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Israel-Gaza-Krieg: Tote in Syrien nach Luftangriff

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In Israel gehen immer mehr Menschen gegen den Krieg in Gaza auf die Strassen.Bild: keystone
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Tote in Syrien nach Luftangriff +++ USA bereiten sich auf «Kollaps der Gespräche» vor

Am 7. Oktober 2023 attackierte die Hamas Israel und ermordete 1200 Menschen. Israel reagierte mit Bombenangriffen und die Armee drang in den Gazastreifen ein. Alle News im Liveticker.
06.09.2024, 07:3309.09.2024, 07:55
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  • Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker mit mehr als 1200 Toten, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel verübt hatten.
  • Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, die laut Hamas-Angaben bereits über 40'000 Todesopfer gefordert hat. Es ist nicht bekannt, wie viele Hamas-Kämpfer darunter sind.
  • Bei dem Überfall hatten die islamistischen Terroristen mehr als 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 100 waren bei einem früheren Austausch von Geiseln gegen Palästinenser in israelischer Haft im November freigekommen.
  • Um die 110 Geiseln befinden sich nach israelischer Zählung noch in der Gewalt der Islamisten. Dabei ist nicht klar, wie viele von ihnen tot sind. Grosse Teile der Welt drängen auf einen Deal, auch in Israel gibt es andauernde Grossdemonstrationen.
  • Zwischenzeitlich kommt es vermehrt auch zu Auseinandersetzungen zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah sowie den jemenitischen Huthi-Rebellen. Die Sorgen vor einer regionalen Eskalation sind zwar gewachsen, haben sich aber bisher nicht bewahrheitet.
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7:48
Schwindende Hoffnung auf Waffenruhe in Gaza
Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen kommen seit Monaten nicht voran. Mit einer Waffenruhe ist die Hoffnung verbunden, eine Ausweitung des Kriegs in der Region zu vermeiden. Das US-Militär bereitet sich jedoch laut einem Bericht der «Financial Times» auf den Kollaps der Gespräche vor, bei denen die USA, Ägypten und Katar vermitteln. US-Medien hatten kürzlich über einen geplanten letzten Vorschlag für ein Abkommen berichtet.

Der Chef des US-Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, sagte daraufhin bei einer Veranstaltung der Zeitung in London: «Wir werden diesen detaillierteren Vorschlag vorlegen, in den nächsten paar Tagen, wie ich hoffe, und dann werden wir sehen.» Laut israelischen Medien ist es jedoch unwahrscheinlich, dass es dazu kommt. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte dem US-Sender Fox News erst kürzlich, es sei kein Deal in Sicht.

Kritiker werfen Netanjahu vor, den Abschluss eines Abkommens über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg mit überzogenen Forderungen – wie etwa der nach einem dauerhaften Verbleib des israelischen Militärs an strategischen Stellen des Gazastreifens – zu torpedieren. Netanjahu regiert in einer Koalition mit rechtsextremen Parteien, die jegliche Zugeständnisse an die Hamas ablehnen und ihm mit dem Platzen des Regierungsbündnisses drohen. (sda/con)
7:46
Berichte über Tote bei Luftangriff in Syrien
In Syrien sind bei einem mutmasslich von Israels Luftwaffe geflogenen Angriff auf Stellungen proiranischer Milizen nach syrischen Angaben mindestens fünf Menschen getötet worden. Die syrische Staatsagentur Sana berichtete in der Nacht unter Berufung auf den Direktor des Nationalen Krankenhauses in Masjaf, 19 weitere Menschen seien verletzt worden. Kampfflugzeuge hätten Waffendepots proiranischer Milizen nahe der Stadt Hama angegriffen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Es habe mehrere Explosionen gegeben.

Israel kommentiert solche Angriffe in der Regel nicht. Die israelische Armee greift in Syrien aber immer wieder Stellungen von Milizen an, die vom Iran unterstützt werden. Dabei werden auch regelmässig Soldaten der Regierungstruppen sowie Milizionäre getötet.

