
Russland wollte den Rheinmetall-Chef Armin Papperger ermorden. (Archivbild)Bild: keystone
28.01.2025, 17:3828.01.2025, 18:14
Russland wollte Armin Papperger, den Vorstandsvorsitzenden des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall, ermorden. US-amerikanische und deutsche Geheimdienste vereitelten den Plan.
Bereits letzten Juli berichteten Medien darüber, nun hat es ein hoher NATO-Beamter bestätigt, wie Politico berichtet.
James Appathurai ist bei der NATO unter anderem für Strategien zur Abwehr hybrider Angriffe zuständig und berät den Generalsekretär. Er sagte am Dienstag bei einer Komitee-Sitzung im Europaparlament:
«Wir haben in den letzten Jahren Vorfälle von Sabotage in NATO-Ländern beobachtet. Damit meine ich Zugentgleisungen, Brandanschläge, Angriffe auf das Eigentum von Politikern und Mordpläne gegen Führungskräfte der Industrie – öffentlich bekannt etwa gegen den Chef von Rheinmetall, aber es gab auch andere Pläne.»
Gemäss Appathurai rekrutiert Russland das Personal für ihre Aktionen online, im Blick dabei vor allem kriminelle Banden, ahnungslose Jugendliche oder Migranten.
«[Die Aktionen] werden zwar meist eher primitiv ausgeführt, dienen aber einem bestimmten Zweck: Unruhe zu stiften, um die Unterstützung für die Ukraine zu untergraben.»
James Appathurai
Russlands strategische Doktrin sei es, den Sieg durch einen politischen Sieg zu erreichen – «mit allen verfügbaren Mitteln». Konkret bedeute das auch, Infrastruktur zu beschädigen und politisch Einfluss zu nehmen.
Appathurai wird deutlich: Europa müsse die Mentalität eines langsam kochenden Frosches ablegen. Er erinnerte an NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der in einer Rede im Dezember sagte, es sei an der Zeit, eine «Kriegsmentalität» anzunehmen. Zu «Politico» sagte Appathurai:
«Der Generalsekretär sagte in seiner ersten Rede, dass wir eine Kriegsmentalität brauchen – unter anderem deshalb, weil eine fortlaufende und sich verschärfende Destabilisierungskampagne gegen all unsere Länder stattfindet, die bis hin zu Sabotage reicht.»
(rbu)
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