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Nahost-Ticker: Israels Soldaten sollen über den Winter in Syrien bleiben

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Israels Soldaten bleiben für Winter in Syrien +++ USA: Netanjahu für Gaza-Deal bereit

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
13.12.2024, 11:25
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit dem 27. November ist eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft. Es gibt trotzdem vereinzelte Gefechte mit Toten.
  • Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist weiter prekär. Laut Zahlen der UN hat die Anzahl Hilfsgüter, die in den Gazastreifen gelangen, ein Rekordtief erreicht.
  • Der Krieg hat bisher tausende Opfer gefordert, allein in Gaza kamen gemäss palästinensischen Angaben über 47'000 Menschen ums Leben. Die seit mehr als einem Jahr andauernde aktuelle Eskalation begann mit dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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21:34
Israel mit Raketen aus dem Gazastreifen beschossen
Israel ist nach Angaben seiner Armee erneut mit zwei Raketen aus dem Gazastreifen beschossen worden. In Ortschaften in der Nähe des umkämpften Küstenstreifens heulten die Sirenen des Luftalarms und Anwohner mussten in Schutzräume hasten. Beide Projektile seien abgefangen worden.

Über Schäden oder Opfer durch herabfallende Trümmerteile wurde nichts bekannt. Raketenangriffe aus dem seit mehr als einem Jahr heftig umkämpften Gazastreifen waren zuletzt eher selten geworden.

Auslöser des Krieges war das Massaker palästinensischer Terroristen aus dem Küstenstreifen am 7. Oktober 2023 in Israel mit 1.200 Toten und rund 250 Verschleppten. Seither kämpft Israel im Gazastreifen, wo nach palästinensischen Angaben bisher fast 45.000 Menschen getötet wurden. Bei den Zahlen wird nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterschieden. (sda/dpa)
11:17
Israels Soldaten sollen im Winter weiter in Syrien bleiben
Israelische Soldaten sollen den Winter über auf der syrischen Seite des Bergs Hermon stationiert bleiben. Israels Verteidigungsminister Israel Katz habe die Armee angewiesen, einen Verbleib auf dem Gipfel des Bergs für die kommenden Monate vorzubereiten, teilte sein Büro mit.

Dies sei aufgrund der Geschehnisse in Syrien bedeutend. Von dem strategisch wichtigen Ort aus lassen sich grosse Teile Syriens und des Libanon überwachen.



Der Berg sei «nach 51 Jahren wieder unter israelischer Kontrolle», schrieb Katz auf der Plattform X. Er sprach von einem «aufregenden historischen Moment». (sda/dpa)
21:50
Palästinenser: Viele Tote bei Luftangriff in Flüchtlingsviertel
Bei einem israelischen Luftangriff im zentralen Abschnitt des Gazastreifens hat es palästinensischen Angaben zufolge am Abend wieder viele Tote gegeben.

Mindestens 25 Palästinenser seien im Flüchtlingsviertel Nuseirat ums Leben gekommen, hiess es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Demnach hatte Israels Militär dort Wohnhäuser getroffen. Später war in Medienberichten sogar von 33 Toten die Rede. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Berichten nachzugehen.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, dass es neben den Toten auch Dutzende Verletzte in Nuseirat gegeben habe. Laut dem Bericht griff Israels Luftwaffe mehrmals ein Gebäude und nahestehende Häuser an. Aufnahmen in den sozialen Medien sollen zeigen, wie Sanitäter danach teils regungslose und blutende Verletzte in eine Klinik tragen.

Ein Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes im Gazastreifen teilte mit, unter den Toten seien zehn Minderjährige. In der von Israel angegriffenen Gegend seien Vertriebene untergebracht. Die Rettungsmassnahmen vor Ort dauerten an.

Insgesamt meldete Wafa im Laufe des Tages 70 Todesopfer bei israelischen Angriffen an verschiedenen Orten im Gazastreifen. (sda/dpa)
epaselect epa11761840 Destruction in the northern Gaza Strip (rear) as seen from Al Nuseirat refugee camp, central Gaza Strip, 07 December 2024. More than 45,000 Palestinians and over 1,400 Israelis h ...
Bild: keystone
20:59
Tote im Libanon trotz Waffenstillstand mit Israel
Bei einem israelischen Angriff im Südlibanon ist nach Behördenangaben ein Mensch getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, dass bei dem Angriff in Chiam nahe der Grenze zu Israel eine weitere Person verletzt worden sei.