Das in der Nacht angegriffene Gebiet liege westlich von Hama und gelte als Stützpunkt für iranische Streitkräfte und proiranische Milizen, berichtete die «Times of Israel». Es sei in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel von Israel zugeschriebenen Angriffen gewesen. Dort befinde sich auch ein Forschungszentrum, das nach israelischen Angaben von iranischen Streitkräften zur Herstellung von Präzisions-Raketen genutzt werde.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Hamas vor elf Monaten hat Israel seine Angriffe in Syrien verstärkt. Der jüdische Staat will verhindern, dass der Iran seinen militärischen Einfluss in dem Land mithilfe von Milizen ausbaut. Die Islamische Republik ist zusammen mit Russland der wichtigste Verbündete der syrischen Regierung von Präsident Baschar al-Assad. (sda/con)
12:33
Drei Tote nach Anschlag im Westjordanland
Bei einem Anschlag im Westjordanland an einem Grenzübergang zu Jordanien sind drei Menschen getötet worden. Die Männer starben an schweren Schusswunden, wie der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte. Laut Israels Armee handelt es sich um israelische Zivilisten.

Ein Lkw-Fahrer, der aus Jordanien eingereist sei, habe das Feuer auf israelische Sicherheitskräfte eröffnet, teilte das israelische Militär weiter mit. Einsatzkräfte hätten ihn getötet.
Israeli soldiers stand guard near the site of a deadly shooting attack where Israeli officials say three people were shot and killed at the Allenby Bridge Crossing between the West Bank and Jordan, Su ...
Bild: keystone
Der Anschlag ereignete sich israelischen Angaben zufolge bei der Allenby-Brücke, einem Grenzübergang nach Jordanien im Osten des Westjordanlands. Israelische Medien berichteten, dass zunächst alle Grenzübergange nach Jordanien im Westjordanland sowie in Israel geschlossen wurden.

Jordanien verkündete die Schliessung der Allenby-Brücke im Westjordanland. Das dortige Innenministerium kündigte an, den Vorfall auf der anderen Seite des Grenzübergangs zu untersuchen, wie die Nachrichtenagentur Petra meldete.

«Wir sind von einer mörderischen Ideologie umgeben», sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach Angaben seines Büros. Angeführt werde diese vom Iran. Das Motiv des Anschlags war zunächst unklar. (sda/dpa)
07:14
Mindestens drei Tote im Südlibanon nach israelischem Angriff am Samstag
Unterdessen gehen die militärischen Auseinandersetzungen zwischen der israelischen Armee und der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon weiter. In der Nacht heulten im Nordens Israels im Grenzort Kirjat Schmona die Sirenen, wie das israelische Militär bekanntgab. Insgesamt seien mehr als 50 Geschosse aus dem Libanon abgefeuert worden. Die Luftabwehr habe die meisten abgefangen. Mindestens zwei Geschosse seien in dem evakuierten Ort Kirjat Schmona eingeschlagen und hätten Schäden verursacht, berichtete die «Times of Israel» unter Berufung auf die Behörden. Es habe keine Verletzten gegeben.

Zuvor waren bei einem israelischen Angriff im Südlibanon nach örtlichen Behördenangaben am frühen Abend mindestens drei Menschen getötet worden.
Bei den Opfern handele es sich um Mitarbeiter des Zivilschutzes, wie das Gesundheitsministerium in der libanesischen Hauptstadt Beirut mitteilte. Das israelische Militär äusserte sich zunächst nicht dazu. Die Hisbollah reklamierte über den Tag verteilt mehrere Angriffe auf Israel für sich.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen zwischen Israel und der mit der Hisbollah verbündeten Hamas vor elf Monaten kommt es im Grenzgebiet der beiden Länder nahezu täglich zu militärischen Konfrontationen zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Schiiten-Miliz. Auf beiden Seiten gab es dabei Tote – die meisten von ihnen waren Mitglieder der Hisbollah. Die Miliz handelt nach eigenen Angaben aus Solidarität mit der Hamas. (sda)
22:32
Zehntausende demonstrieren in Israel für einen Geisel-Deal
Zehntausende Menschen haben in Tel Aviv und anderen israelischen Städten für den Abschluss eines Abkommens zur Freilassung von rund 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas demonstriert. «Ihre Zeit läuft ab», sagte die Verwandte einer von der den islamistischen Extremisten erschossenen Geisel auf der Kundgebung in Tel Aviv. «Wir dürfen kein Leben mehr opfern, wir dürfen sie (die verbleibenden Geiseln) nicht opfern.»

