Das war Tag 4 der Hearings ++ Zeuge lässt Bombe platzen ++ Cooper mit neuen Details
- Eine Schlüsselfigur in der Ukraine-Affäre hat US-Präsident Donald Trump öffentlich schwer belastet. Der EU-Botschafter Gordon Sondland bestätigte, dass es ein Quidproquo gab.
- Er gilt als Kronzeuge, war er doch in allen bisherigen Aussagen – etwa von Oberstleutnant Vindman oder Botschafter Taylor – als Strippenzieher in der Ukraine-Affäre angegeben worden.
- Sondland hatte einen direkten Draht zu US-Präsident Trump. Ein Telefonat mit diesem wurde von Botschaftsmitarbeitern mitgehört.
- Die anderen beiden, der US-Geschäftsträger in der Ukraine, William Taylor, und der Staatssekretär im Aussenministerium mit Zuständigkeit für die ehemalige Sowjetrepublik, George Kent, haben bereits ausgesagt und ebenfalls schwere Vorwürfe gegen Trump erhoben.
- Sondland hatte dem Trump-Team nach dessen Wahl zum Präsidenten eine Million Dollar gespendet und wurde später zum Botschafter ernannt.
Ukraine wusste gemäss Laura Cooper von der Zurückhaltung der US-Militärhilfe
Sondland ist entlassen
1. Es gab ein Quidproquo.
2. Rudy Giuliani wollte Untersuchungen gegen Burisma und die Wahleinmischung im Jahr 2016. Er handelte auf Anordnung des Präsidenten.
3. Alle waren informiert inklusive Vizepräsident Mike Pence, Aussenminister Mike Pompeo und Stabchef Mick Mulvaney.
4. Das Aussenministerium behindert die Ermittlungen und sitzt auf einem Berg von Beweisen.
4 Reaktionen aus dem Internet
We are the strongest campaign to defeat Trump. Or Pence. Or whoever the Republicans put up.
— Bernie Sanders (@BernieSanders) November 20, 2019
Nunes: Were you aware that Hillary’s emails ran a pedophile ring out of an invisible pizza parlor in Benghazi with Obama and Tupac, who is still alive by the way, in a plot to steal Christmas and turn it gay?
— The Volatile Mermaid (@OhNoSheTwitnt) November 19, 2019
Witness: What
*record scratch*
— The Daily Show (@TheDailyShow) November 20, 2019
You're probably wondering why I paid a million dollars to be here pic.twitter.com/W1OzVxhsc4
Starker Auftritt von Mike Turner
🚨🚨WATCH: This from @RepMikeTurner is the moment of today's hearing. Spread it far and wide.
— Mark Meadows (@RepMarkMeadows) November 20, 2019
Question: You have ZERO testimony that @realDonaldTrump tied aid to any quid pro quo scheme
Sondland: "Yes... other than my presumption."
Ballgame. This, here, is the real bombshell. pic.twitter.com/rdqmJ9eka9
Trump twittert ...
....”I WANT NOTHING! I WANT NOTHING! I WANT NO QUID PRO QUO! TELL PRESIDENT ZELENSKY TO DO THE RIGHT THING!” Later, Ambassador Sondland said that I told him, “Good, go tell the truth!” This Witch Hunt must end NOW. So bad for our Country!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 20, 2019
Interview mit Kaffee-Trinkerin für zwischendurch
Thank you @heathertwit for sharing my story with the world: https://t.co/m495zc8cKB
— Emma Dumain (@Emma_Dumain) November 20, 2019
Will Pompeo zurücktreten?
MAJOR BREAKING NEWS: Mike Pompeo Planning to Resign https://t.co/UJ6W7buKwD
— Seth Abramson (@SethAbramson) November 20, 2019
Gordon Sondland erhob heute nicht nur gegen Donald Trump schwere Vorwürfe, sondern auch gegen den Vizepräsidenten Mike Pence und Aussenminister Mike Pompeo. «Alle wussten Bescheid», sagte Sondland.
Jim Jordan war schon überzeugender
Giuliani twittert – und löscht den Tweet wieder
It appears that Rudy Giuliani has deleted this tweet. pic.twitter.com/2H27B0BqNg
— Kyle Griffin (@kylegriffin1) November 20, 2019
Meinung von User Bert der Geologe
Auf Fox News ändert sich der Ton
How To Tell When @realDonaldTrump Is Having A Bad Day:
— Eric Wolfson (@EricWolfson) November 20, 2019
1. It’s said that he committed the crime of bribery.
2. & impeachment articles should be drawn up.
3. & it’s said by Ken Starr.
