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Israel-Gaza-Krieg: Israel kündigt «taktische Pause» in Süd-Gaza an

Palestinian children wounded in the Israeli bombardment on a residential building in Bureij refugee camp, are treated at al-Aqsa Martyrs hospital in Deir al-Balah, central Gaza Strip, late Tuesday, Ju ...
Zwei palästinensische Kinder im Gazastreifen.Bild: keystone
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Israel kündigt «taktische Pause» in Süd-Gaza an +++ Zehntausende demonstrieren in Israel

Am 7. Oktober 2023 attackierte die Hamas Israel und ermordete 1200 Menschen. Israel reagierte mit Bombenangriffen und die Armee drang in den Gazastreifen ein. Alle News im Liveticker.
11.06.2024, 10:1216.06.2024, 06:50
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  • Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel verübt hatten.
  • Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, die laut Hamas-Angaben bereits über 39'000 Todesopfer gefordert hat. Es ist nicht bekannt, wie viele Hamas-Kämpfer darunter sind.
  • Bei dem Überfall hatten die islamistischen Terroristen mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 100 waren bei einem früheren Austausch von Geiseln gegen Palästinenser in israelischer Haft im November freigekommen.
  • Mehr als 120 Geiseln befinden sich nach israelischer Zählung noch in der Gewalt der Islamisten. Dabei ist nicht klar, wie viele von ihnen tot sind.
  • Obwohl der Internationale Gerichtshof in Den Haag Israel angewiesen hat, den umstrittenen Militäreinsatz in Rafah zu beenden, hält Ministerpräsident Benjamin Netanjahu an der Offensive fest.
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11:01
Kritik in Israel an Kampfpause entlang humanitärer Route in Gaza
Eine vom Militär erklärte «taktische Pause» bei Kämpfen entlang einer Route für humanitäre Hilfsgüter im Gazastreifen ist in Israel auf Kritik rechtsextremer Politiker gestossen. Polizeiminister Itamar Ben-Gvir schrieb am Sonntag auf X, wer diese Entscheidung getroffen habe, «während unsere besten Soldaten im Kampf fallen», sei «ein Narr und Dummkopf, der nicht auf seinem Posten bleiben darf». Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb: «Die humanitäre Hilfe, die weiter an die Hamas gelangt, belässt sie an der Macht und droht, unsere Erfolge im Krieg zunichtezumachen.»

Israelische Medien berichteten, Verteidigungsminister Joav Galant sei nicht vorab über die Entscheidung informiert worden. Galant sei ungehalten über das Timing, zumal die Armee am Wochenende den Tod von insgesamt elf israelischen Soldaten im Gazastreifen bekanntgegeben habe. (sda)
28.09.2023, Berlin: Joav Galant, Verteidigungsminister von Israel, bei der Unterzeichnung des Kaufs des Raketenabwehrsystems Arrow 3 durch Deutschland. Foto: Britta Pedersen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ ( ...
Bild: DPA
Joav Galant
6:50
Israels Militär kündigt «taktische Pause» im Süden Gazas an
Das israelische Militär hat für seinen Einsatz im südlichen Gazastreifen eine täglich mehrstündige und räumlich begrenzte «taktische Pause» angekündigt. Dies soll mehr Hilfslieferungen in das Küstengebiet ermöglichen. Die Entscheidung wurde nach Beratungen mit den Vereinten Nationen und internationalen Organisationen getroffen, wie die Streitkräfte am Sonntagmorgen mitteilten. Die Pause gilt demnach bereits bis auf Weiteres zwischen 8 und 19 Uhr (7 bis 18 Uhr MESZ) entlang der Strasse, die vom Grenzübergang Kerem Schalom nach Norden führt. Bei Kämpfen in Rafah an der Grenze zu Ägypten waren zuvor am Samstag nach Militärangaben acht israelische Soldaten getötet worden.

Wegen der Kämpfe zwischen Israels Armee und der Hamas hatte das Welternährungsprogramm (WFP) davor gewarnt, dass die Menschen im südlichen Teil des von der islamistischen Terrororganisation beherrschten Gazastreifens schon bald unter der gleichen katastrophalen Hunger-Lage leiden könnten wie jene in den nördlichen Gebieten zuvor. «Die Situation im südlichen Gaza verschlechtert sich rasch», sagte der stellvertretende WFP-Direktor Carl Skau am Freitag.

