International
Mexiko

Sinaloa-Drogenkartell: Fünf weitere Leichen im Nordwesten Mexikos gefunden

Fünf weitere Leichen im Nordwesten Mexikos gefunden

Vor dem Hintergrund eines internen Konflikts des Sinaloa-Drogenkartells sind im Nordosten Mexikos fünf Leichen gefunden worden.
05.10.2024, 07:3605.10.2024, 07:36
Mehr «International»

Die Leichen seien mit nacktem Oberkörper am Donnerstag kurz vor Mitternacht auf einer Strasse der Stadt Culiacán im Bundesstaat Sinaloa gefunden worden, erklärte das Sekretariat für Sicherheit des Staates am Freitag.

Vor rund einem Monat war in Sinaloa ein Konflikt innerhalb des gleichnamigen Kartells ausgebrochen, bei dem seither nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft bereits 150 Menschen in Culiacán und Umgebung getötet wurden.

Die Gewaltspirale wird einer Auseinandersetzung zwischen dem Sohn des Ex-Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán und den Angehörigen eines anderen Mitbegründers des Sinaloa-Kartells, Ismael «El Mayor» Zambada, zugeschrieben. Auch die örtliche Polizei von Culiacán ist nach Angaben der Regierung des Bundesstaates in den Konflikt verwickelt.

Guzmán verbüsst in einem US-Hochsicherheitsgefängnis eine lebenslange Haftstrafe, zu der er 2019 wegen Drogenhandels, Geldwäsche und Waffendelikten verurteilt wurde.

Der 76-jährige Zambada war am 25. Juli dieses Jahres im Süden der USA festgenommen worden, als er dort mit einem Sohn Guzmáns mit dem Flugzeug gelandet war. Dem Sohn Guzmáns wirft er nun vor, ihn verschleppt und der US-Justiz ausgeliefert zu haben.

Der frühere Präsident Mexikos, Andrés Manuel López Obrador, hat die USA wegen ihrer einseitigen Entscheidung zur Festnahme Zambadas für die Gewalt in Sinaloa verantwortlich gemacht. Der Botschafter der USA hat dies zurückgewiesen. Die neue Präsidentin Claudia Sheinbaum soll am Dienstag ihren nationalen Plan für die Sicherheit präsentieren. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Überraschung bei US-Besuch in Belarus: Oppositioneller Tichanowski kommt frei

    Nach jahrelanger Haft in der autoritär geführten Ex-Sowjetrepublik Belarus ist der bekannte Oppositionspolitiker Sergej Tichanowski entlassen und abgeschoben worden. «Die Entscheidung zur Freilassung Tichanowskis wurde vom Präsidenten aus rein humanitären Gründen zum Zwecke der Wiedervereinigung mit seiner Familie getroffen», sagte die Pressesprecherin des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko, Natalja Ejsmont. Ihren Angaben nach wurden insgesamt 14 Inhaftierte auf Bitte von US-Präsident Donald Trump freigelassen.

    Zur Story