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US-Ticker: Trump hat keine Lust auf Telefonat mit Elon Musk

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Kapitolstürmer fordern Schadenersatz ++ Russen spotten über Streit mit Musk

Unter der von Donald Trump geführten US-Regierung bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
06.06.2025, 15:0207.06.2025, 06:53
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Noch ist unklar, welche dieser Schritte überhaupt gesetzeskonform sind, vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Inzwischen hat der Tech-Milliardär seine Arbeit für die US-Regierung jedoch für beendet erklärt.
  • Trump hat in seinen ersten Amtsmonaten zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck. Kürzlich hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft.

Der Liveticker

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6:52
Rechte Kapitolstürmer fordern Schadenersatz von US-Regierung
Sie wurden wegen der Stürmung des US-Kapitols zu Haftstrafen verurteilt und später von Präsident Donald Trump begnadigt – nun fordern fünf Frontmänner der rechtsradikalen Gruppe «Proud Boys» 100 Millionen Dollar Schadenersatz von der Regierung. Die Unterzeichner der im Bundesstaat Florida eingereichten Klage machen US-Medien zufolge geltend, dass ihre verfassungsmässigen Rechte von den Strafverfolgern missachtet worden seien. Unter ihnen ist auch der bekannteste Drahtzieher des Sturms auf den Parlamentssitz in Washington am 6. Januar 2001, Henry «Enrique» Tarrio.

Die Kläger sehen sich demnach als Opfer «politischer Verfolgung». Sie werfen der Bundespolizei FBI und dem Justizministerium vor, diese hätten «das Rechtssystem und die Verfassung der Vereinigten Staaten systematisch und auf unerhörte Weise missbraucht, um Verbündete von Präsident Trump zu bestrafen und zu unterdrücken» – so steht es in der Klageschrift, aus der mehrere Medien zitierten. Beweise seien manipuliert, Zeugen eingeschüchtert und Anwälte ausgespäht worden, um «unrechtmässige Haftstrafen» zu erwirken, behaupten die 2023 zu 10 bis 22 Jahren Gefängnis verurteilten Straftäter.

Vor fünfeinhalb Jahren hatten Anhänger des damals noch amtierenden Präsidenten Trump den Parlamentssitz in Washington gewaltsam gestürmt. Dort war der Kongress an jenem Tag zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 gegen Trump formal zu bestätigen. Trump hatte seine Unterstützer zuvor über Wochen hinweg und dann nochmals in einer Rede mit unbelegten Behauptungen angestachelt, ihm sei der Wahlsieg durch Betrug gestohlen worden. Infolge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben.

Manche der Randalierer wurden für kleinere Straftatbestände angeklagt – etwa dafür, dass sie unrechtmässig in das Kapitol eindrangen, sich Polizisten widersetzten, Scheiben einschlugen, Gegenstände im Gebäude zerstörten oder stahlen. Andere wurden wegen schwerer Straftaten verurteilt, etwa weil sie mit Stöcken, Metallstangen oder Fäusten Polizisten niederprügelten oder von langer Hand die Attacke zur Sabotage des Machtwechsels geplant hatten.» (sda/dpa)
6:45
US-Regierung will besseren Schutz vor Drohnen zur Fussball-WM
Die US-Regierung will vor der Fussball-WM im kommenden Jahr den Schutz vor Drohnenangriffen verbessern. Unter anderem sollen Behörden im Rahmen bestehender Gesetze härter bei gefährlichen Drohnenflügen durchgreifen, wie Präsident Donald Trump anordnete.

Trump-Berater Sebastian Gorka verwies dabei ausdrücklich auf die Fussball-WM in Nordamerika, die von Mitte Juni 2026 auch in elf US-Städten ausgetragen wird. «Wir müssen den Luftraum über diesen Städten schützen und deshalb handelt der Präsident heute», sagte er. Man wolle dabei sowohl gegen «Übeltäter» als auch gegen unachtsame Drohnenpiloten vorgehen.

