Italienischen Medienberichten zufolge litt er schon vor seiner Ansteckung mit dem Coronavirus an mehreren chronischen Krankheiten und war auf Dialyse angewiesen. Die Zahl der Infizierten liegt nach Angaben des Zivilschutzes bei 229.
Coronavirus: Quarantäne für mehrere Personen in der Schweiz
Mann stirbt in Como
Italienischen Medienberichten zufolge litt er schon vor seiner Ansteckung mit dem Coronavirus an mehreren chronischen Krankheiten und war auf Dialyse angewiesen. Die Zahl der Infizierten liegt nach Angaben des Zivilschutzes bei 229.
Coronavirus schickt Börsen auf Talfahrt
Bereits vor dem Wochenende war die Stimmung nach zwei aufeinanderfolgenden Minustagen angeschlagen, nach den neuesten Meldungen über die Ausbreitung des Virus in Südkorea und Italien beschleunigte sich das Abwärtstempo zum Wochenstart deutlich. Die Kurstafel am Schweizer Aktienmarkt war am Montag bei Handelsschluss tiefrot gefärbt.
Der SMI verlor am Montag rund 442 Punkte auf 10'713 Zähler. Das ist ein Minus von rund 3,6 Prozent und damit der stärkste Tagesverlust seit August 2015, als Sorgen um einen Konjunktureinbruch in China die Märkte unter Druck gebracht hatten. Die Verunsicherung lässt sich auch am als «Angstbarometer» bekannten Volatilitätsindex VSMI ablesen. Der Index stieg um mehr als einen Drittel auf den höchsten Wert seit rund einem Jahr. (awp/sda)
Chinas Parlament verbietet Handel und Verzehr von wilden Tieren
Die Verfügung erstreckt sich auch auf wilde Tiere, die gezüchtet oder in Gefangenschaft gehalten werden, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag von der Sitzung des Ausschusses berichtete.
Die Jagd, der Handel und Transport für den Konsum sei damit verboten. Jeder Verstoss solle schwer bestraft werden, schrieb Xinhua. Auch der Einsatz von wilden Tieren in der wissenschaftlichen Forschung oder für medizinische Zwecke solle streng überprüft werden und sei genehmigungspflichtig. Der Ständige Ausschuss des Volkskongresses, der zwischen den jährlichen Plenartagungen des Volkskongresses die Entscheidungen trifft, forderte auch, die Aufsicht zu verstärken.
Wie schon das Virus hinter der Pandemie des Schweren Akuten Atemwegssyndroms (Sars) 2002/2003 stammt auch das Sars-CoV-2 genannte neue Virus von Fledermäusen. Es wird vermutet, dass es von einem anderen Tier als Zwischenwirt übertragen wurde. Viele der ersten Fälle der Infektionen wurden im Dezember auf den Huanan-Markt in der heute schwer betroffenen Metropole Wuhan in Zentralchina zurückgeführt, wo auch wilde Tiere zum Verzehr verkauft wurden. (sda/dpa)
«Das Wort Pandemie ist fehl am Platz»
Der Generalsekretär der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beruhigt: «Wir sehen hier nicht eine weltweite Verteilung des Virus, das Wort Pandemie ist fehl am Platz.»
World Health Organisation Director-General says "for the moment we are not witnessing the uncontained global spread of this virus and we are not witnessing large-scale deaths" adding "using the word pandemic does not fit the facts"
— Sky News Breaking (@SkyNewsBreak) February 24, 2020
«Die Italiener haben Angst vor allem»
Sonja, 59, lebt in Lugano und Sizilien. „Die Italiener sind generell mega abergläubisch, die haben Angst vor fast allem.“ Trotz der räumlichen Nähe sei dies halt eine ganz andere Mentalität als im Tessin. Und sowieso eine andere Welt. @watson_news pic.twitter.com/IazQXYHBrP
— Adrian Müller (@mueller_adrian) February 24, 2020
«Dass sich Pflegepersonal Sorgen macht, ist menschlich»
Beim SBK geht man davon aus, dass die Schweiz über genügend Schutzmaterial wie Atemmasken, Handschuhe und Schutzanzüge verfügt, mit dem das Pflegepersonal zum Schutz vor Infektionen ausgerüstet werden kann. SBK-Geschäftsführerin Yvonne Ribi erinnert in diesem Zusammenhang an die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, «der alle erforderlichen Massnahmen treffen muss, um die Gesundheit seiner Mitarbeitenden zu schützen». Von Angst unter dem Pflegepersonal will Ribi im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf Anfrage nicht sprechen. Gesundheitsfachpersonen würden die Risiken von Infektionskrankheiten kennen. Entsprechende Schutzmassnahmen seien im Spitalalltag implementiert: «Dass man sich Sorgen macht, ist menschlich. Aber unser Gesundheitswesen ist robust und sehr gut organisiert.»
Bundesrat Alain Berset im Video
Sechstes Opfer in Italien
«Langsam habe ich Angst»
Martina (26) arbeitet in einer Confiserie beim Grenzübergang Como. „Langsam habe ich schon Angst vor dem Coronavirus. Ich wollte mir eine Maske kaufen, aber die sind überall ausverkauft.“ @watson_news pic.twitter.com/Gi7tJEm7ZS
— Adrian Müller (@mueller_adrian) February 24, 2020
Ende der Medienkonferenz
Wie hoch ist die Sterblichkeitsrate beim Coronavirus?
Muss das SBB-Personal und Grenzwächter im Zug bald Coronaverdachte melden?
Wie würde eine Städteabriegelung aussehen?
