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Naher Osten: Schweizer UN-Soldaten im Libanon wohlauf

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Schon 12 Tage keine Lebensmittelhilfe im Norden Gaza +++ Teheran droht arabischen Staaten

Die Lage im Nahen Osten erreichte vor kurzem eine neue Eskalationsstufe: Israel startete eine Bodenoffensive im Nachbarland Libanon, Irans Regime beschoss Israel mit 180 Raketen. Die wichtigsten Geschehnisse in der Übersicht.
11.10.2024, 14:5712.10.2024, 16:33
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Islamischen Revolutionsgarden haben vergangene Woche von Iran aus Israel mit circa 180 Raketen angegriffen.
  • Die meisten Raketen konnten mithilfe der USA abgewehrt werden. Israel kündigte Vergeltung an. Das Regime in Iran drohte mit weiteren Angriffen auf Israel, sollte das Land zurückschlagen.
  • Zuvor hatte Israel eine Bodenoffensive im Libanon begonnen und damit eine zweite Front, nach jener in Gaza, eröffnet.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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19:55
Nach Explosionen im Libanon: Iran verbietet Pager auf Flügen
Der Iran hat Passagieren die Mitnahme von Pagern und Walkie-Talkies auf allen Flügen verboten. Die neue Anordnung gelte sowohl fürs Handgepäck als auch die Koffer, sagte ein Sprecher der iranischen Luftfahrtbehörde der Nachrichtenagentur Isna zufolge. Passagieren sei nur noch erlaubt, ihre Handys mit an Bord zu nehmen.

Zahlreiche Pager und Walkie-Talkies der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz im Libanon waren im September explodiert. Dabei wurden mindestens 39 Menschen getötet und etwa 3.000 zum Teil schwer verletzt. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um Hisbollah-Mitglieder.

Iran ist der engste Verbündete der Hisbollah im Kampf gegen den Erzfeind Israel. Beide machten den israelischen Geheimdienst Mossad für die Pager-Angriffe verantwortlich. Nach den iranischen Angriffen auf Israel befürchtet Teheran, dass eine ähnliche Mossad-Operation auch gegen den Iran ausgeführt werden könnte. (sda/dpa)
19:15
Israel registriert 320 Luftangriffe aus dem Libanon
Die libanesische Hisbollah-Miliz soll nach Angaben der israelischen Armee am Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, rund 320 Geschosse auf Israel abgefeuert haben. Die meisten Raketen und Drohnen habe die israelische Luftabwehr abgefangen, andere gingen über offenem Gelände nieder, hiess es. In der Nähe der nördlichen Stadt Akko erlitten zwei Israelis leichte Verletzungen durch Geschossspliter, wie israelische Medien berichteten. Im Seebad Herzlia nahe Tel Aviv richtete eine Drohne, die die Luftabwehr überwand, Schäden an Gebäuden an.

Der Jom Kippur (Tag der Sühne) begann am Freitagabend mit dem Sonnenuntergang. Gläubige fasten in dieser Zeit und erhoffen sich die Vergebung ihrer Sünden. Fernseh- und Radiosender unterbrechen ihre Sendungen. Geschäfte, Kinos, Bars und Restaurants bleiben geschlossen.

Israels Armee hat ihren Kampf gegen die proiranische Hisbollah-Miliz seit September deutlich verstärkt. Das schliesst massive Luftangriffe und eine Bodenoffensive im Libanon ein. Die Hisbollah weitete ihrerseits ihre Angriffe aus. Während sie zuvor nur die grenznahen Gebiete im Norden Israels beschossen hatte, zielen ihre Raketen und Drohnen inzwischen auch auf die Hafenstadt Haifa und den Grossraum Tel Aviv. (sda/dpa)
16:19
Vereinte Nationen: Erneut UN-Soldat im Libanon verletzt
Am Hauptquartier der UN-Mission Unifil im Libanon ist nach deren Angaben erneut ein UN-Soldat durch Beschuss verletzt worden. «Wir wissen bisher nicht, woher der Beschuss kam», teilte Unifil mit. Der Blauhelmsoldat sei am Hauptquartier in Nakura im Grenzgebiet mit Israel von Schüssen getroffen wurden wegen «laufender militärischer Einsätze in der Nähe». Dem Soldaten sei im Krankenhaus eine Kugel entfernt worden und sein Zustand sei stabil.

Bei einem weiteren Vorfall sei ein Gebäude an einem UN-Posten in Ramja weiter östlich von Nakura stark beschädigt worden. Es sei dort bei nächtlichem Beschuss zu Explosionen gekommen.

Der Verletzte in Nakura ist den Angaben zufolge bereits das fünfte Opfer in den Reihen der UN-Beobachtermission Unifil im Libanon innerhalb weniger Tage. Für den ersten Beschuss am Donnerstag machte Unifil die israelische Armee verantwortlich. Diese beschuldigte dagegen die Hisbollah-Miliz, Gegenden in der Nähe von UN-Stützpunkten für ihre Zwecke zu missbrauchen. (sda/dpa)
14:15
EU-Chefdiplomat: UNRWA muss Arbeit fortsetzen können
Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell fordert die israelischen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass das UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) seine Arbeit fortsetzen kann. Die EU sei besorgt über einen Gesetzesentwurf im israelischen Parlament, der das verhindern könnte, teilte der Chef-Diplomat mit. Das Hilfswerk versorge Millionen von Menschen in der gesamten Region mit lebenswichtigen Dienstleistungen.