Eine Million Menschen seien aus Rafah an der Grenze zu Ägypten vertrieben worden und bei brütender Sommerhitze in einem überfüllten Gebiet entlang des Strandes eingepfercht. Im nördlichen Teil Gazas habe sich die Versorgung mit Hilfsgütern zwar etwas verbessert, sagte Skau. Nachhaltig abgesichert sei die Verteilung von Nahrungsmitteln aber nicht.

Das Palästinenserhilfswerk UNRWA teilte unterdessen mit, mehr als 50'000 Kinder im Gazastreifen müssten wegen akuter Mangelernährung behandelt werden. Angesichts der nach wie vor bestehenden Beschränkungen für humanitäre Hilfe seien die Menschen «weiter von einem verzweifelten Ausmass des Hungers betroffen». (sda/con)
21:56
Zehntausende demonstrieren in Israel für Freilassung der Geiseln
Zehntausende Menschen haben am Samstagabend in Tel Aviv und anderen israelischen Städten für die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen demonstriert. Die Teilnehmer der Kundgebung in Tel Aviv verlangten, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Gaza-Krieg beendet, damit ein Abkommen über die von der islamistischen Hamas verschleppten Geiseln ermöglicht wird, wie das Portal «haaretz.com» berichtete.

In einer auf Video aufgezeichneten Rede sagte ein Mann, den die Armee vor einer Woche mit einem Grosseinsatz aus der Geiselhaft befreit hatte: «Für die Geiseln, die noch in Gaza sind, gibt es nur eine einzige Lösung: einen Deal zwischen Israel und der Hamas.» In der Gefangenschaft hätten die Hamas-Leute ihn und seine Mitgefangenen die Fernsehberichte von den wöchentlichen Demonstrationen in Israel ansehen lassen. Dies habe ihnen Mut und Zuversicht gegeben. «Ihr seid Helden!», sagte er an die Demonstranten gerichtet.

Nach Darstellung des Forums der Geiselfamilien handelte es sich am Samstag um den grössten Protest seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober des Vorjahres.
Damals hatten die Hamas und andere palästinensische Gruppen den Süden Israels überfallen, rund 1200 Menschen ermordet und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Die Hamas verlangt als Voraussetzung für einen Geisel-Deal ein Ende des Krieges oder zumindest eine Garantie dafür, dass Israel die Kampfhandlungen einstellt. Netanjahu ist dazu nicht bereit. Er will die Hamas wegen ihrer Verantwortung für das Massaker vom 7. Oktober ein für alle Mal vernichten. (sda/dpa)
epa11413549 People light flares calling on the Israeli war cabinet to sign a hostage deal during a protest rally outside the Kirya military headquarters in Tel Aviv, Israel, 15 June 2024. According to ...
Bild: keystone
18:30
Armee: Acht israelische Soldaten bei Einsatz in Rafah getötet
Bei Kämpfen in Rafah im südlichen Gazastreifen sind acht israelische Soldaten ums Leben gekommen. Eine Explosion habe sie in ihrem gepanzerten Personentransporter getötet, teilte die Armee am Samstag mit. Den Angaben zufolge war zunächst nicht klar, ob das Fahrzeug auf eine Mine fuhr oder von Kämpfern der islamistischen Hamas direkt angegriffen wurde.