«Echte Tessiner haben keine Angst»
Die Apotheke von Paulo Coduri liegt direkt beim Grenzübergang Chiasso: „Heute sind die Leute bis auf die Strasse Schlange gestanden. Aber wir haben keine Masken mehr.“ Fürchtet er sich vor dem Virus? „Echte Tessiner haben keine Angst! Das ist bloss Theater!“ @watson_news pic.twitter.com/Z9RGRIWFJl
— Adrian Müller (@mueller_adrian) February 24, 2020
Keine Schweizer in abgesperrten Gebieten
Keine grösseren Massnahmen
Ski-Weltcuprennen in Italien akut gefährdet
La Thuile liegt im Aostatal, das nicht zu den betroffenen Gebieten zählt. Italiens Skiverband steht dazu in Kontakt mit der FIS. Auf dem Programm stehen ein Super-G und eine Kombination. Wegen des Coronavirus wurden heuer bereits die im Februar geplanten Herrenrennen in China abgesagt und nach Saalbach verlegt. Auch das Weltcup-Finale ist in Italien vorgesehen, vom 18. bis 22. März in Cortina d'Ampezzo. (sda)
Engadin Skimarathon setzt Arbeitsgruppe zu Coronavirus ein
Im Moment gehe man davon aus, dass die Veranstaltungen während der Woche und das Hauptrennen am 8. März wie geplant durchgeführt werden können. (sda)
Vermehrte Tests
Bund will Informationskampagne starten
Die Pressekonferenz mit Bundesrat Alain Berset geht los
watson im Tessin
@watson_news sucht heute das Coronavirus in Chiasso. „Die Italiener reagieren total panisch. Es ist völlig übertrieben“, sagt Neo-ETH -Chemiestudent Thomas aus Como. Trotzdem reist auch er 3 Tage früher als geplant nach Zürich. „Ich fürchte, dass sie bald die Grenzen schliessen.“ pic.twitter.com/C1LhEFQwES
— Adrian Müller (@mueller_adrian) February 24, 2020
Tourismus-Einbruch wegen Coronavirus kostet Asien Milliarden
«Das ist offensichtlich eine starke Vereinfachung, aber sie passt zu einem Szenario, wonach die Epidemie auch nach ihrem Höhepunkt andauert», sagte Robert Carnell, ING-Chefvolkswirt für den asiatisch-pazifischen Raum. «Amtliche Reise-Einschränkungen könnten nur langsam aufgehoben werden, und die Reisenden bleiben möglicherweise noch längere Zeit vorsichtig.»
5. Todesopfer in Italien
Stadtregierung beteuert: Keine Lockerung der Kontrolle von Wuhan
Nachdem erst eine Mitteilung der Provinzregierung veröffentlicht worden war, das nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit in Wuhan gestrandete Chinesen aus anderen Teilen des Landes die Stadt verlassen dürften, erklärte die Stadtregierung die Notiz für «ungültig» und zog sie wieder zurück.
Auch wurde mitgeteilt, dass das für die Veröffentlichung zuständige Personal «ernsthaft kritisiert» worden sei. Der Zugang zu Wuhan werde weiter strikt kontrolliert, hiess es in der neuen Mitteilung. Die Politik von Staats- und Parteichef Xi Jinping, die Verbreitung der Epidemie über Kanäle aus Wuhan und der Provinz Hubei zu verhindern, werde entschieden umgesetzt.
In der zurückgezogenen, umfassenden Mitteilung hatte es geheissen, dass die Betroffenen die Stadt verlassen dürften, wenn sie in gutem Gesundheitszustand seien - ohne Husten, Fieber und andere Symptome der Krankheit. Auch dürften sie keinen Kontakt zu Infizierten oder Fieberpatienten gehabt haben. Umgekehrt hätten demnach Bewohner von Wuhan, die wegen der Abschottung der Stadt nicht zurückkommen konnten, jetzt heimkehren dürfen.
Coronavirus schickt Börsen auf Talfahrt
Bereits vor dem Wochenende war die Stimmung nach zwei aufeinanderfolgenden Minustagen angeschlagen, nach den neuesten Meldungen über die Ausbreitung des Virus in Südkorea und Italien hat sich das Abwärtstempo zum Wochenstart aber deutlich beschleunigt. Die Kurstafel am Schweizer Aktienmarkt ist am Montag tiefrot gefärbt.
Stärkster SMI-Verlust seit Ende 2018
Der SMI sackte in der ersten Handelsstunde um rund 3 Prozent auf noch knapp 10'800 Punkte ab. Er hat damit im Vergleich zum Freitagabend über 300 Punkte verloren - entsprechend ist auch der als «Angstbarometer» bekannte Volatilitätsindex VSMI um über einen Drittel angestiegen. Einen ähnlich deutlichen Einbruch erlitt der hiesige Leitindex zuletzt Ende 2018.
Die Investoren trennen sich insbesondere von Aktien aus dem Luxus- und Reisesektor, oder bei denen sie eine grosse Abhängigkeit vom asiatischen Wirtschaftsraum sehen. Neben AMS (-6,5%) sind dies etwa auch Richemont (-5,5%), Swatch (-6,2%) oder die Aktien des Reisedetailhändlers Dufry (-7,3%). Im Bereich von knapp unter oder leicht über 5 Prozent liegen die Verluste von weiteren konjunktursensitiven Aktien wie Kühne + Nagel, Adecco oder Logitech oder von Industrieschwergewichten wie Oerlikon, Georg Fischer, Bucher Industries oder Sulzer.
Auch der Dax in Deutschland oder der französische Leitindex CAC büssten über 3 Prozent ein, in Asien ging es zuvor vor allem in Südkorea markant nach unten.
Angst vor wirtschaftlichen Folgen
Die Entwicklung am Wochenende habe den Investoren vor Augen gehalten, dass es zu früh war, das Thema Coronavirus und die möglichen wirtschaftlichen Folgen als eingegrenzt zu betrachten, hiess es in Händlerkreisen.
Vor allem die Ausbreitung des Virus auf weitere asiatische Länder und die ersten Todesfälle in Europa haben am Wochenende die Schlagzeilen beherrscht. Investoren sind ob der Ausbreitungsgeschwindigkeit verängstigt. Entsprechend sind sichere Häfen wie der Goldpreis, der US-Dollar und auch der Schweizer Franken gefragt.
Das Euro/Franken-Währungspaar hat über Nacht kurz die Marke von 1,06 Franken unterschritten, was dem tiefsten Kurs seit Sommer 2015 entspricht. Der Goldpreis hat einen siebenjährigen Höchststand und kostete pro Feinunze zuletzt nur noch geringfügig weniger als 1'700 US-Dollar.
Alain Berset gibt Medienkonferenz
Wie sollen Ärzte reagieren bei Corona-Verdacht?
Viertes Todesopfer in Bergamo
ÖBB: Keine Einschränkungen mehr im Bahnverkehr wegen Coronavirus
Der Verkehr auf der Strecke zwischen Deutschland und Italien sollte nun wieder nach Plan laufen, wie ein ÖBB-Sprecher am Montagmorgen sagte. Auch die Deutsche Bahn ging davon aus, dass der Zugverkehr mit Italien am Montag planmässig verläuft.