Terroristen der Hamas hatten Carmel Gat und eine weitere Frau und vier Männer in der vergangenen Woche mit Schüssen aus nächster Nähe getötet. Das israelische Militär hatte ihre Leichen am letzten Sonntag in einem Tunnel in Gaza gefunden. «Die Sechs wären heute hier unter uns, wenn (Israels Ministerpräsident Benjamin) Netanjahu Ja zu einem Deal gesagt hätte», rief Gats Verwandte mit Trauer und Wut in der Stimme in die Menge. (sda/dpa)
epa11591901 People take part in a protest calling for a ceasefire and for the release of Israeli hostages held by Hamas in Gaza, near the Kirya in Tel Aviv, Israel, 07 September 2024. According to a s ...
Bild: keystone
16:18
CIA-Chef Burns: Gaza-Verhandlungen sollen weitergehen
FILE - CIA director William Burns speaks during a hearing, March 11, 2024, in Washington. (AP Photo/Mark Schiefelbein, File)
Bild: keystone
Der Chef des US-Auslandsgeheimdiensts CIA, William Burns, hat weitere indirekte Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg angekündigt. «Wir werden diesen detaillierteren Vorschlag vorlegen, in den nächsten paar Tagen, wie ich hoffe, und dann werden wir sehen», sagte Burns auf einer Veranstaltung der Zeitung «Financial Times» in London. Bei den indirekten Verhandlungen vermitteln die USA, Ägypten und Katar, Burns leitet in der Regel die US-Delegation.

Die Gespräche finden an wechselnden Orten statt – meist in Kairo oder in Doha –, kommen aber seit Monaten nicht voran. Dabei geht es auch um die Freilassung von Geiseln in der Gewalt der Hamas im Gegenzug für die Entlassung von palästinensischen Häftlingen in israelischen Gefängnissen.

US-Medien hatten bereits kürzlich über einen geplanten letzten Vorschlag berichtet. Sollten beide Seiten auch diesen wieder nicht akzeptieren, könnte es das Ende der Verhandlungen bedeuten, hiess es. Burns Worten zufolge stehe unermesslich viel auf dem Spiel – auch für die Zukunft und Sicherheit der gesamten Nahost-Region.

Die nötigen Fortschritte bei den Verhandlungen seien am Ende «eine Frage des politischen Willens», führte er auf dem Podium in London aus. «Ob die Führer beider Seiten bereit sind zu akzeptieren, dass (...) die Zeit gekommen ist, um einige harte Entscheidungen zu treffen und politische Kompromisse zu schliessen.» Er hoffe zutiefst, dass die Führungen beider Seiten diese Entscheidungen treffen werden. (sda/dpa)
Israel geht weiter energisch gegen seine Gegner vor
Eine Übersicht zur aktuellen Lage:
09:10
Israels Armee: Kommandozentrale der Hamas attackiert
Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben eine weitere Kommandozentrale der islamistischen Hamas im Gazastreifen angegriffen. Sie habe sich in einem Gebäude im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens befunden, das zuvor als Schule gedient habe, teilte die Armee in der Nacht mit. Terroristen hätten es zur Planung und Ausführung von Terroranschlägen gegen Israels Truppen und den Staat Israel benutzt. Vor dem Angriff mit Präzisionsmunition seien zahlreiche Massnahmen ergriffen worden, um das Risiko zu verringern, dass Zivilisten zu Schaden kommen. Angaben zu möglichen Opfern machte das Militär nicht.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa meldete mindestens acht Tote und 15 Verletzte bei dem Angriff. Demnach sollen Zelte von Vertriebenen in dem ehemaligen Schulgebäude getroffen worden sein. Israels Armee teilte auf Anfrage mit, den Bericht zu prüfen.

Die Angaben liessen sich allesamt zunächst nicht unabhängig verifizieren.

Erst kürzlich hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben eine Kommandozentrale der Hamas in der Stadt Gaza im Norden des umkämpften Küstenstreifens angegriffen. Nach palästinensischer Darstellung war das Ziel des Bombardements ein Schulgebäude, in dem Vertriebene untergebracht gewesen sein sollen. Neun Menschen seien getötet worden.

