Die Beschaffungsagentur der Nato hat mit Unternehmen aus Deutschland und Frankreich Rahmenverträge über die Lieferung von Artilleriemunition im Wert von rund 1.1 Milliarden Euro abgeschlossen. Die 155-Millimeter-Geschosse sollen in Waffensystemen vom Typ Caesar und Panzerhaubitze 2000 eingesetzt werden können.
Das teilte die NSPA am Dienstag mit. Beide werden auch von der Ukraine im Abwehrkrieg gegen Russland genutzt.
Die Firmen, die die Verträge erhalten haben, sind den Angaben zufolge das französische Unternehmen Nexter Munitions (KNDS) und das deutsche Unternehmen Junghans Microtec. Letzteres stellt in Dunningen im süddeutschen Land Baden-Württemberg Zünder für Artilleriemunition her.
Nach Angaben aus Bündniskreisen soll die Vereinbarung die Beschaffung von mehr als 220 000 Geschossen ermöglichen. Die ersten Lieferungen werden nach Angaben von NSPA-Generaldirektorin Stacy Cummings in etwa 24 Monaten erfolgen können.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte zu dem Vertragsabschluss, Projekte wie dieses seien ein Booster für die Verteidigungsindustrie und stellten sicher, dass die Bündnisstaaten über die richtige Munition verfügten. Seit der Einigung auf einen Aktionsplan zur Rüstungsproduktion im vergangenen Juli habe die NSPA bereits Verträge im Wert von rund zehn Milliarden US-Dollar (9.2 Mrd. Euro) abgeschlossen.
Im jüngsten Fall handelte die NSPA den Vertrag nach eigenen Angaben auf Initiative von drei Bündnisstaaten aus. Da insgesamt neun Alliierte die Panzerhaubitze 2000 und Caesar nutzen, erwartet die Beschaffungsagentur aber eine breite Nutzung der Rahmenvereinbarungen.
Zuletzt hatte die NSPA Anfang Januar einen Vertrag über den Kauf von bis zu 1000 Flugabwehrraketen vom Typ Patriot angekündigt. Sein Wert wurde mit 5.5 Milliarden US-Dollar (5.0 Mrd. Euro) beziffert. Der Auftrag gilt damit als eine der grössten Beschaffungen der NSPA.
Die neuen Verträge dienen insbesondere dazu, wegen Waffenlieferungen an die Ukraine kleiner gewordene Bestände wieder aufzufüllen. Zudem soll die Basis für eine fortgesetzte Unterstützung der Ukraine geschaffen werden. (sda/dpa)
Dem Westen bleibt nichts anderes, als ebenfalls massiv aufzurüsten. Wir müssen für alles gewappnet sein. Wissen wir doch nicht, was sich in Putins uns Xis Köpfen noch so abspielt. 🤕
Nicht vergessen, im Januar 2022 hat es so gut wie niemand für möglich gehalten, dass Russland die Ukraine tatsächlich überfallen wird, auch wenn das Ganze sich seit 2014 mehr oder weniger abzeichnete. 😌