International
Nordkorea

Bitte um Hilfe: Nordkorea wendet sich wegen verheerender Dürre an den Iran

Hier scheint es an nichts zu fehlen: Machthaber Kim Jong-un beim Besuch einer Gemüsefarm bei Pjöngjang.
Hier scheint es an nichts zu fehlen: Machthaber Kim Jong-un beim Besuch einer Gemüsefarm bei Pjöngjang.Bild: KCNA/REUTERS

Bitte um Hilfe: Nordkorea wendet sich wegen verheerender Dürre an den Iran

01.07.2015, 07:2101.07.2015, 08:25
Mehr «International»

Nordkorea erlebt die schlimmste Dürre seit einem Jahrhundert. Nun hat sich das autoritär regierte Land mit der Bitte um humanitäre Hilfe an den Iran gewandt.

Der nordkoreanische Botschafter in Teheran, Kang Sam Hyon, habe ein entsprechendes Gesuch an den Leiter des iranischen Roten Halbmonds, Amir Hossein Ziaie, gerichtet, meldete die Nachrichtenagentur Irna am Dienstag. Kang unterstrich dabei die «starken freundschaftlichen Beziehungen» zwischen beiden Staaten.

Enge Verbündete

Nordkorea und der Iran sind seit dem Sturz des vom Westen unterstützten Schahs 1979 enge Verbündete. Beide Staaten unterliegen wegen ihrer Atomprogramme Strafmassnahmen des Westens. Die Belieferung mit Nahrungsmitteln, insbesondere aus Südkorea und den USA, wurde stark heruntergefahren.

Nordkorea
AbonnierenAbonnieren

Pjöngjang hatte Mitte Juni mitgeteilt, dass die «schlimmste Dürre seit 100 Jahren» sich vor allem auf den Reis- und Getreideanbau katastrophal auswirke. Mehr als 30 Prozent der Reisfelder seien ausgedörrt, in den Provinzen Süd und Nord Hwanghae gebe es so gut wie keinen Niederschlag.

Ängste vor einer Hungersnot

Nach Angaben des südkoreanischen Wiedervereinigungsministeriums könnte die Getreideproduktion im Norden im Vergleich zum Vorjahr um bis zu 20 Prozent sinken, wenn es bis Juli weiter so wenig regnen sollte.

Damit verstärken sich Ängste vor einer grossen Hungersnot in Nordkorea. Bei einer Hungersnot Mitte und Ende der 90er Jahre starben Schätzungen von Nichtregierungsorganisationen zufolge hunderttausende Nordkoreaner. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Swiss stellt Flüge nach Israel vorübergehend ein ++ Iran untersucht Vorfall
Am 7. Oktober 2023 attackierte die Hamas Israel und ermordete 1200 Menschen. Israel reagierte mit Bombenangriffen und die Armee drang in den Gazastreifen ein. Am 14. April 2024 hat sich der Iran eingeschaltet und einen direkten Angriff auf Israel lanciert. Alle News im Liveticker.
Zur Story