Die Freilassung von drei Männern aus der Hamas-Geiselhaft im Gazastreifen hat bei ihren Angehörigen grosse Emotionen ausgelöst. Jarden Bibas traf bereits seine Familie wieder. Auf einem von der israelischen Regierung verbreiteten Video ist er lächelnd und in enger Umarmung mit seinem Vater und seiner Schwester zu sehen. Sein Humor sei geblieben, hört man seinen sichtlich erleichterten Vater zu dem 35-Jährigen sagen. Immer wieder küsst er seinen Sohn.
Eine andere Aufnahme zeigt Bibas lächelnd mit israelischen Soldaten nach seiner Ankunft in Israel. Israelischen Medienberichten zufolge jubelte ihm bei seiner Ankunft in einem Krankenhaus anschliessend auch eine grosse Menschenmenge zu.
Jarden Bibas' Frau und ihre zwei Kleinkinder werden weiterhin im Gazastreifen festgehalten. Der Jüngere war zum Zeitpunkt seiner Entführung noch ein Baby. In Israel gibt es «ernsthafte Sorgen» um das Schicksal der drei, die auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
Israels Regierung verbreitete auch Aufnahmen des freudigen Wiedersehens von Ofer Kalderon mit seinen vier Kindern. Die beiden Jüngeren wurden ebenfalls am 7. Oktober von Terroristen entführt. Sie wurden Ende November während eines ersten Abkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen.
Ein Video zeigt den Vater, wie er seine beiden Töchter und beiden Söhne umarmt und anschliessend mit ihnen Scherze macht. «Ich habe nicht aufgegeben», liess er die vier wissen. «Es ist vorbei, Papa, jetzt bist du bei uns», sagte seine älteste Tochter zu ihm. Zu seinem ältesten Sohn, der den Terrorüberfall andernorts in einem Schutzraum überlebte, sagte er scherzend, dieser habe sich besser versteckt.
Keith Siegels Familie reagierte auf die Freilassung des 65-Jährigen mit grosser Freude. «Er sieht gut aus», sagte seine glücklich wirkende Frau Aviva, als sie Aufnahmen der Freilassung gemeinsam mit ihrem Sohn sieht. Die Israelin wurde ebenfalls während des Hamas-Massakers vom 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppt, kam aber im Rahmen eines ersten Gaza-Deals im November 2023 frei.
«Wir sind erfüllt von unbeschreiblicher Aufregung», teilte Siegels Familie in einer Erklärung nach dessen Ankunft in Israel mit. «Endlich, nach 484 langen, furchterregenden Tagen und Nächten voll immenser Sorge um unseren Vater, können wir wieder aufatmen.» (dab/sda/dpa)