Der EU-Militäreinsatz gegen kriminelle Schlepper im Mittelmeer wird vom 7. Oktober an ausgeweitet. Auf dieses Datum verständigten sich die Botschafter der EU-Staaten, wie der Ministerrat am Montag in Brüssel mitteilte. Bislang war nur bekannt, dass es im Monat Oktober losgehen sollte.
Ziel des Einsatzes ist, Schleppern im Mittelmeer das Handwerk zu legen, indem verdächtige Schiffe aufgebracht und zerstört werden. Die EUNAVFOR Med genannte Mission wird laut EU-Mitteilung in «Sophia» umbenannt – nach einem Flüchtlingsbaby, das im August vor der Küste Libyens auf einem Schiff der Mission auf die Welt gekommen sei.
Mitte September hatten die EU-Staaten grundsätzlich grünes Licht für den Eintritt in diese zweite Phase der Operation gegeben. Durch eine Ausweitung des Militäreinsatzes soll es den seit Juni im Mittelmeer stationierten EU-Schiffen ermöglicht werden, ausserhalb der libyschen Küstengewässer fahrende Schiffe von Menschenschmugglerbanden zu stoppen und zu zerstören. Mutmassliche Kriminelle müssten dann mit einer Festnahme rechnen. (sda/dpa)