Gute Nachrichten aus Wuhan
Menschen ohne Wohnsitz in der Stadt dürfen nun von dort unter bestimmten Voraussetzungen fort reisen, wie die Behörden am Montag mitteilten. Diese Voraussetzungen sind, dass sie keine möglichen Symptome der Infektionskrankheit zeigen und keinen Kontakt zu Coronavirus-Patienten hatten.
Auch Menschen, die zwingende Gründe für ein Verlassen der Stadt nachweisen, können den Angaben zufolge eine Ausreisegenehmigung erhalten. Zu diesen Gründen gehört etwa, dass sie auf die medizinische Behandlung anderer Krankheiten ausserhalb von Wuhan angewiesen sind.
Alle Ausreisewilligen bedürfen einer behördlichen Genehmigung. Sie müssen sich zudem an ihren chinesischen Zielorten bei den dortigen Behörden registrieren und zwei Wochen lang auf ihren Gesundheitszustand überwachen lassen.
Das öffentliche Leben in Norditalien steht vielerorts still
In vielen Teilen Norditaliens steht das öffentliche Leben zur Zeit praktisch still. Regionalpräsident Luca Zaia kündigte an, der Karneval in Venedig werde genauso wie alle Sportveranstaltungen abgesagt, Museen und Schulen sollen in der gesamten Region Venetien bis zum 1. März geschlossen bleiben, kündigte. Der Karneval hätte eigentlich noch bis Dienstag laufen sollen.
Zahlreiche Sehenswürdigkeiten bleiben zu. Der Mailänder Dom sollte zum Beispiel als Vorsichtsmassnahme für Touristen bis mindestens Dienstag geschlossen bleiben. In Kirchen in der Lombardei und in Venetien fielen Gottesdienste aus.
Öffentliche Verkehrsmittel wurden eigens desinfiziert. Der Ausbruch traf auch die Mailänder Modewelt. Das Modehaus Giorgio Armani habe entschieden, die Büros und die Produktionsstätten an mehreren Standorten sieben Tage zu schliessen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.
Aus Sorge vor Problemen mit den Lebensmittellieferungen wurden am Wochenende in Mailand Supermärkte von Kunden regelrecht gestürmt. Desinfizierende Produkte und Atemschutzmasken sind in ganz Norditalien nur mehr schwer zu finden. Auch die Notrufnummern, die zur Meldung von Infektionsfällen eingerichtet wurden, wurden von besorgten Bürgern ausgiebig genutzt.
Zahl der Toten in China steigt stark an
Damit sind in der Volksrepublik schon 2592 Todesfälle zu beklagen. Die Zahl der neu nachgewiesenen Infektionen kletterte weiter um 409. Insgesamt sind in Festlandchina damit schon 77'150 bestätigte Ansteckungen registriert. Die überwiegende Zahl der neuen Todesfälle und Infektionen mit dem Sars-CoV-2 genannten Coronavirus wurden aus der schwer betroffenen Provinz Hubei in Zentralchina gemeldet.
Lieferengpässe bei Schutzmasken in Deutschland
In vielen Apotheken in Deutschland sind Schutzmasken seit Wochen ausverkauft - und sie bekommen kaum Nachschub. «Es gibt wirklich erhebliche und umfängliche Lieferengpässe», sagte Thomas Porstner, Geschäftsführer beim Bundesverband des pharmazeutischen Grosshandels (PHAGRO).
«Im Alltag ist das aber unsinnig», sagte Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie. Ein einfacher Mund-Nasen-Schutz, wie ihn Pfleger und Ärzte bei Eingriffen tragen, schütze nicht vor einer Ansteckung mit dem Virus Sars-CoV-2. Richtige Atemschutzmasken mit eingebautem Filter seien nur im medizinischen Bereich sinnvoll. (sda/dpa)
Tausende bei Uno-Sitzung in Genf
Etwa 4000 reisten nach Schätzungen aus dem Ausland an. Darunter sind am Montag Uno-Generalsekretär António Guterres und der deutsche Aussenminister Heiko Maas.
An den Eingängen des imposanten Sitzungssaals mit der von dem spanischen Künstler Miquel Barceló gestalteten gewaltigen Kuppeldecke würden jeden Morgen Handdesinfektionsmittel verteilt, sagte die Uno-Sprecherin in Genf, Alessandra Vellucci.
Weitere 7 Todesfälle und 161 neue Infizierungen in Südkorea
Züge dürfen nach Österreich fahren
Dann kam die Entwarnung aus dem österreichischen Innenministerium. «Die beiden coronaverdächtigen Personen wurden negativ getestet. Der Zug fährt daher in Kürze weiter», teilte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in einer Stellungnahme mit.
Bei allen Passagieren, die in Österreich ausstiegen, würden Identitätsfeststellungen vorgenommen, hiess es. Laut Innenministerium soll am Montag eine Task Force zusammenkommen, um über Grenzkontrollen mit Italien zu beraten.
Österreich stellt Zugverkehr mit Italien wegen Virus-Verdacht ein
Grund sei, dass bei zwei aus Italien kommenden Bahn-Passagieren der Verdacht auf eine Infektion mit dem Coronavirus bestehe. (sda/dpa)
Dritter Todesfall in Italien nach Coronavirus-Ausbruch
Mailänder Scala sagte Aufführungen wegen Coronavirus ab
Die Aufführungen sollen solange ausfallen, bis die Behörden weitere Anweisungen geben werden, teilte das Opernhaus am Sonntag auf Twitter mit. Am 1. März beginnt das Mandat von Intendant Dominique Meyer, der von der Wiener Staatsoper zur Scala wechselt. Geschlossen wurde auch die Pinakothek Brera.
Die Lombardei hat am Sonntag die Schliessung von Schulen, Universitäten und Museen in der Region beschlossen. Auch Messen sollen ausgesetzt werden. (sda/apa)
Tessiner Spitäler stecken Grippe-Patienten in Quarantäne
Der Tessiner Kantonsarzt Giorgio Merlani erklärte am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass man die Lage und Entwicklung analysiere. «Die ganze Angelegenheit ist grösser als es anfänglich schien», sagte er. Im Laufe des Tages soll eine Medienmitteilung zum Coronavirus aus Tessiner Sicht veröffentlicht werden. Am morgigen Montag ist ein Infopoint vorgesehen.
