Mutmassliche Boko-Haram-Kämpfer haben nach Angaben von Augenzeugen das Dorf des neu ernannten Generalstabschefs der nigerianischen Streitkräfte überfallen.
Wie mehrere Bewohner der Ortschaft Buratai im Staat Borno am Dienstag sagten, stürmten Dutzende Kämpfer am Montagabend das Heimatdorf von Generalstabschef Tukur Yusuf Buratai und trieben die Bewohner in die Flucht. Die Bewaffneten hätten wahllos das Feuer auf die Menschen eröffnet.
Die Angreifer schnitten den Angaben der Augenzeugen zufolge ausserdem zwei Männern die Kehle durch und zündeten Dutzende Behausungen an. Ein örtlicher Milizenvertreter bestätigte den Angriff sowie die Opferzahl. Der Generalstabschef war erst vor wenigen Tagen von Präsident Muhammadu Buhari mit dem Posten betraut worden.
Borno gehört zu den am schlimmsten von der Gewaltwelle von Boko Haram betroffenen Staaten. Die Extremistenorganisation kämpft seit 2009 mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staats in Nigeria.
Seit dem vergangenen Jahr hat sie ihre Anschläge auch auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad ausgeweitet. Deren Armeen kämpfen inzwischen gemeinsam gegen Boko Haram. Im Konflikt wurden nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 15'000 Menschen getötet. (sda/afp)