4. On Fox News. https://t.co/vrsGid6Ogk
NEW: Fox News anchor Chris Wallace declared that Sondland “took out the bus and ran it over” President Donald Trump and a number of his allies and aides. #ImpeachmentHearing https://t.co/NsuZV5ttOP
— The Daily Beast (@thedailybeast) November 20, 2019
Pence weicht Fragen aus
.@VP 's office denies Sondland's claims he knew of Ukraine dealings: Pence "never had a conversation...about investigating the Bidens, Burisma, or...release of aid to Ukraine based upon potential investigations." Watch Pence's defense on @facethenation https://t.co/eIINKEiC9O pic.twitter.com/pbpRk6GJqE
— Face The Nation (@FaceTheNation) November 20, 2019
Willst du Einblick in Trumps Notizen?
So reagiert Trump
Schaut euch das Video an, es lohnt sich. Mehr Theater geht nicht:
Trump at the White House today on Sondland: “I don’t know him very well.”
— Keith Boykin (@keithboykin) November 20, 2019
Reminder: Sondland gave $1 million to Trump’s inauguration and Trump previously praised Sondland as “a great American.”pic.twitter.com/yCpt39mqU3
Die eine Aussage, welche die Demokraten schmerzen dürfte
Sondland: “I Never Heard From President Trump That Aid Was Conditioned On An Announcement” pic.twitter.com/yz6pHiGCT9
— Arthur Schwartz (@ArthurSchwartz) November 20, 2019
Meinung von User Tartaruga
Wird Corsin bitte zusätzlich dafür vergütet, dass er das Gefrage für uns auf Relevantes filtern muss?
Wieso kooperiert das Aussenministerium nicht?
Einerseits Ablenken von den Aussagen des Zeugens und stattdessen Hunter Biden und die Wahlen 2016 thematisieren. Dies hat Devin Nunes übernommen.
Nun will der Anwalt der Republikaner aufzeigen, dass nicht genügend Fakten vorliegen, um ein Quidproquo zu bestätigen.
Zur Erinnerung: Weiteres Beweismaterial gäbe es eigentlich zuhauf. Doch das Aussenministerium will dieses nicht herausgeben.
The President and Secretary Pompeo have engaged in unprecedented obstruction of our investigation. We have not received a single document from the State Department—documents relating directly to the questions at hand, and which we know exist.
— House Intelligence Committee (@HouseIntel) November 20, 2019
They obstruct us at their peril. pic.twitter.com/23MUD89Z9M
Jetzt ist Nunes dran
Dann kommt Nunes auf Hunter Biden zu sprechen, der im Verwaltungsrat der ukrainischen Firma Burisma sass. Er fragt, warum man diesen Machenschaften nicht nachgehe. Sondland kann dazu keine Antworten geben.
Dann übergibt Nunes das Wort an den Anwalt der Republikaner ...
Die Reaktion auf Seiten der Republikaner
Castor: wtf can I do with that? pic.twitter.com/eVJ2RYPrEb
— sayWut?! (@KJLINYC) November 20, 2019
Kurze Pause
Kurz zusammengefasst: Die schlimmsten Befürchtungen, wie korrupt die aktuelle US-Regierung ist, wurden bestätigt. Die Frage ist nur, ob die Republikaner das interessiert.
Mehr über das Telefonat
Gemäss den Aussagen Holmes' soll Sondland gesagt haben, dass Selenskyj Trumps «Arsch» liebe. Der Anwalt will von Sondland wissen, ob er das wirklich gesagt habe. Sondland meint: «Ja, das hört sich an, wie etwas, das ich sagen würde. Das ist die Art und Weise, wie der Präsident und ich kommunizieren. Viele Wörter mit vier Buchstaben. In diesem Fall: Drei Buchstaben.»
Meinung von User Score
Schiff befragt den Zeugen
Allerdings sagt Sondland, das Quidproquo habe nur die Untersuchungen gegen Burisma und die Wahleinmischung von 2016 beinhaltet. Er könne sich nicht erinnern, dass der Name Biden jemals gefallen sei. Als dann aber das Transkript des Telefonats zwischen Trump und Selenskyj veröffentlicht wurde (dort erwähnt Trump Biden wörtlich) sei ihm klar geworden, um was es wirklich geht.
Sondland beendet sein Eröffnungsstament
Es gab ein Quidproquo.
Alle waren informiert.
Niemand wollte mit Rudy Giuliani arbeiten.
Gordon Sondland: "Everyone was in the loop. It was no secret" https://t.co/t21JEoRnr2 pic.twitter.com/7OUZwZxOpF
— CNN Politics (@CNNPolitics) November 20, 2019
Deutlicher geht's nicht
"Was there a quid pro quo? ... The answer is yes."
— Pod Save America (@PodSaveAmerica) November 20, 2019
Boom. The pizzaz, it hurts. pic.twitter.com/44YT5Hn1jX
Über das legendäre Telefonat
Trump selber kann sich übrigens nicht ans Telefonat erinnern:
Sondland testified that the WH legal team has shared information with him that confirms he spoke with Trump on July 26. Trump said last week when asked about the call: "I know nothing about that. First time I’ve heard it...I don’t recall. No, not at all. Not even a little bit."
— Daniel Dale (@ddale8) November 20, 2019
Meinung von User Doeme
Alles auf Mike Pompeo abschieben? Unglaubwürdig?