Derweil haben die Notaufnahmen der Tessiner Spitäler bereits reagiert. Personen mit Grippesymptomen werden isoliert und in Quarantäne gebracht, wie die Sonntagszeitung «Il caffè della domenica» in ihrer heutigen Ausgabe berichtet. Dies gilt für alle Patienten mit solchen Symptomen; bisher war dies nur für Patienten vorgesehen, die sich in jüngster Zeit in China aufgehalten hatten. (cbe/sda)
Bund ruft Bevölkerung dazu auf, Ruhe zu bewahren
«Die Bevölkerung im #Tessin muss Ruhe bewahren.» Die wichtigsten Antworten zu der Ausbreitung des #Coronavirus in #Norditalien. pic.twitter.com/iZBKWjQnxt
— SRF News (@srfnews) February 23, 2020
Auch die SBB hat bezüglich des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs aktuell keine Massnahme getroffen. «Wir stehen in engem Kontakt mit dem BAG, welches Empfehlungen abgibt und Massnahmen anordnet», sagte Daniele Pallecchi, Mediensprecher der SBB. Für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr müssten einheitliche Massnahmen gelten, da sich das Streckennetz zahlreicher anderer Transportunternehmen wie jenes der Rhätischen Bahn, der Deutschen Bahn und des Flixbus über die Grenzen erstrecke.
Zur Strategie der Schweiz gehört bisher, dass in der Schweiz wohnhafte Personen, die in Corona-Gebieten waren - insbesondere in China oder auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen auf asiatischen Gewässern - nach ihrer Rückkehr in Quarantäne gesetzt werden. In der Schweiz ist bis bislang kein Fall einer infizierten Person bekannt. Bisher waren alle 280 Verdachtsfälle negativ. Italien zählt aktuell die meisten Infektionen mit dem Virus SARS-CoV-2 in Europa. Nach den beiden Todesfällen, die am Freitag und Samstag gemeldet wurden, ist die Zahl der Infizierten inzwischen auf mehr als 100 gestiegen. (cbe/sda).
Drei weitere Todesfälle im Iran
Die Zahl der insgesamt positiv auf das Virus getesteter Menschen stieg von 28 auf 40, so Ministeriumssprecher Kianush Dschahanpur im iranischen Staatsfernsehen.
In Japan ist mittlerweile der dritte Passagier des unter Quarantäne stehenden Kreuzfahrtschiffes «Diamond Princess» (Bild) gestorben. Das berichtet der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Es handle sich um einen etwa 80-jährigen Mann. Die «Diamond Princess» liegt im Hafen von Yokohama. (cbe/sda/dpa)
BAG verhängt noch keine neuen Massnahmen
Neuer #Coronavirus: Die Schweizer Behörden beobachten die Situation in Italien genau. Bislang wurden keine weiteren Massnahmen ergriffen. #COVID19
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) February 23, 2020
Über 100 Fälle in Italien – Karneval in Venedig abgesagt
Neuer Corona-Fall wenige Kilometer von Schweizer Grenze
Südkorea ruft höchste Warnstufe aus
In einigen Tagen werde ein «kritischer Moment» im Kampf gegen Covid-19 erreicht sein, sagte Moon. Die Zentralregierung wie auch die Lokalregierungen sollten nicht zögern, beispiellose Gegenmassnahmen zu ergreifen.
Nach Angaben der Gesundheitsbehörden stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit Sars-CoV-2 in Südkorea im Verlauf des Tags um 169 auf 602. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Erreger habe sich von vier auf fünf erhöht. (cbe/sda/dpa)
Steigende Fallzahlen in Südkorea
In der chinesischen Provinz Hubei, die besonders stark von der Epidemie betroffen ist, stieg die Zahl der Neuerkrankungen derweil zum Vortag ebenfalls deutlich an. Am Sonntag habe es 630 neue Fälle gegeben, nach 366 am Samstag, teilen die Behörden mit. Die Zahl der Toten habe sich um 96 erhöht, nach 106 am Vortag. Damit liege die Zahl der Verstorbenen in Hubei nun insgesamt bei 2346. (sda/reu)
Sportveranstaltungen und Modeschau betroffen
🚨 | OFFICIAL STATEMENT#InterSampdoria, which was due to take place at 20:45 CET on Sunday 23 February, has been postponed to a later date 👉 https://t.co/K6BtBQ4QRx#FCIM
— Inter (@Inter_en) February 22, 2020
In Mailand kündigte Modezar Giorgio Armani (Bild) im Gespräch mit der Agentur Ansa an, dass seine für Sonntag geplante Modeschau vor leeren Rängen abgehalten werde. Die Show als Teil der Modewoche werde lediglich als Livestream zu sehen sein, um die Gefahr einer Ansteclung mit dem Virus zu minimieren. (cbe/sda)
Italien riegelt Städte ab
In zehn Gemeinden der Lombardei wurden Schulen und ein Grossteil der Geschäfte vorübergehend geschlossen. Rund 50'000 Einwohner sind aufgerufen, möglichst zuhause zu bleiben. Grossveranstaltungen wie Gottesdienste, Karnevalsfeste und Sportevents wurden verboten. Auch in Venetien wurden Massnahmen vorbereitet, die eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern sollen.
In Italien waren zuvor 76 Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 erfasst worden, zwei Menschen sollen daran gestorben sein. Damit ist Italien das europäische Land mit den weitaus meisten erfassten Sars-CoV-2-Infizierten. In Deutschland wurden bisher 16 Fälle gemeldet, in Frankreich zwölf, darunter ein Todesfall. Aus der Schweiz ist kein Fall bekannt.
Italiens Ministerpräsident Conte kündigte diese Notfallmassnahme nach Krisengesprächen mit der Zivilschutzbehörde des Landes an. «Das Ziel ist es, die Gesundheit der italienischen Bevölkerung zu schützen», sagt Conte.
Zunächst sollten die Sicherheitskräfte die betroffenen Regionen abriegeln. «Wenn nötig, werden es auch die Streitkräfte sein», fügte Conte hinzu. Wer versuche, die Absperrungen zu umgehen, dem drohe «strafrechtliche Verfolgung». Er setze dennoch auf Verständnis der Bevölkerung. Ein Aussetzen der innereuropäischen Reisefreiheit im Rahmen der Schengen-Zone sei vorerst nicht vorgesehen, sagte Conte.
Erste Ansteckungen im Piemont
In der Lombardei waren es 46 Nachweise, wie Behörden mitteilten. In Venetien stieg die Anzahl der nachgewiesenen Infektionen auf zwölf und am Abend wurde eine Ansteckung in der Region Piemont gemeldet, die mit dem Ausbruch in der Lombardei in Verbindung steht.
