Kurz nach der drastischen Verschärfung der Sanktionen gegen Nordkorea durch den UNO-Sicherheitsrat hat das Land nach südkoreanischen Angaben mehrere Kurzstreckenraketen abgefeuert. Nordkorea habe die Raketen ins Meer vor seiner Ostküste geschossen.
Das teilte der Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums, Moon Sang-Gyun, am Donnerstag mit. Der UNO-Sicherheitsrat hatte zuvor seine bislang schärfsten Strafmassnahmen gegen Nordkorea verhängt.
Mit den Stimmen Chinas und Russlands beschloss der UNO-Sicherheitsrat am Mittwoch einstimmig, unter anderem die Exportbeschränkungen für Nordkorea drastisch zu verschärfen – mit dem Ziel, dem Land die Finanzierung seiner Atom- und Raketenprogramme weiter zu erschweren. Weder Kohle noch Eisen, Eisenerz, Gold, Titan oder seltene Erden dürfen dem Land noch abgekauft werden. Treibstoff für Flugzeuge oder für Raketen darf nicht mehr geliefert werden.
Damit reagierte der UNO-Sicherheitsrat auf die jüngsten Tests Pjöngjangs mit Atomwaffen und ballistischen Raketen. Das kommunistische Land hatte am 6. Januar seinen vierten Atomwaffentest seit 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekannt gegeben. Beides verstiess gegen mehrere UNO-Resolutionen. (wst/sda/afp)