Der gepanzerte Transporter war Teil eines Konvois, der am frühen Samstagmorgen zu einem Gebäude in der Nachbarschaft Tel Sultan fuhr, das das Militär zuvor unter seine Kontrolle gebracht hatte. Bei den Kämpfen in der Nacht zuvor hatten die israelischen Einheiten 50 Milizionäre der Hamas getötet, hiess es in der Mitteilung weiter. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Das israelische Militär führt seit Anfang des vergangenen Monats in Rafah, einer Stadt an der Grenze zu Ägypten, eine Offensive durch.
Es will dort nach eigenen Angaben eine der letzten Hochburgen der Hamas und ihrer Verbündeten zerschlagen. Vor einer Woche hatten Einsatzkräfte in Rafah vier israelische Geiseln aus der Gewalt der Islamisten befreit. Insgesamt hält die Hamas im Gazastreifen noch 120 aus Israel entführte Geiseln fest. Viele von ihnen dürften aber schon tot sein. (sda/dpa)
13:46
Ukraine zieht Teilnahme Russlands an zweiter Konferenz in Betracht
Laut Andrij Jermak, Leiter der ukrainischen Präsidialverwaltung, soll Russland bei einer nächsten Friedenskonferenz grundsätzlich teilnehmen können. Zuvor müssten aber Prinzipien und Bedingungen dafür diskutiert werden.
Andrij Jermak ist ein langjähriger Weggefährte des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski. Das Bild zeigt ihn während eines Aufenthaltes in der Türkei im Juli 2023.
Bild: AP/Ukrainian Presidential Press
Andrij Jermak (Archivbild).

«Es muss von allen Seiten anerkannt werden, dass wir Opfer eines Aggressors sind», sagte Jermak am Samstagnachmittag auf dem Bürgenstock vor Medienschaffenden. Danach könne man auch mit Russland in einen «offenen Dialog» treten.

Zwei Jahre Krieg seien genug, so Jermak. «Wir wollen den Krieg beenden und unsere Kinder zurückbringen.» Dafür müsse aber die territoriale Integrität der Ukraine von Russland anerkannt werden. Die Ukraine sei weiterhin bereit, den Krieg zu gewinnen. (sda)
13:43
Verletzte nach israelischem Angriff im Libanon
Bei einem israelischen Luftangriff sind im südlichen Libanon mehrere Menschen verletzt worden. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von einem israelischen Drohnenangriff am Samstag auf ein Motorrad auf einer Strasse in der Nähe des Ortes Aitarun.

Israels Militär teilte mit, dass ein Fluggerät ein Mitglied der schiitischen Hisbollah-Miliz in der Gegend getroffen habe.
Zudem hätten Soldaten Artillerie auf das Gebiet gefeuert, «um eine Bedrohung in der Gegend von Aitarun zu beseitigen.» Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als acht Monaten kommt es fast täglich zu Gefechten im Grenzgebiet. In den vergangenen Tagen hat sich der Konflikt zwischen der Hisbollah-Miliz und Israels Militär zugespitzt.

Am Samstag seien zwei Geschosse aus dem Nachbarland in Richtung einer Einheit des israelischen Militärs gefeuert worden, hiess es von der Armee weiter. Berichte über Opfer des Angriffs gab es demnach nicht. Die proiranische Hisbollah reklamierte den Angriff für sich. (sda/dpa)
8:38
US-Militär: Gaza-Pier muss temporär nach Israel geschleppt werden
Der vom US-Militär errichtete provisorische Pier im Meer vor dem Gazastreifen wird wegen rauen Seegangs vorübergehend an die israelische Küste geschleppt. Das teilte das zuständige Regionalkommando (Centcom) der Armee am Freitag mit. Die Entscheidung sei nicht leichtfertig getroffen worden, aber die Sicherheit der beteiligten Soldaten habe höchste Priorität. Die vorübergehende Verlegung werde strukturelle Schäden an dem Pier verhindern. Er solle so schnell wie möglich zurückgeschleppt werden, sobald der Seegang es zulasse.

Erst am Mittwoch hatte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums erklärt, dass über die Anlegestelle gelieferte Hilfsgüter derzeit nicht weiter verteilt würden und am Strand des Gazastreifens liegen blieben. Das Welternährungsprogramm (WFP) hatte die Verteilung aus Sorge um die Sicherheit ihrer Mitarbeiter gestoppt, weil zwei Lagerhäuser der Organisation am 8. Juni unter Raketenbeschuss gekommen waren. Ein WFP-Mitarbeiter wurde dabei verletzt. Die Lieferungen waren erst am Morgen desselben Tages wieder angelaufen, nachdem die Anlegestelle Ende Mai – nur kurz nach ihrer Fertigstellung – bei rauem Wellengang schweren Schaden genommen hatte und repariert werden musste. (sda/dpa)