Eine Arbeitsgruppe solle Lösungen zur Erkennung und Abwehr von Drohnen entwickeln, sagte ein ranghoher Regierungsmitarbeiter im Gespräch mit Journalisten. In einem neuen Trainingszentrum sollen Behörden demnach auch den Einsatz zur Absicherung von Grossereignissen üben. In den USA stehen 2028 auch die Olympischen Sommerspiele in Los Angeles an.

Unter anderem im russischen Krieg in der Ukraine sieht man gerade, wie handelsübliche Drohnen zu Waffen umgebaut werden können. In den USA gab es im vergangenen Jahr wochenlang Aufregung über verstärkte Drohnensichtungen im Bundesstaat New Jersey. Behörden betonten jedoch stets, dass dabei alles mit rechten Dingen zugegangen sei. (sda/dpa)
6:42
Trump über Musk: «Ich wünsche ihm alles Gute»
Nach dem öffentlichen Zerwürfnis mit Tech-Milliardär Elon Musk ist US-Präsident Donald Trump eigenen Angaben zufolge nicht an Bemühungen um eine Versöhnung interessiert. Er sei so beschäftigt, dass er gar nicht über Musk nachdenke, sagte Trump an Bord des Regierungsfliegers Air Force One. «Ich wünsche ihm alles Gute.»

Trump bestätigte auf Nachfrage, dass es Bemühungen gebe, die beiden wieder zusammenzubringen. «Aber das interessiert mich nicht wirklich», sagte Trump. Er interessiere sich mehr dafür, Probleme für die USA und die Welt zu lösen.

Auf die Frage, ob er tatsächlich in Erwägung ziehe, Musks Firmen wie Tesla und SpaceX Aufträge der Regierung zu entziehen, blieb Trump vage. Man werde sich alles ansehen, aber nur das machen, was für das Land und Musk «fair» sei. Trump hatte auf seiner Plattform Truth Social am Donnerstag davon gesprochen, Aufträge und Subventionen für Musk zu streichen, um damit Milliarden Dollar einzusparen.

Musk und Trump liefern sich nach einer monatelangen, ungewöhnlich engen Zusammenarbeit inzwischen eine offene Schlammschlacht. Entzündet hat sich der Streit an einem von Trump vorangetriebenen Steuer- und Haushaltsgesetz, gegen das sich Musk stellt. Musk fordert weitaus stärkere Ausgabenkürzungen. (sda/dpa)
21:07
Trump kündigt Zoll-Gespräche mit China an
Nächste Woche sollen im Zollstreit Gespräche zwischen den USA und China stattfinden. Finanzminister Scott Bessent soll dann mit zwei Begleitern die chinesische Delegation in London treffen, wie US-Präsident Trump ankündigte. Die Gespräche sollen demnach am Montag stattfinden, wie Reuters berichtet. «Das Treffen sollte sehr gut verlaufen», schrieb er laut Medien auf der Plattform Truth Social. Am Mittwoch hatte der US-Präsident bereits mit Chinas Präsident Xi Jinping telefoniert.


16:09
Russland witzelt über Trump und Musk
Selbst in Russland ist man ob des öffentlichen Rosenkriegs zwischen Trump und Musk amüsiert. Dimitri Medwedew, Vizechef des russischen Sicherheitsrates, schreibt auf X, dass man dabei helfen wolle, «zwischen D und E» eine friedliche Lösung zu finden, allerdings für eine begründete Gebühr. Man akzeptiere auch Starlink-Anteile, schreibt Medwedew. Und: «Streitet nicht, Jungs!»



Auch Dimitri Nowikow, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für internationale Angelegenheiten, ist offenbar amüsiert. Gegenüber der Nachrichtenagentur TASS erklärt er, dass man Elon Musk sicherlich politisches Asyl gewähren könne, wenn er es bräuchte.