Damit ist Italien das europäische Land mit den weitaus meisten erfassten Sars-CoV-2-Infizierten. In Deutschland wurden bisher 16 Fälle gemeldet, in Frankreich 12, darunter ein Todesfall.
Höchste Aufmerksamkeit in Österreich
Schweiz hebt Quarantäne für Kambodscha-Heimkehrer auf
Italien verbietet Karnevalfeste
Zwei Menschen sterben in Italian an Coronavirus
Stunden später verstarb ein zweiter mit dem Coronavirus infizierter Patient. Es handelt es sich um eine 78-jährige italienische Frau, die mit einem infizierten 38-jährigen Mann in der Lombardei in Kontakt gekommen sein könnte, teilten die italienischen Gesundheitsbehörden mit.
Coronavirus verbreitet sich in Chinas Gefängnissen
Als Konsequenz seien Verantwortliche der Haftanstalten und Justiz in Zhejiang und Shandong ihrer Posten entbunden worden. Allein in der Provinz Hubei seien 220 Infektionen gemeldet worden - in einem «handschriftlichen Bericht» der Gefängnisverwaltung, weil es kein computerbasiertes Meldesystem gebe, wie die Zeitung berichtete.
Schweizer Behörden nehmen über 20 Personen in Quarantäne
Die Quarantäne dauert 14 Tage. Die Betroffenen sind angehalten, in ihrer Wohnung zu bleiben und den Kontakt zu Mitbewohnern zu vermeiden. Ansonsten machen sie sich strafbar. Die Kantone seien zuständig, dass diese Regeln eingehalten würden, sagte Koch. Die Personen seien aber «keine Gefangenen».
Laut dem EDA befinden sich noch immer Schweizer Bürger im Krisengebiet in Wuhan in der chinesischen Provinz Hubei. Die Botschaft sei mit rund einem halben Dutzend Personen und deren Partnerinnen und Partnern in Kontakt. Der Bund gebe für diese Personen keine Empfehlung ab, ob sie bleiben oder das Land verlassen sollten, sagte Lenz. «Sie können die Situation vor Ort am besten einschätzen.»
Zahl der Infektionen steigt in Südkorea unvermindert an
Die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention meldeten im Verlauf des Freitags 100 neue Fälle. Nach 52 Fällen über Nacht seien bis zum Nachmittag (Ortszeit) 48 hinzugekommen. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt haben, in Südkorea auf 204. Es ist der bisher grösste bekannte Ausbruch ausserhalb Chinas. Bereits am Donnerstag hatte sich die Zahl der Neu-Infektionen verdoppelt.
Zweiter Italiener angesteckt
Für 19 Italiener die vor zwei Wochen aus Wuhan geflogen wurden, ging inzwischen am Donnerstagabend eine zweiwöchige Quarantäne zu Ende. Niemand wurde angesteckt.
China will Ende April den ersten Impfstoff testen
China meldet 118 neue Virus-Tote
52 neue Fälle in Südkorea
Die Verbreitung des Virus in der Sekte ging nach Angaben der Behörden von einer 61-jährigen Anhängerin der Religionsgemeinschaft aus, die Virustests zunächst verweigert hatte und weiter zu Gottesdiensten gegangen war. Die Shincheonji-Gemeinschaft hat wegen des Virus landesweit ihre Einrichtungen geschlossen.
Proteste und Gewalt aus Angst vor Coronavirus in Ukraine
In der Ukraine ist es bei Protesten gegen die Krankenhausunterbringung von aus China wegen des Coronavirus ausgeflogenen Menschen zu Gewaltausbrüchen gekommen. Dutzende Demonstranten lieferten sich am Donnerstag vor dem Spital in der Kleinstadt Nowi Sanzhary gewalttätige Konfrontationen mit der Polizei.
Die aus Wuhan ausgeflogenen 72 Menschen – 45 ukrainischen Staatsbürger und 27 Ausländern – kamen trotz der Proteste bei dem Krankenhaus an. Die Ausgeflogenen sollen zwei Wochen in Quarantäne verbringen. Keiner von ihnen zeigte bei Untersuchungen durch chinesische und ukrainische Ärzte Symptome der Atemwegserkrankung Covid-19.
Investoren ziehen Geld von Asiens Börsen ab
Baselworld soll trotz Coronavirus wie geplant über die Bühne gehen
Neuenburger Bube aus der Quarantäne entlassen
Die Quarantäne sei am Mittwochabend aufgehoben worden, wie die Staatskanzlei des Kantons Neuenburg am Donnerstag bekannt gab. Der Knabe musste daheim bleiben, um eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Das Kind sei nicht krank, hatte der Kantonsarzt Claude-François Robert bereits am Dienstag gesagt. Es habe keinerlei Symptome entwickelt.
Der Bub hatte am 5. Februar während der Skiferien in Hochsavoyen in einem Bus fast 30 Minuten lang im Umkreis von zwei Metern eines anderen Kindes gesessen, das positiv auf das Coronavirus getestet worden war. (sda)
Zahl neuer Coronavirus-Fälle auf tiefstem Stand seit einem Monat
Wie die chinesische Regierung am Donnerstag mitteilte, wurden in China seit dem Vortag insgesamt 673 neue Ansteckungsfälle verzeichnet. 628 davon traten in der Provinz Hubei auf, von wo die Epidemie ihren Ausgang genommen hatte.
Die offizielle Gesamtzahl der Ansteckungsfälle in China stieg damit auf knapp 75'000. Hubei ist weiterhin die mit Abstand am stärksten von der Epidemie betroffene Region. Die Behörden haben die Provinz weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet.
Der deutliche Rückgang der Fallzahlen in der chinesischen Provinz Hubei geht nach Angaben der Nationalen Gesundheitskommission allerdings auf eine neue Zählmethodik zurück.
Es seien jetzt alle Fälle aussortiert worden, bei denen zwar die Symptome der Viruserkrankung vorlägen, die Tests jedoch ein negatives Ergebnis ergeben hätten.
31 neue Fälle in Südkorea
Zwei Passagiere der Diamond Princess gestorben
Studie: Ägypten, Algerien und Südafrika sind anfällig
Glücklicherweise hätten die drei Länder die am besten aufgestellten Gesundheitssysteme des Kontinents, sagte die Autorin der Studie, Vittoria Colizza von der französischen Universität Sorbonne.