Das israelische Parlament will ein Gesetz auf den Weg bringen, um das UNRWA als Terrororganisation einzustufen und so laut Medienberichten seine Arbeit auf israelischem Territorium zu verbieten. Es könnte in Kürze verabschiedet werden.

Israel wirft dem Palästinenserhilfswerk im Gazastreifen vor, von der islamistischen Terrororganisation Hamas unterwandert zu sein. Mehrere Mitarbeiter der Organisation sollen demnach auch in das Massaker vom 7. Oktober 2023 verwickelt gewesen. Auch die UN kam zu dem Schluss, dass Mitarbeiter mit grosser Wahrscheinlichkeit am Terror gegen Israel beteiligt waren. (sda/dpa)
14:05
UN: Lebensmittelhilfe in Nord-Gaza massiv eingeschränkt
Die Lage der Menschen im Norden des umkämpften Gazastreifens hat sich nach Angaben des UN-Welternährungsprogramms (WFP) weiter verschärft. Seit dem 1. Oktober sei in dem Gebiet keine Lebensmittelhilfe mehr eingetroffen, weil die wichtigsten Grenzübergänge in den Norden des abgeriegelten Küstenstreifens geschlossen seien, teilte das WFP mit. «Der Norden ist praktisch abgeschnitten, und wir können dort nicht arbeiten.»

In dem Gebiet mussten demnach bereits vor einiger Zeit Verteilungsstellen für Lebensmittel, Küchen sowie Bäckereien geschlossen werden. Die letzten Nahrungsmittellieferungen seien an Notunterkünfte und medizinische Einrichtungen verteilt worden. Es sei unklar, wie lange diese begrenzten Lebensmittelvorräte reichen würden, hiess es in einer WFP-Mitteilung weiter.

«Das WFP ist seit Beginn des Krieges vor Ort. Wir setzen uns dafür ein, trotz der Herausforderungen jeden Tag Nahrungsmittel zu liefern, aber ohne sicheren und dauerhaften Zugang ist es praktisch unmöglich, die Menschen in Not zu erreichen», sagte Antoine Renard vom WFP. «Die Menschen wissen nicht mehr, wie sie mit der Situation umgehen sollen.» (sda/dpa)
13:42
Israel meldet an Feiertag neue Angriffe aus dem Libanon
Während in Israel Menschen den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur begehen, hat es erneut Angriffe aus dem Libanon gegeben. Unter anderem in der Küstenstadt Haifa wurde laut der israelischen Armee Raketenalarm ausgelöst. Grund dafür waren demnach zwei aus dem Nachbarland gestartete Drohnen. Diese seien abgefangen worden.

Auch andernorts heulten in Nordisrael wieder die Sirenen. Insgesamt seien seit dem Morgen rund 40 Geschosse aus dem Nachbarland registriert worden, teilte das israelische Militär mit. Berichte über Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht. Die Hisbollah im Libanon reklamierte mehrere Angriffe für sich.

Seit Freitagabend begehen Menschen in Israel Jom Kippur (Tag der Sühne). Gläubige fasten und erhoffen sich die Vergebung ihrer Sünden. Fernseh- und Radiostationen unterbrechen ihre Sendungen. Geschäfte, Kinos, Bars und Restaurants bleiben geschlossen.

Bis auf Polizeiwagen und Rettungsdienste fahren am höchsten jüdischen Feiertag ausserdem keine Autos. Überall im Land sind deshalb viele Menschen mit Fahrrädern, E-Scootern und zu Fuss auf Strassen und sogar Autobahnen unterwegs, darunter etliche Kindergruppen.

Israels Armee hat ihren Kampf gegen die schiitische Hisbollah-Miliz seit September deutlich verstärkt, inklusive massiver Luftangriffe und einer Bodenoffensive im Libanon. (sda/dpa)
11:35
Norwegen zieht Botschaftspersonal aus dem Libanon ab
Norwegen zieht Teile seines Botschaftspersonals aus der libanesischen Hauptstadt Beirut ab. Hintergrund sei, dass sich die Lage in dem Land angesichts vieler israelischer Angriffe, die auch Beirut und die Friedenstruppen der UN (Unifil) trafen, weiter verschlechtert habe, hiess es in einer Mitteilung des Aussenministeriums in Oslo. Der Botschafter bleibe mit einer kleinen Zahl weiterer norwegischer Diplomaten vorerst im Land.

«Die Sicherheitslage im Libanon ist weiterhin äusserst angespannt und unübersichtlich. In der Nähe der norwegischen Botschaft in Beirut gab es Bombeneinschläge. Einige der entsandten norwegischen Diplomaten verlassen daher den Libanon vorübergehend», hiess es in der Mitteilung. Norwegische Staatsbürger wurden aufgerufen, das Land ebenfalls zu verlassen, solange dies noch möglich sei. (sda/dpa)
21:08
Biden: Israel soll UN-Friedenstruppen nicht beschiessen
US-Präsident Joe Biden will die israelische Regierung nach eigener Darstellung darum bitten, Angriffe auf Blauhelmsoldaten im Libanon zu stoppen. Eine Journalistin hatte Biden bei einem Termin im Weissen Haus gefragt: «Fordern Sie Israel auf, damit aufzuhören, UN-Friedenstruppen anzugreifen?» Darauf antwortete der Präsident: «Auf jeden Fall.»