15:54
Trump erwägt Verkauf seines Teslas
US-Präsident Trump überlegt sich offenbar, seinen Tesla zu verkaufen oder zu verschenken, wie ABC News berichtet. Das E-Auto hatte er damals gekauft, um Musk zu unterstützen. Damals zeigten sich die beiden im knallroten Tesla vor dem Weissen Haus.



Trump sei eher traurig als wütend auf Musk, berichtet das Portal mit Verweis auf Trump nahestehende Personen. Tatsächlich klingen Trumps Worte wie aus einer zerbrochenen Beziehung: «Ich denke nicht einmal an Elon. Er hat ein Problem. Der arme Typ hat ein Problem», zitiert CNN den US-Präsidenten. Deshalb wolle er nun auch eine Weile nicht mit Musk sprechen.
15:30
Kreml verärgert wegen Trumps Kleinkinder-Vergleich
Der Kreml hat verärgert auf einen Vergleich von US-Präsident Donald Trump reagiert, der den Ukraine-Krieg mit einem erbitterten Streit zwischen Kleinkindern verglichen hat.

Vielleicht sei Trump dieser Meinung, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. «Aber für uns ist das eine existenzielle Frage, eine Frage unserer nationalen Interessen, eine Frage unserer Sicherheit, der Zukunft unserer Kinder, der Zukunft unseres Landes», sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

Auf Russlands Rolle als Angreifer im Krieg ging der Sprecher nicht ein. Russland kämpfe, weil der Westen alle Moskauer Vorschläge für eine Lösung des Konflikts verworfen habe, behauptete Peskow.

Bei seinem Gespräch mit dem deutschen Kanzler Friedrich Merz im Weissen Haus hatte Trump beiden Kriegsparteien unterstellt, sie wollten unbedingt weiterkämpfen. «Manchmal sieht man zwei kleine Kinder, die sich wie verrückt streiten», sagte er. «Sie wollen nicht auseinandergezogen werden. Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen.» (sda/dpa)
15:01
Trump hat keine Lust auf Musk-Telefonat
US-Präsident Donald Trump will doch nicht mit Elon Musk telefonieren. Er sei «nicht besonders» an einem Gespräch interessiert, sagte er in einem Telefon-Interview des US-Fernsehsenders ABC. «Sie meinen den Mann, der seinen Verstand verloren hat?», so Trump über Musk. Der Milliardär wolle zwar mit ihm reden, behauptete Trump, aber er sei nicht bereit dazu.

Musk und Trump liefern sich nach einer monatelangen, ungewöhnlich engen Zusammenarbeit inzwischen eine offene Schlammschlacht. Entzündet hat sich der Streit an einem von Trump vorangetriebenen Steuergesetz, gegen das sich Musk stellt.

Der Präsident gab am Donnerstag jede Zurückhaltung gegenüber Musks tagelanger Kritik auf und schrieb, Musk sei «verrückt geworden». Der reichste Mann der Welt verbreitete daraufhin auf seiner Plattform X etliche Posts mit heftigen Angriffen auf Trump, auf die der US-Präsident gleichermassen schnippisch reagierte. (sda/dpa)
13:20
Polnischer Aussenminister schiesst gegen Musk
Die Fehde zwischen Donald Trump und Elon Musk schlägt auch im Ausland hohe Wellen. So nutzte Polens Aussenminister Radoslaw Sikorski die Schlammschlacht zum Anlass, um gegen den Tesla-Chef auszuteilen. Auf dessen Plattform X verfasste er einen Post mit den Worten: «Siehst du, grosser Mann, Politik ist schwieriger, als du dachtest.»

