Zwei Tage nach einem Grubenunglück in Mexiko erschwert ein Wassereinbruch die Suche nach zehn eingeschlossenen Bergleuten. Die Rettungskräfte versuchten am Freitag, mit 19 Pumpen den Wasserstand in dem Kohlebergwerk zu senken, wie die Koordinatorin des nationalen Katastrophenschutzes, Laura Velázquez, am Freitag sagte. Erst dann könnten Taucher und Rettungskräfte den 60 Meter tiefen Grubenkomplex sicher betreten.
In Sabinas im Bundesstaat Coahuila, mehr als 1000 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt, waren 380 Soldaten und Rettungsleute rund um die Uhr im Einsatz. «Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben», sagte der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador am Freitag auf seiner täglichen Pressekonferenz.
Am Mittwoch war es in dem Bergwerk zu einem Erdrutsch und einem Wassereinbruch gekommen. Fünf Bergleute konnten sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen. Drei von ihnen wurden wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt. Der Zustand der restlichen zehn Kumpel ist unbekannt.
In der Bergbauregion von Coahuila kommt es immer wieder zu Grubenunglücken. Im Jahr 2006 kamen bei einer Explosion in der Kohlenmine von Pasta de Conchos in Coahuila 65 Bergarbeiter ums Leben. Vor einem Jahr ertranken sieben Kumpel im Inneren eines Bergwerks nach einem schweren Regen. (saw/sda/dpa)