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden heute zwei Blauhelmsoldaten der UN-Mission Unifil verletzt,
als es in der Nähe eines Beobachtungspostens am Hauptquartier in Nakura zu zwei Explosionen kam. Bereits gestern hatten israelische Truppen nach UN-Darstellung das Unifil-Hauptquartier beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt.

Die UN-Beobachtermission überwacht das Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Israel seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10.000 UN-Soldaten aus rund 50 Ländern beteiligt. Israels Militär beschuldigte die Schiiten-Miliz Hisbollah, Gegenden in der Nähe von Stützpunkten der Blauhelm-Mission für ihre Zwecke zu missbrauchen. (sda/dpa)
FILE - UN peacekeepers hold their flag, as they observe Israeli excavators attempt to destroy tunnels built by Hezbollah, near the southern Lebanese-Israeli border village of Mays al-Jabal, Lebanon, D ...
Bild: keystone
19:48
Libanesische Armee meldet zwei Tote bei Angriff
Zwei libanesische Soldaten sind nach Angaben der Streitkräfte im Libanon durch einen israelischen Angriff getötet worden. Drei weitere seien verletzt worden, hiess es in einer Mitteilung des libanesischen Militärs auf X. Ziel des mutmasslichen Angriffs soll demnach ein Zentrum der Armee in der Ortschaft Kafra im Süden des Libanon gewesen sein. Von den israelischen Streitkräften gab es zunächst keine Bestätigung für den Vorfall.

Der geschäftsführende Regierungschef des Libanon, Nadschib Mikati, verurteilte den mutmasslich israelischen Angriff aufs Schärfste und sprach von einem «Verbrechen gegen den Libanon», gegen das sich die Weltgemeinschaft positionieren müsse.

Die libanesische Armee ist eigentlich nicht der erklärte Kriegsgegner Israels. Sie gilt als vergleichsweise schwach. Die Offensive der israelischen Armee gilt der mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah, die seit Beginn des Gaza-Kriegs Tausende Raketen aus dem Libanon auf Israel gefeuert hat. Trotzdem ist es nicht der erste Vorfall, bei dem libanesische Soldaten zu Schaden kamen.

Israel pocht auf die Umsetzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats, wonach sich die Hisbollah aus dem Süden des Landes zurückziehen soll. Die libanesische Armee sollte mithilfe der UN-Beobachtermission Unifil das Gebiet unter ihre Kontrolle bringen. Das gelang ihr aber nicht. Auch Blauhelm-Soldaten wurden bereits durch israelisches Feuer verletzt. (sda/dpa)
14:56
Nach Beschuss von UNO-Hauptquartier im Libanon: Schweizer wohlauf
Nach dem Beschuss des Hauptquartiers der UNO-Mission UNIFIL im Südlibanon durch israelische Truppen sind die drei Schweizer Militärbeobachter vor Ort wohlauf. Bei dem Beschuss waren am Donnerstag in Nakura zwei UNO-Soldaten verletzt worden.

Zu dem Beschuss kam es in einem abgelegenen Teil des grossen Camps der UNO-Blauhelmtruppen im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Israel, wie Swissint-Kommunikationschef Daniel Seckler am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Swissint ist für die Schweizer Militäreinsätze in der Friedensförderung zuständig.

Die drei Schweizer Offiziere im Südlibanon arbeiten als Militärbeobachter, als sogenannte Blaumützen. Im Gegensatz zu den UNO-Blauhelmen sind Blaumützen unbewaffnet. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten verurteilte den Beschuss am Donnerstag scharf und verlangte eine Untersuchung.

Die Schweizer Militärbeobachter nehmen gemäss Seckler in einer normalen Lage ihre Aufgaben jeweils von verschiedenen Stützpunkten aus wahr. Diese liegen entlang der Blue Line, der Demarkationslinie, die Israel vom Libanon trennt. Daneben sind sie regelmässig im UNIFIL-Hauptquartier in Nakura, da dieses auch das Hauptquartier der Beobachtergruppe, der Observer Group Lebanon, bildet.

Inwieweit die israelische Bodenoffensive die Beobachtungstätigkeit einschränkt, konnte der Swissint-Kommunikationschef nicht sagen. Sagen lasse sich aber, dass die UNO-Friedensförderungsmission einen mässigenden Einfluss auf die Konfliktparteien habe. Diesen sei bewusst, dass sie im internationalen Blickfeld stehen, erklärte Seckler.

Im ganzen Nahen Osten sind 13 Schweizer Blaumützen stationiert. Sie befinden sich neben dem Libanon in Israel, Syrien und Ägypten. Auch in Jordanien werden sie eingesetzt, zur Zeit sind gemäss Seckler aber keine Schweizer Armeeangehörigen dort.