Die israelische Armee wies in der Nacht auch nach ihrem erneuten Angriff darauf hin, dass die Hamas systematisch gegen das Völkerrecht verstosse. Sie «operiert von der zivilen Infrastruktur und den Unterkünften im Gazastreifen aus, wobei sie die Zivilbevölkerung des Gazastreifens brutal für ihre terroristischen Aktivitäten ausnutzt», hiess es. Man werde weiter gegen die Hamas vorgehen, um Israel zu verteidigen. (sda/dpa)
epa11569358 Smoke rises following an Israeli air strike during a military operation in Deir Al Balah, central Gaza Strip, 28 August 2024. More than 40,000 Palestinians and over 1,400 Israelis have bee ...
Bild: keystone
21:34
Tod einer Amerikanerin – USA fordern von Israel Untersuchung
Das Weisse Haus hat nach dem Tod einer US-amerikanischen Aktivistin im Westjordanland von Israel eine Untersuchung des Falls gefordert. «Wir haben uns an die israelische Regierung gewandt, um mehr Informationen und eine Untersuchung des Vorfalls zu ersuchen», sagte die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre. Man sei «zutiefst erschüttert über den tragischen Tod».

US-Aussenminister Antony Blinken sagte: «Lassen Sie uns zunächst einmal herausfinden, was genau passiert ist, und wir werden daraus die notwendigen Schlüsse und Konsequenzen ziehen.»

Nach palästinensischen Angaben ist die Amerikanerin türkischer Herkunft bei einem Protest gegen einen Siedlungsaussenposten durch Schüsse israelischer Soldaten getötet worden. Sie sei zunächst mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen in eine Klinik gebracht worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Sie sei später für tot erklärt worden.

Israels Armee teilte mit, den Bericht zu prüfen. Es habe in der Gegend eine «gewalttätige Aktivität» gegeben. Israelische Einsatzkräfte hätten auf die Person, die diese hauptsächlich angestiftet habe, gefeuert. Die Person habe Steine geworfen und die israelischen Sicherheitskräfte bedroht, hiess es in einer Mitteilung des Militärs weiter. Ob es sich dabei um die Amerikanerin handelte, war zunächst unklar. (sda/dpa)
7:30
Netanjahu lassen Proteste unbeeindruckt
In Israel seien zwei Stimmungen vorherrschend: der Wunsch, dass die verbleibenden Geiseln in der Gewalt der Hamas freikommen, und Misstrauen gegenüber Netanjahu. Gleichzeitig befürchteten viele, dass ein Abkommen mit der Hamas dazu führen könnte, dass sich die Terrororganisation wieder neu gruppiere und erstarke, schrieb die Zeitung. Sie zitierte eine Umfrage des Jewish People Policy Institute, wonach 49 Prozent der jüdischen Israelis der Ansicht seien, Israel dürfe die Kontrolle über den Korridor nicht aufgeben, selbst wenn dies auf Kosten eines Geisel-Deals ginge. 43 Prozent meinten, Israel solle dies tun.
epa11587841 A protester lights a flare while standing atop a bus stop during a march calling for a ceasefire and for the release of Israeli hostages held by Hamas in Gaza, near the Kirya in Tel Aviv,  ...
Bild: keystone
Die Mehrheit in Netanjahus Koalition aus rechten, ultranationalistischen und religiösen Partnern stimme mit seiner Haltung bei den Verhandlungen überein und betrachte die Protestierenden auf der Strasse nicht als ihre Wähler, schrieb das «Wall Street Journal». Sie wüssten, dass vielleicht die meisten Demonstranten dieselben seien, die vergangenes Jahr gegen die Pläne zur Justizreform protestierten. «Es ist ihnen egal, ob es die Mehrheit ist», sagte Dahlia Scheindlin, Expertin für öffentliche Meinung in Israel, der Zeitung. Wer die Koalitionsregierung unterstütze, stimme auch Netanjahus Haltung in Gaza zu. Entsprechend umgekehrt sei es bei denen, die ohnehin gegen Netanjahu seien, schrieb die US-Zeitung. (sda/dpa)
7:29
Baerbock beginnt schwierige Gespräche in Israel
Am Vorabend des Besuchs von Bundesaussenministerin Annalena Baerbock haben in Israel erneut etliche Menschen für ein Geisel-Abkommen im Gaza-Krieg demonstriert. Seit den Massenprotesten vom vergangenen Wochenende, als Hunderttausende nach dem Fund von sechs Geisel-Leichen gegen die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf die Strasse gingen, hat die Zahl der Teilnehmer der täglichen Demonstrationen jedoch deutlich abgenommen. Netanjahu gibt sich unnachgiebig. Es sei kein Deal in Sicht, sagte er dem US-Sender Fox News. Was Baerbock bei ihren heutigen Gesprächen mit Regierungsvertretern in Israel bewirken kann, bleibt abzuwarten.
epa11587354 German Foreign Minister Annalena Baerbock addresses a joint press conference with her Jordanian counterpart (not pictured) following their meeting in Amman, Jordan, 05 September 2024. Baer ...
Bild: keystone
Angehörige der Geiseln werfen der Regierung von Netanjahu vor, ein Abkommen zu sabotieren. «Dies ist die letzte Chance», skandierten die Demonstranten am Abend in Tel Aviv. Dort will Baerbock am Vormittag zunächst ihren Kollegen Israel Katz treffen. Anschliessend will sie Verteidigungsminister Joav Galant sprechen. Bei ihren Gesprächen dürften die stockenden Bemühungen der Vermittler USA, Katar und Ägypten im Mittelpunkt stehen, eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln in Gaza zu erzielen. Die US-Regierung hatte am Mittwoch mitgeteilt, 90 Prozent des Abkommens seien vereinbart.

