Eine Jury in New York hat Mexikos früheren Sicherheitsminister Genaro García Luna für schuldig befunden, Schmiergelder in Millionenhöhe von Ex-Drogenboss «El Chapo» angenommen zu haben. Das entschied die Jury nach Gerichtsangaben am Dienstag nach rund vier Prozesswochen und dreitägigen Beratungen. García Luna droht nun eine lange Haftstrafe.
Die Staatsanwaltschaft hatte García Luna vorgeworfen, den Drogenschmuggel des Kartells geschützt zu haben. Die Verteidigung des Angeklagten dagegen behauptete, Luna sei immer integer gewesen und werde nun Opfer der Rache derjenigen Kriminellen, die er in Zusammenarbeit mit den USA hinter Gittern gebracht habe.
Luna hatte in seiner Amtszeit von 2006 bis 2012 eine führende Rolle im Kampf der mexikanischen Regierung gegen den Drogenhandel gespielt, zuvor war er Chef von Mexikos nationaler Ermittlungsbehörde. Der 54-Jährige war 2019 in der texanischen Stadt Dallas verhaftet worden. Sein Prozess findet in New York statt, wo Joaquín «El Chapo» Guzmán zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, nachdem er in Mexiko gefasst und ausgeliefert worden war. (sda/dpa)