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Athen: Im August Zehntausende Migranten am Grenzfluss Evros gestoppt

Athen: Im August Zehntausende Migranten am Grenzfluss Evros gestoppt

30.08.2022, 21:50
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Der griechische Grenzschutz hat in den vergangenen 30 Tagen mehr als 36'000 Migrantinnen und Migranten daran gehindert, von der Türkei aus über den Grenzfluss Evros illegal in die Europäische Union zu gelangen. Dies teilte der griechische Minister für Bürgerschutz Takis Theodorikakos am Dienstag mit.

epa08263903 Refugees walk back after a failed attempt to pass the Greek border near the Meric (Evros) River, as they try to find a way to reach Greek territory at the Turkish-Greek border in the Ipsal ...
Migrantinnen und Migranten kehren zurück, nachdem sie die griechische Grenze nicht passieren konnten. (Archivbild)Bild: EPA

Seit Jahresbeginn seien bislang rund 154'000 Menschen daran gehindert worden, auf diesem Weg von der Türkei nach Griechenland zu kommen. Zudem seien in diesem Zeitraum 852 mutmassliche Schleuser festgenommen worden.

epa09440117 A soldier stands in front of a steel fence built along the Evros River in the area of Feres, at the Greek-Turkish border, Greece, 01 September 2021. The fence was built to prevent the ille ...
Gesicherter Grenzzaun entlang des Fluss Evros an der türkisch-griechischen Grenze.Bild: keystone

Griechenland verhindert seit 2019 rigoros die Versuche von Migranten, auf dem Landweg oder auch auf dem Seeweg aus der Türkei einzureisen. Humanitäre Organisationen kritisieren, die Menschen würden illegal zurückgewiesen (Pushbacks), ohne die Möglichkeit zu erhalten, Asyl zu beantragen.

Die Regierung in Athen macht die Regierung der Türkei verantwortlich; Ankara verhindere die Grenzübertritte nicht, wie es der Flüchtlingspakt mit der EU vorsieht, sondern fördere sie sogar und verfolge quasi eine «Push-Forward»-Taktik.

Die griechische Regierung will wegen der erhöhten Zahl von Migranten die Grenze zur Türkei im Nordosten des Landes fast vollständig abriegeln. Die bestehenden 35 Kilometer Grenzzaun entlang des Flusses Evros werden zurzeit um 80 Kilometer verlängert. (sda/dpa)

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