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Nahost-Ticker: Randale bei israelisch-palästinensischem Gedenken

Palestinians look at the damage after an Israeli army airstrike in Beit Lahia, northern Gaza Strip, Monday, April 28, 2025. (AP Photo/Jehad Alshrafi)
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Der Einschlagort israelischer Raketen beim Luftangriff auf Beit Lahia am 28. April 2025.Bild: keystone
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Netanjahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung++Hamas bietet Abgabe schwerer Waffen an

Die wichtigsten Geschehnisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
01.05.2025, 14:1201.05.2025, 14:12
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem zwischenzeitlichen Waffenstillstand gibt es seit längerem wieder Kämpfe im Gazastreifen. Die israelische Armee attackiert die islamistische Terrororganisation Hamas aus der Luft und am Boden und nimmt dabei auch zivile Opfer in Kauf.
  • Nach wie vor soll die Hamas 24 lebende Geiseln und 35 Tote in Gaza festhalten. In Israel gibt es andauernde Proteste, die einen Deal mit der Hamas über die Freilassung der Gefangenen fordern.
  • Die USA unter Präsident Donald Trump unterstützen Israel weiter bedingungslos. Trump hatte der Hamas mehrfach Ultimaten für die Geiselfreigabe gestellt und der Terrororganisation mit der Vernichtung gedroht.

Die neusten Entwicklungen im Liveticker

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18:26
UN appelliert an Israel: Brutale Gaza-Blockade aufheben
Der UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher hat Israel aufgerufen, nach der inzwischen fast zweimonatigen kompletten Blockade endlich wieder Hilfsgüter in den Gazastreifen zu lassen. Er kritisierte israelische Äusserungen, dass die dort herrschende Hamas mit der Blockade unter Druck gesetzt werden soll.
epa11970298 Tom Fletcher, United Nations Under-Secretary-General for Humanitarian Affairs and Emergency Relief Coordinator, speaks with the media at the 9th international conference in support of Syri ...
Bild: keystone
«Ja, die Geiseln müssen freigelassen werden, jetzt. Sie hätten nie verschleppt werden sollen», teilte Fletcher mit. «Aber das internationale Recht ist eindeutig: Als Besatzungsmacht muss Israel humanitäre Hilfe rein lassen.» Hilfsgüter dürften niemals als Faustpfand missbraucht werden. «Hilfsgüter zu blockieren tötet», sagte Fletcher. Es nehme den Menschen Würde und Hoffnung und sei eine grausame kollektive Bestrafung.

«Den israelischen Behörden und denjenigen, die noch mit ihnen reden können, sagen wir erneut: Hebt diese brutale Blockade auf. Lasst humanitäre Helfer Leben retten.»

Israel lässt seit 2. März keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen. Nach mehr als eineinhalb Jahren Krieg herrscht in dem abgeriegelten Küstengebiet für die gut zwei Millionen Palästinenser grosse Not. (sda/dpa)
16:35
Israel entscheidet über Verschärfung der Gaza-Angriffe
Die israelische Führung will nach Medienberichten am Freitag über eine mögliche Verschärfung der Angriffe im Gazastreifen entscheiden. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu werde gegen Mittag eine Lageberatung abhalten, berichtete der Armeesender. Dabei solle über Pläne zur Ausweitung der Angriffe entschieden werden. Generalstabschef Ejal Zamir und Verteidigungsminister Israel Katz hätten diese bereits gebilligt, nun müsse nur noch Netanjahu zustimmen.

Nach einer fast zweimonatigen Waffenruhe hatte die israelische Armee ihre Angriffe im Gazastreifen am 18. März wieder aufgenommen. In dem Küstenstreifen werden nach israelischen Angaben noch 24 Geiseln festgehalten sowie die Leichen von 35 Entführten. Israel will mit den Angriffen den Druck auf die Hamas erhöhen, damit diese einer Freilassung weiterer Geiseln zustimmt. Diese werden nach Angaben freigelassener Verschleppter von ihren Entführern unter grausamsten Umständen festgehalten. (sda/dpa)
14:10
Netanjahu: Hamas-Niederlage wichtiger als Geiselbefreiung
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach Angaben von Medien den Sieg über die Hamas als wichtigeres Ziel im Gaza-Krieg bezeichnet als die Rückkehr der Geiseln. Die Freilassung der Verschleppten sei «ein sehr wichtiges Ziel», sagte er laut übereinstimmenden Berichten in Jerusalem. Das oberste Ziel aber sei der Sieg über Israels Feinde.

Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 24 Geiseln sowie 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.

Angehörige der Geiseln werfen Ministerpräsident Netanjahu seit längerem vor, das Leben der Verschleppten mit dem Militäreinsatz in Gefahr zu bringen. Die Mutter eines Entführten reagierte Berichten zufolge empört auf Netanjahus Äusserungen: Da Netanjahu wichtigere Ziele habe als die Freilassung ihres Sohnes, der seit anderthalb Jahren angekettet sei und Wasser aus Toiletten trinken müsse, sei ihr Ziel nun der Sturz des israelischen Regierungschefs, um ihren Sohn zurückzubekommen.

Auch das Forum der Geisel-Familien reagierte entsetzt. Die Rückkehr der Entführten sei nicht weniger wichtig, sondern das oberste Ziel, an dem sich die israelische Regierung orientieren sollte, hiess es in einer Stellungnahme. Die Angehörigen der Verschleppten seien besorgt. (sda/dpa)
Benjamin Netanjahu, Ministerpr
Bild: sda
8:51
Hamas bietet Abgabe schwerer Waffen an
In den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas haben die palästinensischen Islamisten einem Medienbericht zufolge die Abgabe ihrer schweren Waffen angeboten. Die Hamas sei bereit, ihre Raketen mit mittlerer und grosser Reichweite unter ägyptische Kontrolle zu stellen, berichtete der israelische Fernsehsender i24News unter Berufung auf eine arabische Quelle, die sich wiederum auf ranghohe Hamas-Vertreter berief.

Zudem biete die Gruppe an, die Rekrutierung und das Training von Kämpfern sowie das Graben neuer Tunnel einzustellen. Andere Waffen wie Scharfschützengewehre, Sprengsätze und Raketen mit geringer Reichweite wolle die Hamas hingegen behalten. Die Unterhändler der im Gazastreifen regierenden Organisation hätten Ägypten gebeten, den Vorschlag an Israel zu übermitteln.

Ägypten vermittelt gemeinsam mit dem Golfstaat Katar und den USA in den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas über eine neue Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. Die Verhandlungen stecken allerdings fest. (sda/dpa)
7:15
Hegseth warnt Iran wegen Unterstützung der Huthi
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat den Iran vor Konsequenzen wegen der Unterstützung der islamistischen Huthi-Miliz im Jemen gewarnt. «Wir sehen eure todbringende Unterstützung der Huthi. Wir wissen genau, was ihr tut», schrieb Hegseth auf der Nachrichtenplattform X. «Ihr wisst ganz genau, wozu das US-Militär in der Lage ist – und ihr wurdet gewarnt. Ihr werdet die Konsequenzen tragen müssen, zu der Zeit und an dem Ort, den wir wählen.» Erst am Dienstag hatten die Streitkräfte der USA und Grossbritanniens bei einem gemeinsamen Einsatz eine Drohnen-Fabrik der Huthi im Jemen angegriffen.

Die Huthi-Miliz kämpft mit der international anerkannten Regierung im Jemen um die Macht und kontrolliert neben der Hauptstadt Sanaa auch weitere Regionen des Landes. Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas im Oktober 2023 greift sie aus Solidarität mit der palästinensischen Terrororganisation zudem immer wieder Schiffe mit Israel-Bezug im Roten Meer an. Die Gruppe wird ebenso wie die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon von Israels Erzfeind Iran unterstützt. (sda/dpa)
9:19
Randale bei israelisch-palästinensischem Gedenken an Opfer
In Israel ist es bei der Übertragung einer gemeinsamen israelisch-palästinensischen Gedenkfeier zu gewaltsamen Konfrontationen gekommen.