Die im Rahmen der Vereinten Nationen eingesetzten Armeeangehörigen bildet die Schweiz in Stans-Oberdorf NW in einem UNO-zertifizierten Kurs aus. Neben der eigentlichen Aufgabe schult die Armee sie unter anderem in der medizinischen Versorgung, im Umgang mit Militärfahrzeugen und im Verhalten bei ungewöhnlichen Lagen.

Schweizer Militärbeobachterinnen und -beobachter sowie Stabsoffiziere stehen seit 1990 bei UNO-Missionen im Einsatz. Die Beobachter rapportieren etwa Ereignisse, die gegen das Mandat der UNO-Truppen verstossen.

Bei Patrouillen überwachen sie sensible Gebiete und halten Kontakt zur Lokalbevölkerung. Auch nehmen sie an Kontrollen von Truppen, Waffen und Munition teil. Die Stabsoffiziere sind in Bereichen wie Lagebeurteilung, Operationen, Logistik oder Planung tätig. (sda)
14:03
UN: In einem Jahr schon mehr als 2.000 Tote im Libanon
Im Libanon sind seit Oktober 2023 nach UN-Angaben durch die Gewalteskalation zwischen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz und Israel mehr als 2.000 Menschen getötet worden. Das berichtet das UN-Menschenrechtsbüro in Genf unter Berufung auf das dortige Gesundheitsministerium.
Darunter seien 100 Nothilfesanitäter und andere Angehörige des Gesundheitspersonals gewesen.
«Die libanesische Bevölkerung trägt die Hauptlast dieser jüngsten Phase des Konflikts», sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani. (sda/dpa)
14:02
Libanon: Israel muss Angriffe auf Wohngebiete einstellen
Libanons geschäftsführender Ministerpräsident Nadschib Mikati hat erneut zu einem sofortigen Waffenstillstand zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär aufgerufen. Israel müsse seine Angriffe auf die Zivilbevölkerung und Wohngebiete einstellten.

Das sagte Mikati in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Er verurteilte auch den israelischen Beschuss auf Stützpunkte der UN-Beobachtermission Unifil. Nach Angaben der libanesischen Nachrichtenagentur NNA wurden bei israelischem Beschuss nahe einem Beobachtungsposten am Hauptquartier der UN-Beobachtermission in Nakura erneut zwei Blauhelmsoldaten verletzt.

Der Libanon bestehe auf der Umsetzung der UN-Resolution 1701. Die internationale Gemeinschaft müsse Israel zur Umsetzung verpflichten. Die geschäftsführende Regierung im Libanon würde ihrerseits die Stationierung der libanesischen Armee im Grenzgebiet gewährleisten. Eine diplomatische Lösung liege auf dem Tisch, die Hisbollah sei ein Partner der Regierung und stimme der Umsetzung der Resolution 1701 zu, so Mikati.

Die Resolution verbietet die Präsenz der libanesischen Hisbollah-Miliz in dem Grenzgebiet zu Israel. Das israelische Militär muss sich demnach hinter die so bezeichnete Blaue Linie - der libanesisch-israelischen Grenze - zurückziehen. Die Resolution sieht die alleinige Autorität der libanesischen Armee sowie der Unifil-Truppen im Libanon südlich des Litani-Flusses. (sda/dpa)
13:56
WHO wirft Israel Behinderung von Krankenwagenkonvois vor
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Israel vorgeworfen, Ambulanzfahrten mit schwer kranken Patienten behindert zu haben. Die WHO habe mit Partnern wie dem Roten Halbmond dreimal versucht, mit Krankenwagen-Konvois zu drei Krankenhäusern im Norden des Gazastreifens vorzudringen.

Das sagte Rik Peeperkorn, der WHO-Vertreter für die besetzten Gebiete. Auf Bitten der Gesundheitsbehörden sollten Menschen verlegt werden, weil Israel zum Verlassen des Gebietes mit den Krankenhäusern aufgefordert hatte.

Die Konvois seien stundenlang an Checkpoints aufgehalten worden, sagte Peeperkorn. Sie hätten unverrichteter Dinge umkehren müssen. «Wir machen uns grosse Sorgen um die Sicherheit der Patienten», sagte er.

Die Evakuierungsaufrufe seien vor allem für Familien von Menschen mit Behinderungen problematisch, sagte eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros. Sie verurteilte wiederholte Angriffe auf Krankenhäuser und Schulgebäude, in denen Menschen Zuflucht gesucht haben, deren Häuser bei israelischen Angriffen zerstört worden sind. Nach Israels Darstellung nutzen Terroristen der Hamas-Organisation die Einrichtungen als Kommandozentralen. (sda/dpa)
12:44
UN-Menschenrechtsbüro verurteilt Hetzreden wie von Netanjahu
Das UN-Menschenrechtsbüro hat Hetzreden aller Seiten im Nahen Osten scharf verurteilt. Es bezog sich dann auf eine Äusserung des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu, ohne ihn aber beim Namen zu nennen.

«Die jüngsten Äusserungen, in denen die libanesische Bevölkerung als Ganzes bedroht und aufgefordert wird, sich entweder gegen die Hisbollah zu erheben oder sich der Zerstörung wie im Gazastreifen auszusetzen, könnten als Ermutigung oder Akzeptanz von Gewalt gegen Zivilisten und zivile Objekte verstanden werden, was einen Verstoss gegen das Völkerrecht darstellt», sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani.

