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Tag 2 der Impeachment-Hearings: Trump schmäht Zeugin während Anhörung

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Das Impeachment-«Who is who»: Diese Zeugen treten auf
Am 13. November 2019 begann mit den ersten öffentlichen Anhörungen vor dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses die nächste Phase des Impeachment-Prozesses. Die Demokraten haben eine Liste mit elf Personen erstellt, die sie zur möglichen Amtsenthebung befragen wollen.
quelle: epa / jim lo scalzo
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Impeachment-Hearings ++ Zeugin fühlt sich von Trump-Tweets eingeschüchtert

15.11.2019, 14:4015.11.2019, 20:42
Mehr «International»
  • Donald Trump muss zittern: Ihm droht als US-Präsident die Amtsenthebung.
  • In einer Reihe von öffentlichen Anhörungen wollen die Demokraten der Öffentlichkeit aufzeigen, wie Trump seine Macht missbraucht hat.
  • Im Zentrum steht die sogenannte Ukraine-Affäre. Trump soll Präsident Selenskyj unter Druck gesetzt haben. Der US-Präsident wollte «Dreck» über Joe Biden.
  • Am Mittwoch wurden die beiden Top-Diplomaten George Kent und William Taylor befragt. Sie erhoben schwere Vorwürfe an Trumps Adresse.
  • Heute Freitag ist die Reihe an Marie Yovanovitch. Sie war Botschafterin in der Ukraine und wurde angeblich von Trumps Team aus dem Amt gemobbt.

Hier kannst du die Anhörung live mitverfolgen:

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21:26
Die Anhörung ist zu Ende
Tag 2 der Anhörungen kommt zum Ende. Das Schlusswort hat der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Adam Schiff. Nächste Woche werden weitere Diplomaten und Zeugen aus dem Weissen Haus vom Ausschuss angehört werden.
20:51
Republikaner finden die Zeugin nicht aussagekräftig
Die Republikaner versuchen Yovanovitch als Zeugin zu diskreditieren.
20:38
Die Mitglieder des Ausschusses stellen Fragen
Bereits mehrere Mitglieder des Ausschusses konnten der ehemaligen Botschafterin ihre Fragen stellen. Nun ist die Anhörung für eine fünfminütige Pause unterbrochen.
19:51
Weisses Haus verteidigt Tweet von Trump
Donald Trump sorgte mit seinem Tweet während der Anhörung der Zeugin Yovanovitch für Wirbel. Er schrieb: «Alles, was die Diplomatin Marie Yovanovitch angefasst hat, ging schlecht aus.» Daraufhin wurde dem Präsidenten vorgeworfen, die Zeugin einzuschüchtern. Das Das Weisse Haus sah sich zu einer öffentlichen Verteidigung des Präsidenten bemüssigt. «Der Tweet war keine Einschüchterung von Zeugen», erklärte Trumps Sprecherin, Stephanie Grisham. «Es war schlicht die Meinung des Präsidenten, zu der er berechtigt ist.»
19:36
Republikaner finden Yovanovitch irrelevant für die Untersuchung
Mit ihren Fragen versuchen die Republikaner, Yovanovitch als irrelevant für die Untersuchung abzutun. Sie fragen sich, warum der Nachrichtendienst seine Zeit mit ihr vergeudete. So sagte Devin Nunes, dass Yovanovitch wohl eher ein Fall für die Human Ressources Abteilung wäre, weil sie wegen einem Personalstreit mit hohen Regierungsbeamten hatte abtreten müssen.
18:53
Steve Castor befragt Yovanovitch zu ihrer Entlassung
Der Anwalt der Republikaner befragt Yovanovitch zu den genaueren Umständen ihrer Entlassung. Zu dem umstrittenen Telefonat zwischen Trump und Selenskyj kann sie nichts sagen, da sie zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr Botschafterin war.
Republican staff attorney Steve Castor questions top U.S. diplomat in Ukraine William Taylor, and career Foreign Service officer George Kent, at a House Intelligence Committee hearing on Capitol Hill  ...
Bild: AP
18:28
Hearings gehen weiter
Und nachdem die Roger Stone Bombe geplatzt ist, geht es nun weiter mit den Befragungen. In den nächsten 45 Minuten wird die ehemalige Ukraine-Botschafterin Marie Yovanovitch von Steve Castor, dem Anwalt der Republikaner befragt.
18:24
Roger Stone hat mit seinen Lügen Donald Trump geschützt
Der US-Nachrichtensender CNN schreibt über die Verurteilung von Roger Stone, langjährigen Mitarbeiters von Donald Trump: «Das Urteil markiert einen atemberaubenden Abschluss einer der bekanntesten Anklagen, die aus der Russlanduntersuchung des Sonderberaters Robert Müller hervorgehen.»

