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Nordkorea

Kim Jong Un: Nordkorea will mehr waffenfähiges Uran

In this photo taken provided by the North Korean government, North Korean leader Kim Jong Un delivers a speech to the displaced residents from the flood-hit areas, on their arrival in Pyongyang, North ...
Der nordkoreanische Machthaber soll eine Urananreicherungsanlage besucht haben.Bild: keystone

Kim Jong Un will «exponentiell» mehr waffenfähiges Uran fördern

13.09.2024, 06:5313.09.2024, 06:53
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den Kontrollraum einer Urananreicherungsanlage besucht. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA informierte sich Kim dort über die Produktion von waffenfähigem Kernmaterial und legte einen langfristigen Plan zu Produktionssteigerung fest.

KCNA machte keine Angaben, wann der Besuch genau stattgefunden hat und wo sich die Urananreicherungsanlage befindet. Laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap soll Nordkorea erstmals Einzelheiten über seine Urananreicherungsanlage öffentlich bekanntgegeben haben.

This undated photo provided on Friday, Sept. 13, 2024, by the North Korean government shows its leader Kim Jong Un, center, on an inspecting visit at what they say is an institute of nuclear weapons a ...
In diesem vom nordkoreanischen Staat publizierten Foto soll Kim Jong Un eine Urananreichungsanlage besuchen.Bild: keystone

Erst zu Beginn der Woche hatte Kim davon gesprochen, den Bestand seiner Nuklearwaffen «exponentiell» erhöhen zu wollen. Zudem warf Kim demnach «feindlichen» Kräften vor, Nordkorea mit Atomwaffen angreifen zu wollen. Welche Länder er damit genau meinte, liess Kim offen.

Das Stockholmer Friedensinstitut Sipri schätzt, dass Nordkorea über rund 50 atomare Sprengköpfe verfügt. Das ist allerdings nur eine grobe Schätzung, die genaue Anzahl ist nicht bekannt. Das Land ist wegen seines Atomprogramms mit weitreichenden UN-Sanktionen und Einfuhrverboten belegt. Der letzte bekannte Atomtest hat im Jahr 2017 stattgefunden.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt deutlich erhöht. Nordkorea baute in den vergangenen zwei Jahren seine Raketentests deutlich aus und verschärfte seine Rhetorik gegen die USA und Südkorea. Mit Russland gibt es eine verstärkte militärische Zusammenarbeit. (sda/dpa)

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