Netanjahu hatte die Libanesen in einer Rede aufgerufen, die Terrormiliz Hisbollah hinauszuwerfen, andernfalls drohe dort «Zerstörung und Leid, wie wir es im Gazastreifen sehen». (sda/dpa)
10:24
Nahe libanesischer Grenze: Thailänder in Israel bei Raketenangriff getötet
Bei einem Raketenangriff in Israel nahe der libanesischen Grenze ist ein Mensch ums Leben gekommen. Der Getötete sei ein 27-jähriger Thailänder, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit.

Eine Panzerabwehrrakete sei auf einer landwirtschaftlich genutzten Fläche in Galiläa eingeschlagen. Medien zufolge wurde dabei eine weitere Person verletzt. Der Getötete arbeitete demnach in der Gegend als Traktorfahrer.

Nach Angaben der israelischen Armee wurde die Panzerabwehrrakete aus dem Libanon abgefeuert. Sie sei in der Gegend des Kibbuz Jiron eingeschlagen, der an der Grenze zum nördlichen Nachbarland liegt. Israels Armee sprach zunächst von zwei verletzten Zivilisten infolge des Einschlags. Laut Militär wurden auch weitere Geschosse aus dem Libanon registriert, darunter etwa 25 Raketen auf den Grossraum Haifa. (sda/dpa)
10:05
Israel: Mitglied des Islamischen Dschihads im Westjordanland getötet
Israelische Einsatzkräfte haben nach eigenen Angaben bei einem Einsatz im Westjordanland zwei militante Palästinenser getötet. Einer von ihnen sei ein führendes Mitglied des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) in der Gegend gewesen.

Das teilten das Militär und der Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit. Muhammad Abdullah wurde demnach bei einem Luftangriff in der Gegend von Tulkarem im Nordwesten des Palästinensergebiets getötet. Die Männer seien in einem Auto unterwegs gewesen.



Abdullah war den Angaben des Militärs zufolge der Anführer der Terrororganisation im Flüchtlingsviertel Nur Schams in Tulkarem. Seinen Vorgänger hatte die Armee nach eigenen Angaben bereits Ende August getötet.

Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte den Tod der 21 und 30 Jahre alten Männer. Palästinensischen Berichten zufolge waren auch israelische Armeefahrzeuge und Bulldozer in der Gegend der Stadt unterwegs. (sda/dpa)
9:46
Bericht: Teheran droht arabischen Staaten bei Hilfe für Israel und USA
Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Katar wollen die USA einem Bericht zufolge bei einem möglichen israelischen Vergeltungsschlag gegen die Islamische Republik Iran nicht unterstützen. Das berichtete das «Wall Street Journal» («WSJ») unter Berufung auf US- und arabische Beamte. Die vier Länder, in denen US-Truppen stationiert sind, hätten der US-Regierung mitgeteilt, dass ihre militärische Infrastruktur oder ihr Luftraum nicht von den USA oder Israel für offensive Operationen gegen die Islamische Republik genutzt werden dürften.

Das «WSJ» berichtete nun unter Berufung auf arabische Beamte, in diesem Fall würde das Mullah-Regime mit verheerenden Schlägen auf die zivile Infrastruktur Israels reagieren und Vergeltung an jedem arabischen Staat üben, der den Angriff unterstützt. Obwohl die Drohungen aus Iran vage seien, hätten sie in den ölreichen Staaten die Sorge geweckt, dass ihre Öleinrichtungen getroffen werden könnten. Auch US-Militäreinrichtungen und -streitkräfte in der Region könnten gefährdet sein.

US-Verteidigungsbeamte bestätigten laut der Zeitung, dass einige regionale Partner dem Pentagon mitgeteilt hätten, dass sie nicht wollten, dass israelische Kampfflugzeuge über ihr Gebiet fliegen oder US-Truppen von innerhalb oder über ihrem Luftraum offensive Operationen starten. Die arabischen Länder hätten erklärt, dass die US-Streitkräfte zur Selbstverteidigung eingesetzt werden dürften, so die Beamten.

Die USA unterstützen Israels Recht auf Selbstverteidigung, drängen aber darauf, die Reaktion zu begrenzen, um ein Übergreifen der Kämpfe auf die gesamte Region zu verhindern. (sda/dpa)
9:24
Medien: Israel und USA nähern sich bei Iran-Plänen an
Bei der Planung eines möglichen israelischen Vergeltungsschlags gegen das Regime in Iran haben sich die Regierungen in Tel Aviv und Washington einem Medienbericht zufolge angenähert. Zwar seien die israelischen Vorstellungen noch immer etwas aggressiver, als es sich das Weisse Haus wünschen würde, berichtete das US-Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf amerikanische und israelische Beamte. Allerdings bewege man sich in die richtige Richtung, sagte demnach ein US-Beamter nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Joe Biden und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

In Israel beriet das Sicherheitskabinett über Art und Zeitpunkt eines Vergeltungsschlags. Netanjahu diskutierte Medienberichten zufolge mit den Spitzen von Militär und Geheimdiensten eine Kombination aus Luftangriffen auf militärische Ziele in Iran und verdeckten Einsätzen. Verteidigungsminister Joav Galant drohte der Regierung in Teheran mit einer «tödlichen und präzisen» Vergeltung.