Netanjahu machte jedoch erneut klar, dass er an einer dauerhaften Präsenz israelischer Truppen am sogenannten Philadelphi-Korridor im Süden Gazas festhalten werde. Dies ist derzeit der Hauptstreitpunkt bei den indirekten Verhandlungen. Bei dem Philadelphi-Korridor handelt es sich um einen etwa 14 Kilometer langen Streifen an der Grenze des Gazastreifen zu Ägypten, dessen Kontrolle nach Netanjahus Darstellung gewährleisten soll, dass die Hamas keine Waffen in den abgeriegelten Küstenstreifen schmuggeln kann. Es sei eine Position, die bei vielen Israelis Anklang finde, schrieb das «Wall Street Journal». (sda/dpa)
7:28
UN: Humanitäre Lage im Gazastreifen weiter mehr als katastrophal
Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist nach Angaben der Vereinten Nationen nach wie vor «mehr als katastrophal». Mehr als eine Million Palästinenser hätten im August keine Lebensmittelrationen auf humanitärem Weg erhalten, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric in New York. Die Zahl der täglich gekochten Mahlzeiten sei im Vergleich zum Juli um 35 Prozent auf 450 000 zurückgegangen.

Dujarric führte den drastischen Rückgang der gekochten Mahlzeiten zum Teil auf die mehrfachen Evakuierungsbefehle der israelischen Streitkräfte zurück. Dadurch seien mindestens 70 von 130 Küchen dazu gezwungen worden, ihren Betrieb entweder einzustellen oder zu verlagern. Die humanitären Partner der Vereinten Nationen verfügten ausserdem den zweiten Monat in Folge nicht über ausreichende Nahrungsmittelvorräte, um den Bedarf im zentralen und südlichen Gazastreifen zu decken, sagte er. Sie würden im September nur ein Nahrungsmittelpaket an Familien im zentralen und südlichen Gazastreifen verteilen können. (sda/dpa)
Palestinians inspect the damage at a tent area in the courtyard of Al Aqsa Martyrs hospital, hit by an Israeli bombardment on Deir al-Balah, central Gaza Strip, Thursday, Sept. 5, 2024. (AP Photo/Abde ...
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Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an
1 / 10
Banksy sprayt in Gaza Katzen auf zerstörte Häuser – und lockt Geschäftemacher an
Der britische Streetart-Künstler Banksy hat heimlich den Gazastreifen besucht. Dort hinterliess er diese Katze, die mit einem rostigen Schrottknäuel «spielt».
quelle: x90014 / suhaib salem
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Israelische Armee rückt in Rafah ein – die Darstellungen sind unterschiedlich
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