Ultrarechte Aktivisten hätten sich mit Zuschauern der Übertragung und Polizisten Zusammenstösse geliefert, berichtete der israelische Rundfunk.

Bei dem Vorfall am Dienstagabend vor einer Synagoge in Raanana bei Tel Aviv seien vier Polizisten verletzt und drei Personen festgenommen worden. Etwa 30 Angreifer warfen nach Medienberichten Steine auf die Synagoge und zerschmetterten die Windschutzscheibe eines Fahrzeugs.



In den vergangenen Jahren waren zum Soldatengedenktag bereits ähnliche Treffen organisiert worden, bei denen Israelis und Palästinenser gemeinsam ihrer Angehörigen gedenken, die im Konflikt beider Völker ums Leben gekommen sind. Dabei kommt es immer wieder zu Ausschreitungen ultrarechter Randalierer.

Oppositionspolitiker: «Folge fortgesetzter Aufhetzung»

Der linksliberale Oppositionspolitiker Jair Golan zeigte sich empört. Er schrieb auf der Plattform X zu dem Vorfall: «Am Gedenktag, an dem sich ganz Israel versammelt, um in einem Abend voller Trauer und Schmerz seiner Gefallenen zu gedenken, wurden Friedensstifter Opfer organisierter Gewalt.»

Dies sei weder ein Einzelfall noch handele es sich um Randfiguren. «Dieses Ereignis ist eine direkte und eindeutige Folge fortgesetzter Aufhetzung, von Vernachlässigung und von der Legitimierung politischer Gewalt von oben. Eine Regierung, die Recht und gegenseitigen Respekt mit Füssen tritt, ist verantwortlich für Gewalt und Blutvergiessen.» (sda/dpa)
13:40
Palästinenser: Tote bei israelischem Angriff im Süden Gazas
Bei einem israelischen Angriff hat es palästinensischen Angaben zufolge wieder mehrere Tote im Süden des Gazastreifens gegeben. Mindestens fünf Palästinenser seien durch Beschuss Israels in einer Gegend im Süden von Al-Mawasi ums Leben gekommen.

Das verlautete aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Bei drei der Opfer soll es sich demnach um Minderjährige handeln. Konkretere Angaben zur Identität der Getöteten gab es zunächst nicht. Rund 40 Menschen seien bei dem Angriff in der Nacht verletzt worden, hiess es weiter.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete, Israel habe bei dem Angriff Zelte von Vertriebenen bombardiert.

Die Angaben liessen sich zunächst allesamt nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, dem Bericht nachzugehen. Das israelische Militär betont stets, bei Angriffen Massnahmen zu ergreifen, um Zivilisten zu schonen. Auch diese Angaben lassen sich derzeit nicht verifizieren.

Israels Armee teilte unterdes mit, bei Luftangriffen im Gazastreifen kürzlich drei wichtige Mitglieder von Terrororganisationen getötet zu haben, darunter ein am Hamas-Massaker am 7. Oktober beteiligter Palästinenser. (sda/dpa)
epa11924264 An armed Israeli soldier gestures as they take position in the West Bank city of Jenin, 25 February 2025. The Israeli military launched a military operation in Jenin and its camp on 21 Jan ...
Bild: keystone
12:27
UN: Israel hat Gaza-Mitarbeiter festgenommen und misshandelt
Israel hat nach Angaben des UN-Palästinenserhilfswerks (UNRWA) in den anderthalb Jahren des Gaza-Kriegs mehr als 50 Mitarbeiter der UN-Organisation festgenommen und misshandelt.

«Sie wurden auf die schockierendste und unmenschlichste Weise behandelt», schrieb der UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf X. Seit Beginn des israelischen Militäreinsatzes gegen die islamistische Hamas wurden demnach etwa Lehrer, Ärzte und Sozialarbeiter festgenommen. Auslöser des Kriegs war das Massaker der Hamas und anderer Extremisten am 7. Oktober 2023 in Israel.