Mehr dazu:
6:43
Befreite Geisel ruft Israelis zu Demonstration für Leidensgenossen auf
Eine Woche nach seiner Befreiung aus dem Gazastreifen hat die ehemalige Hamas-Geisel Andrey Kozlov die Israelis zu einer Demonstration für seine Leidensgenossen aufgerufen. «Ich bin wieder zu Hause in Israel, aber viele Geiseln sind noch immer im Gazastreifen», sagte der 27-Jährige in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft. «Ich habe an den Samstagen oft die Demonstrationen gesehen und sie haben mir viel Hoffnung gegeben. Ich bitte euch, an diesem Samstag wieder auf die Strasse zu gehen und die Geiseln und ihre Familien zu unterstützen.»

Israelische Soldaten hatten Kozlov und drei weitere Geiseln am Samstag vergangener Woche bei einem grossangelegten Militäreinsatz im Gazastreifen aus der Gewalt der Hamas befreit. Nach – nicht unabhängig überprüfbaren – Angaben der von der Terrororganisation kontrollierten Gesundheitsbehörde sollen dabei 274 Palästinenser getötet und Hunderte weitere verletzt worden sein. Kozlov und die anderen drei Geiseln schilderten danach eindrücklich das monatelange Martyrium in der Gewalt ihrer Entführer, die sie psychisch und körperlich misshandelt und gefoltert haben sollen. (sda/dpa)
This undated photo provided by the Hostages Families Forum Headquarters shows Andrey Kozlov. Israel says it has rescued four hostages who were kidnapped in a Hamas-led attack on Oct. 7. It is the larg ...
Bild: keystone
Andrey Kozlov (Archivbild Keystone)
22:48
US-Militär: Verletzter bei Huthi-Angriff auf Frachtschiff
Bei einem Angriff der Huthi-Miliz auf ein Handelsschiff im Golf von Aden ist nach US-Angaben ein ziviler Matrose schwer verletzt worden. Das teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Centcom) am Donnerstag mit. Die Person wurde demnach zur medizinischen Versorgung auf ein nahegelegenes Schiff gebracht. Die Nationalität des Verletzten war zunächst unklar.

Auf dem Schiff sei nach dem Angriff mit zwei Marschflugkörpern Feuer ausgebrochen, das von der Besatzung weiterhin bekämpft werde, hiess es in der Mitteilung. Das mit Holzmaterialien beladene und unter der Flagge der Republik Palau fahrende Schiff habe sich auf dem Weg von Malaysia nach Italien befunden. Es sei in ukrainischem Besitz und werde von einer polnischen Gesellschaft operiert. (sda/dpa)
21:47
Tote nach israelischem Militäreinsatz nahe Dschenin
Bei Zusammenstössen während eines israelischen Militäreinsatzes im Westjordanland sind israelischen und palästinensischen Angaben zufolge am Donnerstag mehrere Palästinenser getötet worden. Israels Armee meldete zwei Tote bei einem Einsatz zur Terrorismusbekämpfung in einem Dorf in der Nähe der Stadt Dschenin. Das Gesundheitsministerium in Ramallah bestätigte einen Toten. Der 21-Jährige wurde demnach durch einen Schuss in den Kopf getötet. Palästinensischen Medien berichteten, insgesamt seien drei Personen bei der Razzia der Armee ums Leben gekommen.

Bei dem 13 Stunden dauernden Einsatz umstellten israelische Einsatzkräfte Armeeangaben zufolge ein Gebäude, in dem sich «zwei hochrangige, gesuchte Verdächtige» befanden. Soldaten hätten sich Schusswechsel mit ihnen geliefert. Dabei seien mehrere tragbare Raketen auf das Gebäude abgefeuert worden. «Die beiden gesuchten Verdächtigen wurden eliminiert und es wurden Waffen in ihrem Besitz gefunden», teilte die Armee auf Anfrage weiter mit. Warum die beiden Getöteten gesucht wurden, sagte das Militär nicht.

