«Ein Denkmal der Humanität» – Künstlerkollektiv will Brücke zwischen Europa und Afrika bauen
bild: politicalbeauty
Das Zentrum für politische Schönheit (ZPS), ein europaweites Künstlerkollektiv, sorgt erneut mit einer Aktion für Aufsehen. Vor zwei Monaten karrten Aktivisten 17 Särge mit Leichen von Flüchtlingen, die bei der Überfahrt nach Europa ums Leben kamen, nach Berlin, um sie vor dem Bundestag zu begraben. Jetzt werben die Künstler für eine Brücke, die Sizilien und die tunesische Küste verbinden – und so eine sichere Überfahrt für Flüchtlinge schaffen soll.
Die Jean-Monnet-Brücke, so das ZPS, sei ein gemeinsames Projekt der Republik Österreich und des Baukonzerns Strabag. Spatenstich soll 2017 sein, die Fertigstellung ist für 2030 geplant. Das Künstlerkollektiv zitiert aus einem angeblichen Papier der österreichischen Behörden:
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Weil aber die Menschen bis zum Baubeginn weiterhin die gefährliche Überfahrt wagen würden, brauche es eine Ad-Hoc-Massnahme: Die Installation von 1000 Rettungsinseln in der Strasse von Sizilien. Die 36 Quadratmeter grossen Plattformen sollen mit Positionslichtern, Lebensmittelreserven, Notrufgerät, Rettungsring und Kameras ausgestattet werden.
19'600 Euro werden für die erste der 1000 Inseln benötigt. Zur Finanzierung greift das Zentrum auf die Crowdfunding-Plattform Indiegogo zurück. In drei Stunden sind gut 1'500 Euro zusammengekommen. Vergütet werden die Unterstützer mit einer Postkarte (5 Euro), einem Brückenstein (250 Euro) oder einem persönlichen Treffen mit dem österreichischen Flüchtlingskoordinator Christian Konrad. (wst)
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