Afrikanische Länder hätten zuletzt ihre Vorbereitungen zum Umgang mit Covid-19-Fällen verstärkt. Dazu gehörten das Temperaturmessen bei der Einreise, Warnungen vor Reisen nach China und verbesserte Informationen für Gesundheitspersonal und die Bevölkerung.
Trotzdem seien einige Länder weiterhin schlecht ausgerüstet, um mit der Gefahr durch das Virus umzugehen. Länder wie Nigeria, Äthiopien, Sudan, Angola, Tansania, Ghana und Kenia bräuchten Unterstützung beim Aufspüren möglicher Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und bei der Behandlung von Infizierten.
Erste Passagiere verlassen "Diamond Princess"
Als erste Gruppe sollen rund 500 vor allem ältere Passagiere, die negativ auf den Erreger getestet und abschliessend von Ärzten an Bord befragt wurden, das Schiff verlassen. Sie würden in die Innenstadt von Yokohama oder zu anderen Bahnhöfen im Raum der Tokioter Nachbar-Metropole gebracht, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo.
Wer zwar negativ auf das Virus getestet wurde, aber engen Kontakt mit später positiv getesteten Personen hatte, muss bis auf weiteres an Bord des Schiffes zur Beobachtung bleiben. Die Reederei werde entscheiden, wann ihre nicht vom Erreger betroffenen Crewmitglieder das Schiff verlassen, hiess es. Vor dem Schiff fuhren am Mittwoch Busse auf.
Die Zahl der positiv auf Sars-CoV-2 getesteten Passagiere und Crewmitglieder war bis zum Vortag auf 542 gestiegen. Alle Betroffenen wurden in örtliche Spitäler gebracht. Inzwischen seien sämtliche Personen an Bord getestet worden, hiess es. Anfänglich hatten sich rund 3700 Menschen an Bord der «Diamond Princess» befunden, darunter zwei Schweizer. (sda/dpa)
Inzwischen mehr als 2000 Menschen in China an Coronavirus gestorben
Die amtlich registrierte Zahl der Todesopfer in Festlandchina wuchs damit auf 2004 an. Nach Angaben des Gesundheitsausschusses der Regierung wurden weitere 1749 Infektionsfälle registriert. Die offizielle Gesamtzahl der Krankheitsfälle in Festlandchina nahm damit auf 74'185 zu. (sda/afp)
Neuenburger Schüler kann bald aus der Quarantäne
Der Schüler war in Frankreich mit einer an Coronavirus erkrankten Person in Kontakt gekommen. «Soweit wir wissen, verläuft die Quarantäne gut», sagte der Kantonsarzt Claude-François Robert am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das Kind, das nicht krank sei, habe keinerlei Symptome entwickelt. Genaue Informationen zum Ende der Quarantäne sollen am Donnerstagmorgen folgen.
Während der Quarantäne musste das Kind zu Hause bleiben, und sein Zustand wurde täglich von einer Krankenschwester überprüft. Zudem musste der Knabe eine Maske tragen, wenn seine Eltern ihm die Mahlzeiten auf sein Zimmer brachten.
Während Skiferien in Hochsavoyen sass der Bub in einem Bus fast 30 Minuten lang im Umkreis von zwei Metern eines anderen Kindes, das positiv auf das Coronavirus getestet wurde. (sda)
"Westerdam"-Reisende warten noch auf Testergebnisse
Am Wochenende war überraschend bei einer Passagierin auf der Heimreise ein Test auf das Coronavirus positiv ausgefallen. Viele hatten da schon das Schiff verlassen. Nun müssen laut Reederei dort noch 255 Passagiere und 747 Crewmitglieder auf eine Klärung warten.
Eine 83-jährige Amerikanerin war bei der Weiterreise in Malaysia getestet und ins Spital gebracht worden. Laut Reederei war ihr Zustand stabil. Unklar ist, wo sie sich angesteckt hat. Sie war in Hongkong zugestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Malaysia war sie in jüngster Zeit nicht auf dem chinesischen Festland. (sda/dpa)
Coronavirus-Epidemie dürfte sich erst Ende April stabilisieren
Mit einem Höhepunkt des Ausbruchs im ganzen Land sei voraussichtlich bis Ende Februar zu rechnen. «Den Höchststand zu erreichen, bedeutet aber nicht den Wendepunkt», betonte der renommierte Mediziner in einem Video von einer Videokonferenz mit Ärzten aus der Südprovinz Guangdong, über das die Zeitung «Nanfang Dushibao» (Southern Metropolis Daily) am Dienstag berichtete.
Zhong Nanshan sagte allerdings, dass die radikalen Massnahmen in China zur Eindämmung des Sars-CoV-2 genannten neuen Coronavirus wirkten. Durch die jetzt laufende Rückreisewelle von Wanderarbeitern nach den wegen des Virus verlängerten Ferien zum chinesischen Neujahrsfest erwarte er «möglicherweise keinen grossen Anstieg». Es seien sehr strenge Massnahmen zur Kontrolle der Reiseströme ergriffen worden, sagte Zhong Nanshan in dem Dienstag im Internet veröffentlichten Video von der Konferenzschaltung am Vortag. (sda/dpa)
Zahl der neuen Infektionen in China steigt um fast 1900
Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte damit auf insgesamt 72'436 Fälle. An der Covid-19 genannten neuartigen Lungenkrankheit sind in Festland-China damit schon insgesamt 1868 Patienten gestorben.
Die meisten Fälle werden in Zentralchina in der schwer betroffenen Provinz Hubei gezählt. Allein aus der Provinzhauptstadt Wuhan wurden am Dienstag 1600 der neu erfassten Ansteckungen und 72 der neuen Todesfälle berichtet. (sda/dpa)
Spitaldirektor stirbt an Coronavirus in China
Ein Medizinerkollege berichtete demnach, der Chefarzt sei in gutem Gesundheitszustand gewesen und hätte selbst nicht erwartet, dass er an der Covid-19-Lungenkrankheit sterben würde. Am Freitag war schon eine 59-jährige Pflegefachfrau desselben Spitals an der Lungenkrankheit gestorben.
Im Kampf gegen das Sars-CoV-2-Virus haben sich schon mehr als 1700 medizinische Helfer wie Ärzte und Pflegekräfte angesteckt. Bis Ende vergangener Woche waren schon mindestens sechs Helfer daran gestorben, wie das chinesische Staatssender CCTV berichtet hatte. Der überwiegende Teil der Betroffenen war demnach in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei im Einsatz, in deren Hauptstadt Wuhan das Virus ausgebrochen war. (sda/dpa)
Coronavirus kippt Apples Umsatzprognose
Ausserdem sei der Absatz von Apple-Geräten in China selbst zuletzt gedämpft gewesen, da viele Geschäfte - und auch die hauseigenen Stores der Firma - zeitweise geschlossen blieben. Aus diesen Gründen werde Apple die erst Ende Januar gemachte Umsatzprognose für dieses Vierteljahr verfehlen, hiess es.