Das israelische Militär gab an, im Südlibanon Bewegungen von Hisbollah-Mitgliedern registriert zu haben. Israels Luftwaffe hätte sie angegriffen. Die vom Regime in Iran unterstützte Hisbollah äusserte sich nicht.

Israel und die Hisbollah hatten sich erst Ende November auf eine Waffenruhe geeinigt. Die mühsam ausgehandelte Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah gemäss UN-Resolution 1701 hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Die libanesische Armee soll die Einhaltung der Vereinbarung überwachen. Israels Bodentruppen sollen innerhalb von 60 Tagen schrittweise aus dem Libanon abziehen. (sda/dpa)
19:42
Israel: Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut mehrere Hamas-Mitglieder im Gazastreifen getötet. Bei einem gezielten Luftangriff auf ein ehemaliges Schulgebäude sei ein Kommandeur der Waffenproduktionsabteilung ums Leben gekommen, teilten das israelische Militär sowie der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet mit.

Bei dem Luftschlag auf ein Kommandozentrum der Hamas, das zuvor als Schule gedient habe, sei in der vergangenen Woche auch ein Kompaniechef der Hamas getötet worden, hiess es weiter. Zudem seien sechs weitere Hamas-Mitglieder ausgeschaltet worden, darunter auch ein Mann, der am Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt gewesen sei.

Laut palästinensischen Angaben gibt es bei den Angriffen und Kämpfen im Gazastreifen immer wieder auch viele zivile Opfer. Israels Armee betont stets, dass sie Massnahmen ergreife, um das Risiko für Zivilisten zu mindern.

Palästinensischen Angaben zufolge war auch das betroffene ehemalige Schulgebäude bereits zuvor Ziel tödlicher israelischer Angriffe. Demnach sollen dort Vertriebene untergekommen sein. Israels Armee sprach schon in der Vergangenheit von einem Hamas-Kommandozentrum, das in dem Gebäude eingebettet sei.

Die Angaben beider Seiten liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. (sda/dpa)
18:54
US-Gesandter Sullivan: Netanjahu bereit für Gaza-Deal
Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden sieht nach einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu Hoffnung auf ein Abkommen im Gaza-Krieg noch im Dezember. Der israelische Ministerpräsident sei bereit für einen Deal, sagte Jake Sullivan israelischen Medien zufolge in Tel Aviv.

Sein Ziel sei es, ein Abkommen über eine Waffenruhe sowie die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln noch in diesem Monat abzuschliessen.

Er glaube nicht, dass Netanjahu die laufenden Verhandlungen über ein Abkommen bis zur Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump am 20. Januar hinauszögere, sagte er Berichten zufolge auf eine Journalistenfrage.

Laut Sullivan hat sich inzwischen die Haltung der Hamas verändert. Grund sei, dass die Islamistenorganisation auch angesichts des Abkommens über eine Waffenruhe im Libanon zwischen Israel und der Hisbollah isolierter sei als zuvor. Dies erhöhe die Chancen auf einen Deal weiter, zitierten Medien den US-Gesandten.

Sullivan, der auch nach Ägypten und Katar reisen wird, mahnte in Israel zugleich mehr Hilfen für den Gazastreifen an. «Stellen wir sicher, dass Israel nicht für die dritte Hungersnot des 21. Jahrhunderts verantwortlich ist», zitierte die «Times of Israel» Bidens Berater. Hungernde Kinder gefährdeten Israel nicht, so Sullivan.

Hilfsorganisationen warnen schon länger vor einer Hungersnot in dem umkämpften Palästinensergebiet. (sda/dpa)
18:08
Israel: Grossteil der Boden-Luft-Raketen in Syrien zerstört
Israels Armee hat neue Details über die Zerstörung von Syriens Luftabwehrsystemen bei Angriffen innerhalb der vergangenen Tage genannt. So seien mehr als 90 Prozent der Boden-Luft-Raketen in Syrien vernichtet worden, von denen Israel Kenntnis habe, teilte das israelische Militär mit. Diese werden dazu genutzt, um feindliche Raketen abzufangen.