Bereits vor dem Telefonat zwischen Biden und Netanjahu sprachen Axios zufolge der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, und der israelische Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, über die Details eines möglichen israelischen Vergeltungsschlags. Die Beratungen auf Arbeitsebene sollten demnach in den kommenden Tagen fortgesetzt werden. Israels Verteidigungsminister Galant könnte zudem Anfang nächster Woche zu Gesprächen mit seinem US-Kollegen Lloyd Austin nach Washington reisen. (sda/dpa)
9:22
Gaza: Zweite Runde der Polio-Impfungen ab Montag – lokale Feuerpausen
Ab Montag soll im Gazastreifen die zweite Runde der Impfung gegen Kinderlähmung starten. Rund 590'000 Kinder unter zehn Jahren sollen dann geimpft werden, wie Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell auf der Plattform X mitteilte. Dafür seien gebietsspezifische humanitäre Feuerpausen vereinbart worden. «Es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Pausen von allen Parteien respektiert werden. Ohne sie ist es unmöglich, die Kinder zu impfen», schrieb Russell.

Die erste Runde der Polio-Impfungen im Gazastreifen war Anfang September gestartet worden, dauerte rund eine Woche und wurde vom Zentrum auf den Süden und dann auf den Norden ausgedehnt. Die israelische Armee hielt zeitlich und örtlich begrenzte Kampfpausen ein.

Nach WHO-Angaben müssen mehr als 90 Prozent der Kinder geimpft werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Nach vier Wochen brauchen alle Geimpften eine zweite Dosis. Die Massenimpfung wird von den lokalen Gesundheitsbehörden, dem UN-Kinderhilfswerk Unicef und dem UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA durchgeführt.

Russell schrieb weiter, für die Kinder würden zudem Vitamin-A-Präparate bereitgestellt, um ihr Immunsystem zu stärken. «Die Kinder in Gaza leben unter extrem schlechten hygienischen und sanitären Bedingungen.»

Kürzlich war der erste Polio-Fall seit 25 Jahren in dem abgeriegelten Palästinensergebiet entdeckt worden. Das Virus breitet sich aus, wenn unhygienische Zustände herrschen. (sda/dpa)
8:52
Berichte: Israel will UNRWA-Sitz in Jerusalem beschlagnahmen
Eine israelische Regierungsbehörde hat Berichten zufolge angekündigt, das Gelände des Hauptquartiers des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) in Ost-Jerusalem beschlagnahmen zu wollen. Dort sollen dann 1440 Wohneinheiten gebaut werden, meldeten die israelische Zeitung «Israel Hayom» sowie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die zuständige israelische Landbehörde äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Berichten.

Das UN-Hilfswerk hatte seinen Sitz in Ost-Jerusalem im Mai nach einem Brand auf dem Gelände geschlossen. Israelische Bewohner hätten das Gelände zweimal in Brand gesetzt. Dabei habe es erhebliche Schäden im Aussenbereich gegeben.

Israel wirft dem Palästinenserhilfswerk im Gazastreifen vor, von der islamistischen Terrororganisation Hamas unterwandert zu sein. Mehrere Mitarbeiter der Organisation sollen demnach auch in das Massaker vom 7. Oktober 2023 verwickelt gewesen. Auch die UN kam zu dem Schluss, dass Mitarbeiter mit grosser Wahrscheinlichkeit am Terror gegen Israel beteiligt waren.

Das israelische Parlament ist derzeit auch dabei, ein Gesetz auf den Weg bringen, das UNRWA als Terrororganisation einstufen und laut Medienberichten seine Arbeit auf israelischem Territorium verbieten würde. Es könnte in Kürze verabschiedet werden. (sda/dpa)
8:27
Reaktionen aus der EU: EU-Chef Charles Michel sagt, „Angriff“ auf UN-Friedenstruppen sei „nicht akzeptabel“
Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, sagte, ein „Angriff“ auf UN-Friedenseinsätze sei „nicht akzeptabel“, nachdem Friedenstruppen sagten, israelische Streitkräfte hätten auf ihr Hauptquartier im Südlibanon geschossen und dabei zwei Blauhelme aus Indonesien verletzt. „Ein Angriff auf eine UN-Friedensmission ist nicht verantwortlich, nicht akzeptabel, und deshalb fordern wir Israel und alle Seiten auf, das humanitäre Völkerrecht uneingeschränkt zu respektieren“, sagte er gegenüber AFP.

Italiens Verteidigungsminister Guido Crosetto sagte, er habe von den israelischen Behörden eine formelle Erklärung zu den Angriffen verlangt, die seiner Meinung nach „weder ein Unfall noch ein Fehler“ seien. „Wir werden die Begründung nicht akzeptieren, dass israelische Streitkräfte Unifil zuvor darüber informiert hätten, dass einige seiner Stützpunkte aufgegeben werden müssten“, sagte er.