Stone wurde vorgeworfen, in einer Anhörung vor dem Kongress gelogen zu haben. Dabei ging es vor allem um seine Kontakte zu Wikileaks, die Zehntausende gestohlene Mails der Demokraten veröffentlicht hatte. Stone prahlte damals mit seinem Kontakt zu Julien Assage. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, er habe Trump schützen wollen.
18:08
Ex-Trump-Berater Roger Stone schuldig gesprochen
Inmitten den Befragungen zum Impeachment von Donald Trump kommt die nächste unangenehme Botschaft für den Präsidenten: Sein ehemaliger Berater Roger Stone wurde vom US-Bundesgericht in sieben Anklagepunkten schuldig gesprochen. Ihm wurde vorgeworfen im Zusammenhang mit einer möglichen russischen Beeinflussung des US-Wahlkampfes Falschaussagen gemacht zu haben.
17:14
Mehr Reaktionen auf Twitter
17:12
Allerdings gibt es auch andere Meinungen ...
Der republikanische Abgeordnete Mark Meadows schreibt auf Twitter, dass Yovanovitch nichts Wesentliches beitragen könne. Weder zum Telefongespräch, noch zur Verspätung der Hilfszahlungen.
17:08
Selbst auf Fox News ist man bewegt
Der Auftritt von Yovanovitch hat gesessen. Das gibt man sogar auf Trumps Lieblingssender zu. Chris Wallace, Gastgeber bei Fox News, sagte in einer ersten Reaktion: «Wer nach dieser Zeugenaussage nicht bewegt ist, hat keinen Puls.»

16:56
Der Moment, in dem Yovanovitch von Trumps Tweet erfährt
Yovanovitch wurde bei der Anhörung vor dem Geheimdienstausschuss auf den Tweet angesprochen. «Es ist einschüchternd», sagte sie. Der Ausschussvorsitzende Adam Schiff warf Trump «Einschüchterung von Zeugen in Echtzeit» vor. Zuvor hatte Yovanovitch unter Eid ausgesagt, sie habe sich von Aussagen Trumps bedroht gefühlt.

Trump verunglimpft die Zeugin live
Kaum zu glauben ist, dass der US-Präsident während der Anhörung die Zeugin via Twitter attackiert. Dies könnte Folgen haben. «Das ist Zeugeneinschüchterung», wird der Ausschuss-Vorsitzende Schiff zitiert. Er kündigt Konsequenzen an.



16:16
Yovanovitch wird emotional
Jetzt spielen sich hier Gänsehaut-Momente ab. Der Anwalt geht auf das Telefongespräch zwischen Trump und Selenskyj ein, das veröffentlicht wurde. Dort sagte Trump, Yovanovitch sei «Bad News» gewesen und mache «gerade ein paar Dinge durch.»



Als sie das gelesen habe, sei ihr die Farbe aus dem Gesicht gewichen. «Auch heute fehlen mir dafür die Worte», sagt Yovanovitch und verliert ihre Stimme. «Ich habe mich bedroht gefühlt.»
16:08
Der Anwalt der Demokraten will Details wissen
Nun gibt Yovanovitch Details zu ihrer Abreise aus Kiew bekannt. Demnach lief diese sehr schnell ab. Sie habe ein Telefon mit der Aufforderung, den nächsten Flieger zu besteigen erhalten, so Yovanovitch. Die einzige Begründung sei gewesen, dass es Bedenken um ihre Sicherheit gebe. «Ein richtiger Grund wurde mir nie genannt.» Sie habe auch nie eine Begründung erhalten, weshalb der Präsident das Vertrauen in sie verloren habe.

«Wie hat sich das angefühlt?», will der Anwalt der Demokraten wissen.

Yovanovitch: «Schrecklich, wenn ich ehrlich bin. Ich wollte nicht, dass meine Karriere nach 33 Jahren so endet.»

15:51
Yovanovitch wird deutlich
Ihre Ukraine-Politik sei durch das US-Aussenministerium gekidnappt worden, sagt Yovanovitch. «Das ist hochgefährlich.» Yovanovitch nimmt kein Blatt vor den Mund: Die Politik der aktuellen Administration habe zu Krisen in den US-Institutionen geführt.

Dann beendet Yovanovitch ihr Statement und stellt sich den Fragen von Adam Schiff.