Apple hatte unter Verweis auf die Coronavirus-Risiken damals bereits eine ungewöhnlich breite Spanne von 63 bis 67 Milliarden Dollar angegeben. Eine neue Prognose gab es jetzt nicht. Die Einschränkungen für das Geschäft seien nur vorübergehend, betonte der Konzern. Im Vorjahresquartal hatte Apple 58 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaftet.
Die Werke der Apple-Fertiger wie Foxconn und Pegatron sowie der wichtigsten Zulieferer befinden sich zwar ausserhalb der besonders vom Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 betroffenen Provinz Hubei. Doch in China wurden auch anderswo die traditionellen Werksferien zum chinesischen Neujahrsfest verlängert, um eine Ausbreitung zu vermeiden. (sda/dpa)
Erfindermesse in Genf verschoben
Wegen der Epidemie werde die Beschaffung von Visa und die Planung von Flugreisen nach Genf für Erfinder aus aller Welt immer schwieriger, begründete die Messeleitung am Montag ihren Entscheid. Sie legte die Zeit vom 16. bis 20. September als neues Datum für den Anlass fest.
Die 48. Internationale Ausstellung für Erfindungen hätte vom 25. bis 29. März im Palexpo stattfinden sollen. Im vergangenen Jahr hatten die Stände von 825 Tüftler und Forscher aus über 40 Ländern knapp 31'000 Besucher angelockt. (sda)
Apropos Erfindermesse: Letztes Jahr waren wir da...
Nach Flucht: Russin muss zurück in Quarantäne
Die 32-Jährige hatte vor anderthalb Wochen in der Klinik das elektronische Schloss einer Tür geknackt und war aus dem Gebäude geflohen. Die Chefärztin hatte daraufhin das Gericht eingeschaltet. Russische Medien sprachen von einer beispiellosen Entscheidung, weil niemand gegen seinen Willen in Quarantäne gestellt werden dürfe. In dem Gerichtssaal trug niemand eine Schutzmaske. (sda/dpa)
Zwei Flugzeuge mit Kreuzfahrtpassagieren in USA gelandet
Dies berichtete der Nachrichtensender Fox News. Das US-Aussenministerium hatte insgesamt mehr als 300 US-Bürgern, die sich auf dem Kreuzfahrtschiff befanden, eine freiwillige Rückreise angeboten. Sie sollen nun für 14 Tage in Quarantäne kommen.
Unter den zurückgebrachten Passagieren seien auch 14 Menschen, die in den vergangenen zwei bis drei Tagen positiv auf das Coronavirus getestet worden seien, hatten zuvor das US-Aussenministerium und das Gesundheitsministerium in einer gemeinsamen Erklärung mitgeteilt. Sie sassen demnach isoliert von den anderen Passagieren und sollen nun in geeignete Einrichtungen zur weiteren Behandlung gebracht werden. Dasselbe gelte auch für Menschen, die während des Rückflugs Symptome entwickelt hätten, hiess es in der Erklärung weiter.
Unklar war Fox News zufolge, in welcher der beiden Maschinen die 14 Infizierten ausgeflogen wurden. Der Sender CBS SF hatte indes berichtet, sie hätten sich in dem Flugzeug befunden, das am Sonntag kurz vor Mitternacht auf dem kalifornischen Luftwaffenstützpunkt Travis nahe Fairfield nordöstlich von San Francisco gelandet sei.
An Bord der «Diamond Princess» hatten sich rund 400 US-Bürger befunden. 44 waren positiv getestet und in Japan in örtliche Krankenhäuser gebracht worden. Das Schiff liegt seit zwei Wochen im Hafen der Stadt Yokohama nahe Tokio fest. Nach derzeitigem Stand haben bisher rund 20 der Infizierten von Bord schwerere Covid-19-Symptome entwickelt.
Unter den Passagieren ist auch ein Schweizer Paar. Das Aussendepartement EDA hatte mitgeteilt, die beiden Schweizer Staatsangehörigen seien bei guter Gesundheit und erhielten von der Schweiz konsularische Unterstützung. (sda/dpa)
Probleme in der Wirtschaft nehmen zu
Automesse Peking verschoben
Peking verschiebt Volkskongress
Eine endgültige Entscheidung soll demnach in der kommenden Woche getroffen werden. Unter den fast 3000 Abgeordneten im Nationalen Volkskongress seien viele, die derzeit an vorderster Front gegen die Epidemie mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 kämpfen. Dies habe derzeit «oberste Priorität». Das wichtigste politische Treffen des Jahres findet eigentlich jedes Jahr ab dem 5. März in der Grossen Halle des Volkes statt. (sda/dpa)
Autoabsatz bricht wegen Coronavirus ein
Zudem dürfte der Fahrzeugabsatz in China dem Autoverband CAAM zufolge angesichts der Virus-Ausbreitung im ersten Halbjahr um mehr als zehn Prozent sinken. Dies sei die Prognose unter der Massgabe, dass die Ausbreitung vor April effektiv eingedämmt sei, sagte CAAM-Vize-Chef Fu Bingfeng am Montag.
Für das Gesamtjahr werde ein Rückgang der Verkäufe auf dem weltgrössten Automarkt um rund fünf Prozent erwartet. Bisher hatte der Verband auf Jahressicht ein Minus von zwei Prozent vorhergesagt. (sda/dpa/afp/reu)
Neue Beschränkungen der Bewegungsfreiheit
Zahl der Virusfälle in China übersteigt 70'000
Die bestätigten Ansteckungen nahmen um 2048 zu und erreichten landesweit 70'548.