Der indonesische UN-Botschafter Hari Prabowo sagte unterdessen, der Vorfall „zeige deutlich, wie Israel sich über das Völkerrecht, über die Straflosigkeit und über unsere gemeinsamen Werte des Friedens stellt“.
epa11653764 EU Council President Charles Michel (R) arrives ahead of the19th East Asia Summit as part of the 44th and 45th ASEAN Summits and Related Summits at the National Convention Center in Vienti ...
Bild: keystone
6:33
Schweiz verurteilt Beschuss von Blauhelmsoldaten
Nach dem Beschuss des Hauptquartiers der Uno-Mission Unifil im Libanon wächst die Sorge um die Sicherheit der Blauhelmsoldaten in der Region. Die Schweiz verurteilte den Angriff aufs Schärfste.

Die Vorfälle müssten untersucht werden, schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am späten Donnerstagabend auf der Onlineplattform X.

Bei einer Dringlichkeitssitzung des Uno-Sicherheitsrats forderte die Schweizer Vertretung erneut die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten, wie das EDA weiter mitteilte. Man erwarte, dass die israelischen Verteidigungsstreitkräfte und die Hisbollah die Sicherheit der Unifil-Truppen jederzeit garantierten.

«Die Sicherheit und der Schutz der Friedenstruppen ist jetzt zunehmend in Gefahr», sagte der Chef der Uno-Friedensmissionen, Jean-Pierre Lacroix, vor dem Uno-Sicherheitsrat in New York. (leo/sda)
22:44
UN: Sicherheit unserer Blauhelme zunehmend in Gefahr
Nach dem Beschuss des Hauptquartiers der UN-Mission Unifil im Libanon hat sich der Chef der UN-Friedensmissionen Jean-Pierre Lacroix besorgt um die Sicherheit der Blauhelmsoldaten gezeigt. «Die Sicherheit und der Schutz der Friedenstruppen ist jetzt zunehmend in Gefahr», sagte Lacroix vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
UN Under-Secretary-General for Peacekeeping Operations Jean-Pierre Lacroix UN Under-Secretary-General for Peacekeeping Operations arrives at the presidential palace for a meeting with Cyprus' Pre ...
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Ein Grossteil des südlichen Libanon, das Einsatzgebiet von Unifil, sei «jetzt unbewohnt und zunehmend auch unbewohnbar», sagte Lacroix. Die operativen Tätigkeiten der Einsatzkräfte stünden seit rund zwei Wochen weitestgehend still, sie hätten sich auf ihre Stützpunkte zurückgezogen und verbrächten viel Zeit in Schutzbunkern.

Israelische Truppen hatten im Libanon nach Darstellung der Vereinten Nationen das Unifil-Hauptquartier beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt. Es handelt sich um zwei Männer aus Indonesien, die leicht verletzt wurden. Es sind die ersten Opfer in den Reihen der Blauhelm-Mission seit Beginn von Israels Bodenoffensive im Libanon gegen die Hisbollah vor einer Woche. Israels Armee hat die Hisbollah beschuldigt, Gegenden in der Nähe von Stützpunkten der Blauhelm-Mission für ihre Zwecke zu missbrauchen.
This Feb. 22, 2017 photo shows a U.N. peacekeeper's blue helmet balanced on a weapon in Port-au-Prince, Haiti. "We have a secure and stable environment," said Col. Luis Antonio Ferreira ...
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Israel forderte die Unifil-Einsatztruppen auf, sich zu ihrem eigenen Schutz fünf Kilometer nach Norden zu verlagern. Darauf ging Unifil aber mit Verweis auf das Mandat der Mission zumindest zunächst nicht ein. «Unsere Einsatzkräfte sind auf ihren Positionen geblieben», sagte Lacroix. Die UN-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10'000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt. (sda/dpa)
21:26
18 Tote, fast 100 Verletzte nach Israels Angriffen auf Zentrum Beiruts
Bei israelischen Angriffen im Zentrum der Hauptstadt Beirut sind nach Behördenangaben mindestens 18 Menschen getötet worden. Mindestens 92 weitere Menschen wurden verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte.
epaselect epa11653130 People gather in front of a damaged building after an Israeli military strike at the Nuwayri area in Beirut, Lebanon, 10 October 2024. According to the Lebanese Minister of Healt ...
Bild: keystone
Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von mehreren Angriffen. Getroffen wurden demnach die dicht besiedelten Wohngebieten Ras Al-Nabaa, Nueira und Basta im Zentrum der Stadt. Krankenwagen seien herbeigeeilt. NNA berichtete, dass mindestens zwei Gebäude zerstört worden seien.

Unbestätigten Berichten zufolge soll der Angriff dem hochrangigen Hisbollah-Mitglied Wafik Safa gegolten haben. Safa ist für die externe und interne Kommunikation der Hisbollah zuständig. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht.

Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

Israels Armee hatte vor dem Angriff keinen Evakuierungsaufruf für die getroffene Gegend veröffentlicht. Es ist bereits der dritte Angriff des israelischen Militärs auf ein Ziel im Zentrum Beiruts. (sda/dpa)
21:24
Israel: Hisbollah operiert in Gegenden von Unifil-Posten
Nach dem Beschuss des Hauptquartiers der UN-Mission Unifil im Libanon hat Israels Armee die Hisbollah beschuldigt, Gegenden in der Nähe von Stützpunkten der Blauhelm-Mission für ihre Zwecke zu missbrauchen. Israels Armee sei deshalb im Gebiet von Nakura, nahe der Unifil-Basis, im Einsatz gewesen, teilte das Militär mit.