Aber sie werden schon einen Weg finden, um Trump als Heilsbringer zu inszenieren...
Sondland lässt Bombe platzen
Sondland kritisiert Trumps Entscheidung, Rudy Giuliani in die Ukraine-Affäre einzuschleusen. «Die Angelegenheiten in der Ukraine sollten von Mitgliedern des Aussenministeriums bearbeitet werden, nicht von Trumps persönlichem Anwalt.»
Die Vorwürfe des Zeugen sind schwer: Giuliani habe darauf gedrängt, dass der ukrainische Präsident Untersuchungen gegen Burisma ankündige. Das Weisse Haus und das Aussenministerium seien darüber informiert gewesen. Für Trump und Pompeo wird es nun immer schwieriger zu behaupten, sie hätten von Giulianis Bemühungen nichts gewusst.
Jetzt ist Sondland dran
Sondland erhebt schwere Vorwürfe an das US-Aussenministerium von Mike Pompeo. Demnach hätte es ihm im Ramen der Anhörungen enorm geholfen, wenn er Einsichten in die Daten des Aussenministeriums gehabt hätte. Doch das Aussenministerium rückte keine Zeile raus.
Nunes diskreditiert die Anhörungen
Sondland ist da ...
Zunächst ergreift – wie immer – Adam Schiff das Wort und rollt die Geschehnisse der Ukraine-Affäre chronologisch auf und erläutert die Rolle Sondlands.
Zum Schluss erwähnt Schiff, dass er für die laufenden Untersuchungen kein einziges Dokument des US-Aussenministeriums erhalten habe. Laut Schiff zeigt dies, dass weitere Personen in die Ukraine-Affäre involviert waren. Etwa Vizepräsident Mike Pence oder Aussenminister Mike Pompeo.
Schiff: "We can see why Secretary Pompeo and President Trump have made such a concerted and across-the-board effort to obstruct this investigation and this impeachment inquiry. And I will just say this -- they do so at their own peril." https://t.co/rEoy7Nnhjo pic.twitter.com/5y0pBowVWR
— CBS News (@CBSNews) November 20, 2019
Ufff, dicke Post
Verbindung Sondland Pompeo
Mehr dazu hier:
Breaking News: Gordon Sondland, a key ambassador testifying today in the impeachment inquiry, kept Secretary of State Mike Pompeo updated as the Ukraine pressure campaign unfolded https://t.co/pR6YznFT2w
— The New York Times (@nytimes) November 20, 2019
Alle warten auf Sondland
Die Ausgangslage:
In den Impeachment-Ermittlungen gegen US-Präsident Donald Trump sagt heute (15.00 Uhr MEZ) der US-Botschafter bei der EU, Gordon Sondland, öffentlich im Kongress aus. Sondland hatte bereits Mitte Oktober hinter verschlossenen Türen im Kongress ausgesagt und später – nachdem er nach eigenen Angaben seine «Erinnerung aufgefrischt» hatte – weitere Details hinzugefügt, die es in sich haben.
Demnach hatte er selbst der ukrainischen Regierung gegenüber angegeben, dass die Auszahlung der US-Militärhilfe «wahrscheinlich» nicht erfolgen werde, solange Kiew nicht öffentlich eine «Anti-Korruptions-Erklärung» abgebe. Zentral ist die Frage, ob Sondland auf Anweisung Trumps handelte, wie andere Zeugen nahelegten.
Sondland hatte dem Trump-Team nach dessen Wahl zum Präsidenten eine Million Dollar gespendet und wurde später zum Botschafter ernannt. Trump versuchte zuletzt, auf Distanz zu Sondland zu gehen. Doch Zeugen zufolge hatte er einen engen Draht und viel Zugang zu Trump. Am Dienstag bekräftigte der frühere Mitarbeiter des Nationalen Sicherheitsrats, Tim Morrison, vor dem Repräsentantenhaus, Sondland habe ihm gesagt, dass er Trump jederzeit anrufen könne.
Der Geheimdienstausschuss hatte am Montag das Transkript einer Anhörung des Diplomaten David Holmes von der US-Botschaft in Kiew hinter verschlossenen Türen veröffentlicht. Holmes berichtete dort, er habe bei einem Mittagessen mit Sondland in Kiew am 26. Juli dessen Telefonat mit Trump mitgehört.
Trump habe dabei gefragt, ob Selenskyj Ermittlungen in die Wege leiten werde, die Joe Biden schaden könnten. Sondland habe geantwortet: «Er wird es tun.» Er habe hinzugefügt, Selenskyj werde alles tun, «um was Sie ihn bitten».
Bereits der Dienstag war ein ereignisreicher Tag. Mit ihren Statements und Aussagen haben vor allem Alexander Vindman, Tim Morrison und Jennifer Williams den US-Präsidenten arg in Bedrängnis.
Die wichtigsten Ereignisse von gestern sind hier zusammengefasst:
(t-online/aeg)