Syriens Luftabwehr habe zu den stärksten im Nahen Osten gehört. Israels Armee sprach angesichts der immensen Schäden von einem «bedeutenden Erfolg für die Überlegenheit der israelischen Luftwaffe in der Region».

Israel habe zudem weitere strategische Waffen in Syrien, darunter Boden-Boden-Raketen, Drohnen und Kampfjets schwer beschädigt.

Die «Jerusalem Post» meldete, die islamistische Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Sham (HTS) könne nun - sollte sie sich dazu entschliessen - Israel nicht mehr mit den fortschrittlichen Waffen bedrohen, die die syrische Regierung unter dem gestürzten Baschar al-Assad noch besessen habe. Dem Nachbarland sei das Ausmass des Verlusts bislang nicht bewusst. (sda/dpa)
13:59
Netanjahu trifft US-Gesandten Sullivan zu Lage in Syrien
Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden hat Gespräche über die dramatischen Umwälzungen in der Nahost-Region aufgenommen. Jake Sullivan traf in Jerusalem zunächst den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Anschliessend wurde er auch in Ägypten und Katar erwartet.

Netanjahus Büro teilte mit, er habe mit Sullivan über die Entwicklungen in der Region gesprochen, besonders die jüngsten Ereignisse in Israels Nachbarland Syrien. Diese veränderten die regionale Realität.

Israel werde alles unternehmen, um seine Bürger zu schützen und habe daher vorübergehend die Kontrolle der Pufferzone zwischen den besetzten Golanhöhen und Syrien übernommen.

Diese sollten dort bleiben, bis eine «effektive Kraft» dort das Truppenentflechtungsabkommen von 1974 durchsetzen könne.

Bei Sullivans Gesprächen in der Region sollte es auch um die Bemühungen zur Freilassung der Geiseln im weiterhin umkämpften Gazastreifen gehen. Zuletzt hatte es Berichte über mögliche Fortschritte bei den indirekten Verhandlungen über eine Gaza-Waffenruhe gegeben. (sda/dpa)
epa11770081 Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu gestures as he attends a special session with the President of Paraguay at the Knesset, the Israeli parliament, in Jerusalem, 11 December 2024. Th ...
Bild: keystone
13:14
Berichte über 38 Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen
Bei israelischen Angriffen an verschiedenen Orten im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben 38 Menschen getötet worden.

Darunter seien auch 13 palästinensische Begleiter einer Lieferung von Hilfsgütern im Süden des Küstenstreifens, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Auch bei Angriffen im zentralen Abschnitt und im Norden Gazas habe es Tote gegeben, darunter Frauen und Kinder.

Die israelische Armee teilte mit, nach Geheimdienstinformationen über die Anwesenheit von bewaffneten Hamas-Terroristen seien zwei verschiedene «Treffpunkte im Süden des Gazastreifens gezielt angegriffen» worden.

«Die Terroristen waren auf dem humanitären Korridor im Süden des Gazastreifens im Einsatz», hiess es weiter. Ziel des Angriffs sei es gewesen, die sichere Lieferung humanitärer Hilfe an Zivilisten zu gewährleisten. Hamas-Terroristen hätten beabsichtigt, Lastwagen mit Hilfsgütern abzugreifen. (sda/dpa)

(red)

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7. Oktober
Im Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten.
Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas.
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quelle: keystone / abir sultan
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schille
24.09.2024 11:18registriert Februar 2014
Cool, China spricht sich für eine Zweistaatenlösung aus! Gilt das dann auch für Taiwan und Tibet? Oder misst China hier mit zweierlei Mass?
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Old and fragile
24.09.2024 21:34registriert Juli 2024
China unterdrückt die Uiguren und sorgt sich um die arabischen Brüder.
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raab23@gmail.com
24.09.2024 19:07registriert Mai 2022
Ja ja Erdogan der pseudo-schutzheilige aller Muslime... Wie im Osmanischen Reich!
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