Die Betroffenen berichteten Lazzarini zufolge, geschlagen und als menschliche Schutzschilde benutzt worden zu sein. Genauere Details dazu nannte er nicht. «Sie waren Schlafentzug, Demütigungen, Drohungen gegen sie und ihre Familien sowie Angriffen durch Hunde ausgesetzt», schrieb der UNRWA-Chef weiter. Viele seien zu Geständnissen gezwungen worden sein. Humanitäre Helfer seien kein Ziel, betonte er.

Israels Armee äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu den Anschuldigungen. (sda/dpa)
7:31
Über 30 Tote bei israelischen Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Luft- und Artillerie-Angriffen auf den Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern in Beit Lahia, Gaza-Stadt und Chan Junis seien auch Frauen und Kinder gewesen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Einem Bericht des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira zufolge kamen allein bei einem Drohnenangriff in Gaza-Stadt fünf Kinder ums Leben. Die Angaben liessen sich nicht überprüfen. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium stieg die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen seit Beginn des Krieges auf 52'314.

Zuvor hatten die israelischen Streitkräfte mitgeteilt, zum ersten Mal die neuen Raketen vom Typ Bar gegen terroristische Ziele im Gazastreifen eingesetzt zu haben. Das Waffensystem verfüge über eine an schwierige Gefechtssituationen angepasste Navigation und könne Ziele in sehr kurzer Zeit treffen, hiess es in einer Mitteilung des Militärs.

Die israelischen Streitkräfte hatten ihre Offensive im Gazastreifen zuletzt intensiviert. Sie wollen damit die verbliebenen Geiseln freibekommen und die islamistische Hamas zerschlagen. (sda/dpa)
7:16
Kein Durchbruch bei Verhandlungen über neue Waffenruhe
Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine neue Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln stecken Medienberichten zufolge fest. Nacheinander waren zuletzt eine Delegation der Hamas und eine Unterhändlergruppe aus Israel nach Ägypten gereist, dessen Regierung gemeinsam mit Katar zwischen den Kriegsparteien vermittelt. Es gebe momentan keinen richtigen Fortschritt bei den Gesprächen, zitierte die Zeitung «The Jerusalem Post» einen israelischen Beamten nach den Gesprächen. (con/sda)
7:22
Mindestens 50 Tote in Gaza nach Angriffen Israels
Mindestens 50 Menschen sind bei israelischen Angriffen im Gazastreifen palästinensischen Berichten zufolge innerhalb eines Tages getötet worden. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira kamen allein am Sonntag 50 Menschen ums Leben. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete am Sonntagnachmittag von 51 Toten innerhalb von 24 Stunden.

Laut Wafa gab es am Sonntag mehrere Luftangriffe an verschiedenen Orten im Gazastreifen, darunter Gaza-Stadt, Deir al-Balah im Zentrum Gazas und Chan Junis im Süden. Unter den Todesopfern waren demnach auch drei Kinder. Seit Ende der Waffenruhe Mitte März sei die Zahl der Toten auf 1.783 gestiegen, berichtete Wafa unter Berufung auf medizinische Quellen. Die Angaben aus dem Gazastreifen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Israel intensivierte zuletzt seine Angriffe in dem Gebiet mit der erklärten Absicht, die Terrormiliz Hamas zu zerschlagen und die letzten israelischen Geiseln in deren Gewalt freizubekommen. Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023. (sda/dpa)
epaselect epa12058916 Displaced Palestinians gather at a market near the rubble of destroyed buildings in Jabalia, northern Gaza Strip, 27 April 2025. The UN World Food Programme (WFP) announced on 25 ...
Bild: keystone
19:05
Hamas: Sind bereit zu umfassender Waffenruhevereinbarung
Die islamistische Hamas im Gazastreifen ist eigenen Aussagen zufolge zu einer umfassenden Waffenruhevereinbarung mit Israel bereit. «Wir wollen kein Teilabkommen, sondern eine umfassende Regelung, die den Krieg beendet», sagte ein Hamas-Offizieller vor palästinensischen Journalisten. Die Islamisten würden im Zuge eines derartigen Abkommens sämtliche israelische Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene in Israel freilassen, fügte er hinzu.

