Zwischen den Geschlechtern männlich, weiblich, divers, inter, offen und keine Angabe können die Eltern in Graz, Österreich wählen, wenn sie ihr Kind für den Kindergarten anmelden. Das ist nichts Neues, denn die gesetzliche Vorgabe für die sechs Kategorien gilt schon seit 2022. Trotzdem sorgt gerade jetzt die Genderdebatte wieder für rote Köpfe – und das ist kein Zufall.
So gehen österreichische Medien davon aus, dass es sich bei der plötzlich wieder auflodernden Aufregung um Wahlkampf handelt. So wurden auch kurz vor den Nationalratswahlen in Österreich am 29. September 2024 ebenfalls unerwartet Gender-Debatten geführt.
Auch jetzt vor den Landtagswahlen in Graz am 24. November kommen plötzlich solch polarisierenden Themen auf. «Ich halte von der Möglichkeit, bei der Kindergartenanmeldung für sein Kind aus sechs Geschlechtern auswählen zu können, gar nichts», schreibt etwa der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner laut kleinezeitung.at.
So gilt in Graz seit 2022 der Erlass der Magistratsdirektion. Er besagt, dass in allen städtischen Formularen die sechs Geschlechter als Auswahlmöglichkeiten angeboten werden müsse. Laut dem österreichischen Online-Portal stammt dieser Erlass aus einer Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes aus 2018, wo es hiess: «Intersexuelle Personen haben das Recht auf adäquate Bezeichnung im Personenstandsregister.»
(sav)