Besonders schwer ist in Zentralchina die 60 Millionen Einwohner zählende Provinz Hubei mit der Metropole Wuhan betroffen. Dort sind allein 58'182 Infektionen und 1696 Todesfälle durch das Sars-CoV-2 genannte Virus bestätigt. Das sind 1933 Infektionsfälle und 100 Tote mehr als am Vortag, wie die örtliche Gesundheitsbehörde am Montag mitteilte. (sda/dpa/afp/reu)
Schweizer aus Quarantäne in Südfrankreich zurückgekehrt
Das Aussendepartement EDA organisierte die Reise per Bus von Aix-en-Provence zurück, wie es in einer Mitteilung vom Sonntag heisst. Während ihrer Quarantäne seien die acht Personen aus der chinesischen Provinz Hubei vom Schweizer Generalkonsulat in Marseille betreut worden. Nicht alle hätten das Rückfahrangebot in die Schweiz annehmen wollen.
Rund 250 Personen wurden laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) bisher in der Schweiz auf das neue Coronavirus Sars-CoV-2 getestet. Noch ist kein Fall bestätigt worden. (sda)
Erster Toter in Europa
Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Sonntag mitteilte, starben an der Lungenkrankheit erneut 142 Patienten, womit die Gesamtzahl der Todesopfer in China auf 1665 stieg. Zudem wurden 2009 neue Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen. Seit Ausbruch der Krankheit wurden damit 68'500 Fälle in Festland-China bestätigt. Experten vermuten jedoch eine hohe Dunkelziffer. (sda/dpa/afp)
Schwer betroffene Provinz Hubei verbietet Autoverkehr
Private Fahrten sind demnach nicht mehr zugelassen. Das geht aus einer Mitteilung der Regierung hervor. Die Provinz hat etwa 60 Millionen Einwohner.
In Hubei waren schon zuvor eine grosse Zahl von Städten, darunter auch die Provinzhauptstadt Wuhan, wo das Virus ursprünglich entdeckt worden war, abgeriegelt worden. In Hubei wurden landesweit die mit Abstand meisten Todesfälle und Infektionen mit der auf den Namen Covid-19 getauften Lungenkrankheit gemeldet. (sda/dpa)
Hat chinesische Regierung doch früher reagiert als angenommen?
«Ich habe während einer Sitzung des Ständigen Ausschusses des Politbüros am 7. Januar gefordert, den Ausbruch einzudämmen», wurde der Präsident zitiert. Auch verdeutlichte die Rede, dass Xi Jinping persönlich die strengen Reisekontrollen in der besonders schwer betroffenen Provinz Hubei, wo zahlreiche Städte seit Wochen abgeriegelt sind, angestossen hatte.
Mit der Veröffentlichung will die Staatspropaganda offenbar demonstrieren, dass die Zentralregierung und der Parteichef bereits von Anfang an im Kampf gegen das Coronavirus engagiert waren. Allerdings ist damit auch klar, dass die stark unter Kritik geratene Lokalregierung nicht alleine die Entscheidungen traf.
In den vergangenen Tagen mussten in Hubei und der Provinzhauptstadt Wuhan, wo das Virus ursprünglich ausgebrochen war, eine ganze Reihe hochrangiger Politiker abtreten.
Zuletzt war immer mehr Kritik an der Untätigkeit oder langsamen Reaktion der Behörden auf den Ausbruch laut geworden. Für landesweite Bestürzung und Anteilnahme sorgte vergangene Woche der Tod des Arztes Li Wenliang, der frühzeitig vor dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus gewarnt hatte, aber laut Berichten gezwungen wurde, diese «Gerüchte» nicht weiter zu verbreiten. Der 34-Jährige starb, weil er sich mit dem Virus angesteckt hatte. (sda/dpa)
Zahl der Todesopfer durch Coronavirus in China steigt auf über 1600
Damit stieg die Zahl der Todesopfer in China seit dem Auftauchen des Virus im Dezember auf mindestens 1665.
Die Gesundheitskommission meldete zudem 2009 neue Fälle einer Infektion mit dem Virus. Chinaweit infizierten sich damit bisher rund 68'500 Menschen. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle und Neuinfektionen ging jedoch nach Behördenangaben den dritten Tag in Folge zurück. (sda/afp/reu/dpa)
WHO-Chef beklagt gefährliche Kurzsichtigkeit bei Coronavirus
Es würden «Milliarden» zur Terrorbekämpfung ausgegeben, aber es werde zu wenig investiert, um auf die Gefahr durch einen Virus-Ausbruch vorbereitet zu sein. «Das ist gefährlich kurzsichtig», sagte Tedros.
Er kritisierte, dass die Finanzierung von Gegenmassnahmen durch die internationale Gemeinschaft nur «schleppend» anlaufe. Er rief dazu auf, die Vorbereitungen auf die Epidemie international zu verstärken. «China hat der Welt Zeit gekauft. Wir wissen nicht, wie viel Zeit», sagte Tedros. Er lobte Chinas entschlossenen Kampf gegen die Epidemie.
Der Generaldirektor der WHO äusserte sich zugleich besorgt über die steigenden Fallzahlen in China und die Zunahme von Infektionen unter Mitarbeitern des Gesundheitswesens. In Festlandchina erkrankten nach Behördenangaben inzwischen mehr als 66'000 Menschen an dem neuartigen Erreger. Mehr als 1500 Menschen starben daran.
Alle Länder müssten nun Vorbereitungen treffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern und Mitarbeiter im Gesundheitssystem zu schützen, forderte der WHO-Chef. Er verurteilte die Verbreitung von Gerüchten und Falschinformationen über das neuartige Coronavirus. Jetzt sei es an der Zeit, «uns zusammenzuschliessen und auf Grundlage von Fakten» neue Massnahmen zu treffen. (sda/afp)
Bill Gates warnt: Coronavirus könnte zu sehr schlimmer Lage führen
«Es gibt viel, was wir nicht über diese Epidemie wissen, aber es gibt auch viel, was wir wissen, das zeigt, dass sie sehr dramatisch werden könnte - besonders, wenn sie sich in Gegenden wie dem südlichen Afrika oder dem südlichen Asien ausbreitet», sagte Gates weiter. «Diese Krankheit wird, wenn sie nach Afrika kommt, dramatischer sein als in China - und ich will das, was in China passiert, nicht verharmlosen.»
Die Stiftung von Microsoft-Gründer Gates und seiner Frau Melinda hat bereits rund 100 Millionen Dollar zur Bekämpfung des Virus und zur Entwicklung eines Impfstoffs zur Verfügung gestellt.
Die Zahl der bestätigten Infektionen durch das neuartige Coronavirus in China stieg unterdessen auf mehr als 66'000. Ausserhalb des chinesischen Festlands sind im Rest der Welt bislang etwa 600 Erkrankungen bestätigt. Das Virus erreichte mit Ägypten auch das erste Land Afrikas.