Eine hochrangige Delegation der Hamas traf heute in Kairo ein und führte Gespräche mit den ägyptischen Vermittlern. Ägypten, Katar und die USA bieten ihre Dienste als Vermittler bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Organisation an.

Im Januar vereinbarte Waffenruhe brach nach zwei Monaten

Diese treten seit Wochen auf der Stelle. Eine im Januar in Kraft getretene Waffenruhe brach nach zwei Monaten zusammen. Israel hatte sich geweigert, im Zuge einer nächsten Phase der Waffenruhe über eine Beendigung des Krieges zu verhandeln, so wie es ursprünglich vereinbart gewesen war.

Der jüdische Staat steht auf dem Standpunkt, dass die Hamas im Zuge einer künftigen Friedenslösung zu entwaffnen sei. Die Islamisten lehnen das kategorisch ab. Auslöser des Gaza-Kriegs war der Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel am 7. Oktober 2023. (sda/dpa)
12:13
Palästinenser: Mehrere Tote bei Angriffen im Gazastreifen
Bei israelischen Luftangriffen sind im nördlichen Gazastreifen nach Angaben von palästinensischen Rettungskräften mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Bei der Bombardierung eines Hauses in der Stadt Gaza starben demnach mindestens vier Palästinenser. Mehrere weitere erlitten Verletzungen, einige würden noch unter den Trümmern vermutet. Beim Angriff auf ein Haus in der Flüchtlingssiedlung Dschabalija sei eine Palästinenserin getötet worden, berichteten die Rettungsdienste.

Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Israel hat nach eigenen Angaben zuletzt seine Angriffe auf Ziele der islamistischen Hamas im Gazastreifen verstärkt. (sda/dpa)
10:36
Hamas sind offenbar bereit, alle Geiseln freizulassen
Die Nachrichtenagentur AFP teilt auf X, dass die Hamas sagen, dass sie dazu bereit sind, alle Geiseln freizullasen, um den Krieg zu beenden. Es werde einen fünfjährigen Waffenstillstand angestrebt.
Bild
Bild: x
6:32
Erfolge in Gaza seien grossartig, doch Preis sei hoch
Die israelischen Streitkräfte zahlen nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz für ihre militärischen Erfolge im Kampf gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen einen hohen Preis. «Tausende reguläre und Reservesoldaten kämpfen derzeit tapfer im Gazastreifen, um die Geiseln zu befreien und die Hamas-Terroristen zu vernichten», schrieb er auf der Nachrichtenplattform X. «Die Erfolge sind grossartig, doch die Gefahren sind immer noch gross und der Preis ist hoch.»

Am Donnerstag war ein israelischer Soldat bei den Kämpfen im Gazastreifen getötet worden, am Freitag wurde nach Angaben des Militärs ein weiterer schwer verletzt. Katz rief die Israelis auf, für den Erfolg und die Sicherheit der Soldaten zu beten.

Israels Militär intensiviert Offensive im Gazastreifen

Die israelischen Streitkräfte haben ihre Offensive im Gazastreifen zuletzt intensiviert. Sie wollen damit die verbliebenen Geiseln freibekommen und die Hamas zerschlagen. Kurz nach Katz' Stellungnahme forderte das Militär die Menschen im Viertel Seitun in Gaza-Stadt auf, das Gebiet wegen eines bevorstehenden Angriffs zu verlassen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 fielen laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörden 51'439 Palästinenser den Kampfhandlungen zum Opfer. Die Daten unterscheiden nicht zwischen Kombattanten und Zivilisten. Nach Angaben von Israels Militär kamen mehr als 400 israelische Soldaten bei den Kämpfen ums Leben. (sda/dpa)
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Rückblick auf das Jahr nach dem 7. Oktober
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7. Oktober
Im Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten.
Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas.
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quelle: keystone / abir sultan
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