegs abzeichnen. «Die Antwort auf die territorialen Fragen der Ukraine steht in der Verfassung der Ukraine. Davon wird niemand abweichen, und niemand kann abweichen», sagte er in einer Videobotschaft. «Die Ukrainer werden ihr Land nicht dem Besatzer schenken.»

Medienberichten zufolge hat Kremlchef Wladimir Putin vor einem Gipfel mit US-Präsident Donald Trump gefordert, dass Russland die volle Kontrolle über die ostukrainischen Gebiete Donezk und Luhansk bekommt. Dies würde die Preisgabe mehrerer Tausend Quadratkilometer Fläche und strategisch wichtiger Städte durch die ukrainische Armee bedeuten.

Trump sprach in Washington von einem Austausch von Gebieten, die bislang entweder von russischen oder ukrainischen Truppen gehalten würden, «zum Wohl beider Seiten». Details nannte er nicht.



Trump und Putin planen ihr Gipfeltreffen für den 15. August im nördlichen US-Bundesstaat Alaska. «Sehr weit weg von diesem Krieg, der in unserem Land tobt, gegen unser Volk, und der sowieso nicht ohne uns beendet werden kann, ohne die Ukraine.», kritisierte Selenskyj. Die Ukraine verteidigt sich seit fast dreieinhalb Jahren gegen eine grossangelegte russische Invasion. (sda/dpa)




Wolodymyr Selenskyj

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
  • Zuletzt verschärfte Trump aber den Tonfall gegenüber Russland, er kündigte Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte Russlands Partnern mit hohen Zöllen.
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