Eine neue repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts GFS Bern bei 1000 Stimmberechtigten zeigt: Die Bevölkerung will eine Annäherung an die EU, wie der Blick berichtet. Die Umfrage wurde im Juli und August durchgeführt.
Konkret sehen 64 Prozent im bilateralen Weg ausschliesslich oder eher Vorteile, während nur 21 Prozent hauptsächlich Nachteile sehen.
Sowohl das neue Vertragspaket EU-Schweiz (Bilaterale III), als auch die drei geplanten Abkommen in den Bereichen Strom, Gesundheit und Lebensmittel finden demnach immer mehr Zustimmung bei Herr und Frau Schweizer.
Bei den Bilateralen III würden Stand jetzt 61 Prozent bestimmt oder eher zustimmen, 30 Prozent sind bestimmt oder eher dagegen. 9 Prozent sind noch unentschlossen.
Besonders bei der SP (89 Prozent), GLP (84 Prozent) und bei den Grünen (82 Prozent) ist die Zustimmung für die EU-Schweiz-Verträge hoch. Auch bei der FDP und der Mitte (jeweils 72 Prozent) ist die Zustimmung gross. Nur SVP-Wählerinnen und SVP-Wähler lehnen den Deal mehrheitlich ab (68 Prozent Nein).
Auch die drei weiteren Abkommen (Strom, Gesundheit, Lebensmittel) kommen bei der Schweizer Bevölkerung positiv an. Beim Stromabkommen sind 69 Prozent bestimmt oder eher dafür, beim Gesundheitsabkommen 68 Prozent und beim Lebensmittelabkommen 54 Prozent.
Gemäss der Studie sind vor allem wirtschaftliche Argumente ein Grund für die hohe Zustimmung zu einem EU-Schweiz-Deal. Demnach wünscht sich die Schweizer Bevölkerung eine gesicherte und stabile Kooperation mit der EU.
Ebenfalls ein Faktor dürfte die Zoll-Politik von Donald Trump sein. «Die Entwicklungen rund um die USA verstärkt offenbar die wohlwollende Beurteilung der bisherigen bilateralen Verträge», sagt Studienautor Urs Bieri (52) im Blick.
Die erste Abstimmung zum EU-Schweiz-Deal dürfte allerdings frühestens um 2027 stattfinden. (ome)
Diktatoren a la Trump, Putin, Xi usw. sind kein Problem.