Während des Einsatzes hätten die Sicherheitskräfte auch in Strassen platzierte Sprengsätze entdeckt, hiess es weiter. Diese sollen den Angaben nach für Angriffe auf die israelischen Einsatzkräfte gedacht gewesen sein. Mehrere Verdächtige seien festgenommen worden. Ein Soldat wurde während des Schusswechsels der Armee zufolge leicht verletzt.

Laut der palästinensische Nachrichtenagentur Wafa zerstörten israelische Soldaten das Haus, auf dass sie zunächst Raketen gefeuert hätten, mit einem Bulldozer. Es sei zu Zusammenstössen gekommen. Israelische Einsatzkräfte hätten dabei scharf geschossen. (sda/dpa)
EDS NOTE: GRAPHIC CONTENT - Israeli forces remove a body of a man killed during a military operation in the West Bank town of Qabatiya, Thursday, June 13, 2024. Israeli forces killed at least one Pale ...
Bild: keystone
21:45
Minister will Mittel für Palästinenser israelischen Terroropfern geben
Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich will der Palästinensischen Autonomiebehörde Mittel in Höhe von 32,5 Millionen Dollar (rund 30,3 Millionen Euro) vorenthalten und diese stattdessen an israelische Terroropfer auszahlen. Er habe eine entsprechende Anordnung unterzeichnet, schrieb der Minister am Donnerstag auf der Plattform X. Er sprach von «historischer Gerechtigkeit».
FILE - Israeli Finance Minister Bezalel Smotrich speaks at the Knesset, Israel's parliament, in Jerusalem, on July 10, 2023. Smotrich, a settler leader who lives in the West Bank, is part of the  ...
Bild: keystone
Smotrich warf der Autonomiebehörde (PA) vor, Terrorismus zu fördern und etwa Familien von palästinensischen Terroristen und Gefangenen Geld zu zahlen. Die von israelischen Gerichten für Terroropfer und ihre Familien festgelegten Entschädigungsbeträge sollen laut Minister von den für die Palästinenserbehörde vorgesehenen Mitteln abgezogen werden.

Die US-Regierung kritisierte den Schritt des Ministers als «ausserordentlich fehlgeleitete Entscheidung», die riskiere, die Lage im Westjordanland zu destabilisieren. Dies widerspreche israelischen Sicherheitsinteressen, sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller, am Donnerstag auf Nachfrage in Washington. «Wir haben gegenüber der israelischen Regierung deutlich gemacht, dass diese Gelder der palästinensischen Bevölkerung gehören», so Miller. «Sie müssen sofort an die palästinensische Autonomiebehörde überwiesen werden. Sie dürfen nicht zurückgehalten werden. Sie dürfen nicht verzögert werden.» (sda/dpa)
16:12
Israels Armee: Kämpfe in Rafah dauern an
Israels Armee setzt eigenen Angaben zufolge ihre international viel kritisierten Einsätze in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens fort.

Am Mittwoch habe es dabei erneut Tote gegeben, teilte das Militär am Donnerstag mit. «Die Truppen führten gezielte Razzien in dem Gebiet durch, lokalisierten Waffen und eliminierten in Nahkämpfen mehrere Terroristen», hiess es in einer Mitteilung der Armee. Auch im Zentrum des Küstengebiets gingen die Kämpfe demnach weiter. Dort kamen den Angaben zufolge ebenfalls Menschen ums Leben: «Am vergangenen Tag eliminierten die Truppen mehr als zehn Terroristen.» Darunter sei auch ein Palästinenser gewesen, der laut Armee an dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober beteiligt war.

Am Mittwoch seien insgesamt «mehr als 45 Terrorziele im gesamten Gazastreifen» aus der Luft angegriffen worden, so die Armee weiter. Ziele dabei seien unter anderem bewaffnete Gruppen, Tunnel und Raketenwerfer gewesen.

Die Angaben des Militärs liessen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen. (sda/dpa)
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Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an
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Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an
Der britische Streetart-Künstler Banksy hat heimlich den Gazastreifen besucht. Dort hinterliess er diese Katze, die mit einem rostigen Schrottknäuel «spielt».
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Israelische Armee rückt in Rafah ein – die Darstellungen sind unterschiedlich
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