Am Morgen hätten israelische Soldaten UN-Truppen zunächst angewiesen, in geschützten Bereichen zu bleiben und dann in der Gegend das Feuer eröffnet.

Die Hisbollah operiere aus zivilen Gebieten im Südlibanon heraus sowie in deren Nähe, teilte Israels Militär weiter mit. Darunter seien auch Gebiete in der Nähe von Unifil-Posten.
Die Angaben können derzeit nicht unabhängig überprüft werden.

Israelische Truppen hatten im Libanon nach Darstellung der Vereinten Nationen das Unifil-Hauptquartier beschossen und dabei mindestens zwei UN-Soldaten verletzt. Ein Panzer der israelischen Armee habe einen Beobachtungsposten der Vereinten Nationen direkt getroffen, teilte ein Unifil-Sprecher mit. Es sind die ersten Opfer in den Reihen der Blauhelm-Mission seit Beginn von Israels Bodenoffensive im Libanon gegen die Hisbollah vor einer Woche.

Die UN-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon seit Jahrzehnten. Daran sind mehr als 10.000 UN-Soldaten aus mehr als 50 Ländern beteiligt. (sda/dpa)
19:58
Angriff in Dschabalia – Viele Tote waren laut Israel Hamas-Leute
Nach einem tödlichen Angriff in Dschabalia im Norden des Gazastreifens hat Israels Armee Auskunft über mehrere Opfer gegeben. Es handle sich bei mindestens zwölf der Getöteten um Mitglieder des militärischen Flügels der Hamas sowie des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ), teilte das israelische Militär mit. Einige von ihnen seien am Massaker vor einem Jahr in Israel beteiligt gewesen, darunter etwa ein Kommandeur der Hamas-Eliteeinheit «Nuchba».

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa hatte 15 Tote bei dem Angriff am Mittwoch gemeldet. Ziel war demnach der Hof eines Krankenhauses. Getroffen worden seien dort auch Zelte von Vertriebenen.

Die israelische Armee hatte dagegen mitgeteilt, Ziel sei eine Kommandozentrale der Hamas gewesen. Diese habe sich in einem Gebiet in Dschabalia befunden, das früher als medizinische Einrichtung gedient habe. Dort seien auch Waffen gefunden worden.

«Die Eliminierung der Terroristen in der Region ist ein weiteres Beispiel für den systematischen Missbrauch der Zivilbevölkerung und der zivilen Infrastruktur durch Terrororganisationen im Gazastreifen», hiess es von Israels Armee weiter.

Laut dem israelischen Militär wurden vor dem Angriff mit Präzisionsmunition zahlreiche Massnahmen ergriffen, um das Risiko zu verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen.

Die Angaben liessen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen.
(sda/dpa)
19:56
Israel greift im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut an
Das israelische Militär hat erneut im Zentrum der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtet von mindestens zwei Angriffen. Getroffen sei die Gegend um das Viertel Ras Al-Nabaa im Zentrum der Stadt. Krankenwagen seien herbeigeeilt. Örtlichen Medienberichten zufolge soll ein Gebäude nach dem Angriff eingestürzt sein.
A building is destroyed after being hit by an Israeli airstrike in central Beirut, Lebanon, Thursday, Oct. 10, 2024. (AP Photo/Bilal Hussein)
Bild: keystone
Unbestätigten Berichten zufolge soll der Angriff dem hochrangigen Hisbollah-Mitglied Wafik Safa gegolten haben. Safa ist für die externe und interne Kommunikation der Hisbollah zuständig. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht. (sda/dpa)

(red)

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391 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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schille
24.09.2024 11:18registriert Februar 2014
Cool, China spricht sich für eine Zweistaatenlösung aus! Gilt das dann auch für Taiwan und Tibet? Oder misst China hier mit zweierlei Mass?
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Old and fragile
24.09.2024 21:34registriert Juli 2024
China unterdrückt die Uiguren und sorgt sich um die arabischen Brüder.
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raab23@gmail.com
24.09.2024 19:07registriert Mai 2022
Ja ja Erdogan der pseudo-schutzheilige aller Muslime... Wie im Osmanischen Reich!
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391
Verfahren gegen früheren FIFA-Funktionär Valcke eingestellt
Die Bundesanwaltschaft stellt ein weiteres Strafverfahren gegen Jérôme Valcke ein. Bereits zum vierten Mal kommt der ehemalige Generalsekretär des Weltfussballverbands FIFA ohne Strafe davon.

Das im November 2015 eröffnete Verfahren war das erste, das sich gegen Valcke richtete. Der hochrangige FIFA-Funktionär war wegen Veruntreuung im Zusammenhang mit Ticketverkäufen für die Weltmeisterschaften 2014, 2018 und 2022 angeklagt. Hinzu kam der Verdacht auf Beschädigung von Computerdaten und ungerechtfertigte Rechnungsstellung von Gebühren.

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