Sie gibt an, dass die Schmutzkampagne gegen sie unter anderem durch Trump Jr. und Fox News vorangetrieben wurde. Desweiteren stimmt sie der Aussage zu, dass die Schmutzkampagne durch Trumps Anwalt Rudy Giuliani orchestriert worden sei.

15:38
Jetzt spricht Yovanovitch
Es sei nicht immer einfach gewesen, erzählt Yovanovitch. Sie sei an 13 verschiedenen Orten als US-Diplomatin im Einsatz gewesen. Etwa in Mogadischu, Moskau oder Taschkent, wo sie gefährlichen Situationen ausgesetzt gewesen sei.

Dann kommt sie auf ihre Zeit in der Ukraine zu sprechen und betont die Wichtigkeit des Landes für die USA. Die Trump-Administration habe die Ukraine zunächst zusätzlich unterstützt, so Yovanovitch. Und das sei das Richtige. «Wenn die Ukraine unter russischen Einfluss fällt, wird Russland versuchen, weitere Gebiete zu annektieren.»

Sie habe die Korruption in der Ukraine stets bekämpft. In den vergangenen Monaten hätten korrupte Persönlichkeiten in der Ukraine aber plötzlich Unterstützung von den USA erhalten.

Yovanovitch räumt nun mit einigen Fake-News auf, die über sie gestreut wurden. Etwa, dass sie Hunter Biden getroffen habe. Sie spricht von einer Schmutzkampagne, die in den USA gegen sie geführt wurde. Im März habe diese ihren Höhepunkt erreicht. «Im April wurde ich dann zurück in die USA beordert.» Dort habe sie erfahren, dass Trump sie nicht mehr im Amt wolle, so Yovanovitch.
15:30
Republikaner intervenieren
Nach dem Statement von Nunes fährt Adam Schiff fort. Doch er wird sofort von den Republikanern unterbrochen, die mehrere «Point of Orders» fordern. Schiff geht nicht auf das Spiel ein und klemmt sie ab.
15:20
Jetzt spricht Devin Nunes
Der Republikaner versucht, die Anhörungen zu diskreditieren. Die beiden Zeugen von Mittwoch hätten keine Informationen aus erster Hand gehabt, sondern nur vom «Hörensagen». Er hält an der Theorie fest, dass sich die Ukraine 2016 in die US-Wahlen eingemischt hat. Dann liest Nunes aus einem Telefongespräch vor, das sich am 21. April zwischen Trump und Selenskyj ereignet hat. Das Weisse Haus hat dieses heute veröffentlicht. Du kannst es hier nachlesen.
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15:08
Sie ist da
Marie Yovanovitch hat Platz genommen. Die Hearings gehen weiter. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Adam Schiff, ergreift das Wort. Der Demokrat gibt eine kurze Übersicht über die Karriere von Yovanovitch. Er betont, wie konsequent die Botschafterin gegen Korruption vorgegangen ist. Schiff fragt: «Wieso wollten Trump und Giuliani, dass sie gehen muss?»
14:39
Es geht weiter
Das Politspektakel in Washington geht in die nächste Runde. Nachdem am Mittwoch die beiden Diplomaten George Kent und William Taylor befragt wurden, ist heute die Reihe an Marie Yovanovitch. Sie war Botschafterin in Kiew und wurde von Trumps Team abgesetzt. Ihre Anhörung startet um 15 Uhr.
FILE - In this Oct. 11, 2019, file photo, former U.S. ambassador to Ukraine Marie Yovanovitch, center, arrives on Capitol Hill, Friday, Oct. 11, 2019, in Washington, to testify before congressional la ...
Bild: AP
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28 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Cpt. Jeppesen
15.11.2019 16:44registriert Juni 2018
Und während Yvanovitsch ihre Aussage vor dem Kongress gibt, wird sie vom Präsidenten der USA per Twitter mit Dreck beworfen. Dieser Feigling traut sich nicht aus seiner Weissen Festung und wie ein Mann vor den Kongress zu stellen um zu rechtfertigen was er getan hat. Da bleibt einem die Luft weg...
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bruuslii
15.11.2019 17:02registriert April 2019
ich bin dafür, dass man einen psychiater holt, der bestätigt, was eigentlich offensichtlich ist: trump aka psy45 ist unzurechnungsfähig und eine gefahr! nicht nur für die usa, sondern für die ganze welt!

und kommt mir nicht damit, dass es hier "nur" um harmloses twittern geht! genausowenig, wie es um ein "harmloses" telefonat geht!
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Vertigo
15.11.2019 15:36registriert Juni 2018
Devin Nunes war faul und hat bei seiner Ansprache heute sowie gestern bei seinen Anfangs- und End-Statements einfach die gleiche Rede gehalten
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