International
Griechenland

Griechische Polizei räumt wildes Flüchtlingslager bei Athen

epa05713391 General view of a temporary refugee camp settled inside the playfield of the Olympic Baseball Stadium in Hellinikon complex, opposite the old Athens Airport, Greece, 12 January 2017. More  ...
Sicht über das temporäre Flüchtlingslager «Hellinikon»  in Athen. Mehr als 500 Flüchtlinge, vor allem aus Afghanistan, fanden hier Zuflucht. Bild: EPA/ANA-MPA

Griechische Polizei räumt wildes Flüchtlingslager bei Athen

02.06.2017, 08:0802.06.2017, 08:21
Mehr «International»

Die griechischen Behörden haben am Freitagmorgen mit der Räumung eines wilden Flüchtlingslagers im alten Flughafen von Athen begonnen. Wie das griechische Fernsehen zeigte, sperrte die Polizei das Lager «Hellinikon» weiträumig ab.

Vermittler der Polizei, Übersetzer sowie Mitarbeiter der Internationalen Organisation für Migration (IOM) seien nach Informationen aus Polizeikreisen ins Lager gegangen und organisierten die Abfahrt der Menschen. Im Lager befänden sich Schätzungen nach etwa 500 bis 600 Flüchtlinge. Sie waren bereits in den vergangenen zehn Tagen über die Räumung informiert worden.

Griechische Medien berichteten, die Flüchtlinge sollten in ein neues, gut organisiertes Flüchtlingslager nahe der mittelgriechischen Stadt Theben rund 90 Kilometer nördlich von Athen umgesiedelt werden. Einige Migranten lehnen es nach Angaben von Mitarbeitern humanitärer Organisationen ab, in Regionen fern von Athen gebracht zu werden.

Widerstand habe es zunächst nicht gegeben, sagte ein Polizist im griechischen Rundfunk. Im ganzen Land befinden sich zurzeit rund 62'000 Flüchtlinge. (sda/dpa)

Flüchtlinge in Griechenland: Kinder leiden am meisten

1 / 24
Flüchtlinge in Griechenland: Kinder leiden am meisten
Montag, 22. Februar: Kinder spielen in einem Flüchtlingscamp nahe Idomeini. Seit Griechenland die Grenze zu Mazedonien geschlossen hat, stauen sich die Migranten. Ihr Nachwuchs leidet am meisten unter den prekären Verhältnissen.
quelle: ap/ap / giannis papanikos
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Nex Benedict: Behörden sehen Tod als Suizid – keine Anklage
Sieben Wochen nach dem Tod des nicht-binären Teenagers Nex Benedict liegt der Polizei-Autopsiebericht vor. Im Blut wurde ein Mix aus Medikamenten gefunden.

Nex Benedict, ein nicht-binärer 16-jähriger Teenager der Owasso High School, starb am 10. Februar, einen Tag nach einer Schlägerei in einer Schultoilette mit drei Mädchen. Der nun veröffentlichte staatliche Autopsiebericht kommt zu dem Schluss, dass es ein Suizid war. Menschenrechtsgruppen protestieren, dass die Folgen des langjährigen Mobbings ausser Acht gelassen werden, das Nex erlebte.

Zur Story