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Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi gemäss Sohn schwer krank

epa12289632 A person holds a placard of former State Counsellor of Myanmar Aung San Suu Kyi as Burmese people gather to mark the 08 August uprising against the military junta in Myanmar at Parliament  ...
Die 80 Jahre alte Friedensnobelpreisträgerin leidet nach Angaben ihres Sohnes Kim Aris unter «sich verschlimmernden Herzkomplikationen».Bild: keystone

Friedensnobelpreisträgerin Suu Kyi gemäss Sohn schwer krank

05.09.2025, 09:34

Grosse Sorge um den Gesundheitszustand von Aung San Suu Kyi: Die 80 Jahre alte Friedensnobelpreisträgerin leidet nach Angaben ihres Sohnes Kim Aris unter «sich verschlimmernden Herzkomplikationen».

Der 48-Jährige betonte in einem auf Facebook verbreiteten Video, die in Haft sitzende frühere Freiheitsikone habe darum gebeten, von einem Kardiologen behandelt zu werden. «Aber niemand weiss, wo sie festgehalten wird und ob sich jemand um sie kümmert.»

Das Vorgehen des Militärs sei «grausam, lebensbedrohlich und inakzeptabel», sagte Aris. «Sie muss freigelassen werden, so wie alle politischen Gefangenen in Birma.»

Kaum Informationen zu ihrem Zustand

Die damalige De-Facto-Regierungschefin Suu Kyi war bei dem Putsch vor viereinhalb Jahren von der Junta entmachtet und festgenommen worden. Wegen angeblicher Vergehen wurde sie auf Druck der Generäle zu langjähriger Haft verurteilt. Wo sie festgehalten wird, ist unklar.

Auch dringen nur sporadisch Details zu ihrem Gesundheitszustand an die Öffentlichkeit. Unter anderem war von Zahnfleischproblemen die Rede, die es ihr teilweise unmöglich machen sollen, normal zu essen. Ihren Bitten nach ärztlicher Versorgung soll die Junta Berichten zufolge nur unzureichend nachgekommen sein.

Suu Kyi setzte sich in den 1980er Jahren für einen gewaltlosen Demokratisierungsprozess ein und wurde deshalb damals bereits 15 Jahre unter Hausarrest gestellt. 1991 erhielt sie für ihren Einsatz gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit den Friedensnobelpreis.

International ist die Politikerin aber schon länger umstritten – vor allem wegen der staatlichen Diskriminierung der Rohingya und ihres Schweigens zur Gewalt gegen die muslimische Minderheit. Beim eigenen Volk ist Suu Kyi hingegen nach wie vor beliebt. (sda/dpa)

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