Sikorski veröffentlichte seinen Post als Antwort auf einen Angriff Musks vom März. Der Tesla-Chef hatte den Polen als «kleinen Mann» bezeichnet, nachdem dieser gesagt hatte, die Ukraine brauche möglicherweise eine Alternative zu Musks Starlink-Satellitendienst.
10:52
Bannon fordert Ausschaffung von Musk
Steve Bannon, ehemaliger Berater von Donald Trump, fordert die Ausschaffung von Elon Musk. Er sei überzeugt, dass sich der Milliardär illegal im Land aufhalte, so Bannon gegenüber der «New York Times». «Sie sollten eine formelle Untersuchung seines Einwanderungsstatus einleiten», sagt er. Und weiter: «Er sollte sofort aus dem Land abgeschoben werden.» Hintergrund der Forderungen ist der Streit zwischen Trump und Musk. Der US-Präsident und der Milliardär gerieten am Donnerstag auf Social Media öffentlich aneinander. Bannon wird schon lange ein schlechtes Verhältnis zu Musk nachgesagt.
10:05
Trump und Elon Musk wollen heute telefonieren
Nach der öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht vom Donnerstag wollen Donald Trump und Elon Musk am Freitag telefonieren. Das schreibt das Newsportal «Politico». Eingefädelt sei der Termin von Mitarbeitenden des Weissen Hauses worden, um den Streit zu beenden.
6:46
USA setzen Schweiz auf Überwachungsliste von Handelspartnern
Das US-Finanzministerium hat die Schweiz zusammen mit acht weiteren Ländern auf eine Überwachungsliste gesetzt. Die Behörde will die Währungspraktiken und die Wirtschaftsmassnahmen dieser Länder besonders beobachten, wie sie in einer Mitteilung schreibt.

Die Schweiz und die acht weiteren Länder würden einen grossen Handelsüberschuss vorweisen, hiess es in einem Bericht des US-Finanzministeriums zu den wichtigsten Handelspartner der Vereinigten Staaten. Zuerst berichtete das Schweizer Radio und Fernsehen.

Irland und die Schweiz stehen laut dem Bericht neu auf der Liste. Der Handelsüberschuss der Schweiz mit den USA habe im vergangenen Jahr zugenommen, hiess es im Bericht. Weiter sind China, Japan, Korea, Taiwan, Singapur, Vietnam und Deutschland aufgeführt.

Ziel des Ministeriums sei es, gegen unfaire Währungspraktiken vorzugehen. Im vergangenen Jahr habe jedoch kein wichtiger US-Handelspartner den Wechselkurs seiner Währung gegenüber dem US-Dollar manipuliert, um sich einen Wettbewerbsvorteile im internationalen Handel zu verschaffen. (sda)
0:31
Merz: Ging bei Gesprächen mit Trump nicht um AfD
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in der Hauptstadt Washington nach eigenen Angaben nicht über den Umgang mit der AfD gesprochen. Auf die Frage, ob das Thema zur Sprache gekommen sei, antwortete Merz in einem Interview des Senders CNN: «Interessanterweise nicht mit einem Wort.» Er schlussfolgere daraus, dass man sich in den USA inzwischen etwas klarer darüber sei, «was für eine Art Partei diese sogenannte Alternative für Deutschland wirklich ist».

Deutschland sei eine sehr starke und standhafte Demokratie, sagte Merz. «Wir sind erwachsen, und offen gesagt, wir brauchen keine Lektionen von aussen, wie wir unser Land regieren und wie wir Demokratie in Deutschland machen, das machen wir selbst», bekräftigte er seinen Standpunkt.

Die Trump-Regierung hatte Deutschland und anderen europäischen Verbündeten in den vergangenen Monaten eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und eine Ausgrenzung von Parteien wie der AfD vorgeworfen. US-Vizepräsident JD Vance etwa hatte die europäischen Partner im Februar bei der Münchner Sicherheitskonferenz ungewöhnlich scharf attackiert und sie vor einer Gefährdung der Demokratie gewarnt. Er nahm dabei indirekt Bezug auf die deutsche Debatte über eine Abgrenzung von der AfD und warnte vor «Brandmauern» in Europa. (sda/dpa)

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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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