International
Österreich

Die ÖVP-SPÖ-Koalition in Österreich scheint zum Greifen nah

Die ÖVP-SPÖ-Koalition in Österreich scheint zum Greifen nah

20.02.2025, 15:3920.02.2025, 15:39
ABD0239_20250213 - WIEN -
In Gesicht des SPÖ-Chefs Andreas Babler steht Zuversicht. Bild: APA/APA

In Österreich haben konservative ÖVP und sozialdemokratische SPÖ bei ihren Koalitionsgesprächen laut Medien eine wichtige Hürde übersprungen.

Demnach haben sich beide Seiten auf ein von Einsparungen geprägtes Doppel-Budget für 2025 und 2026 geeinigt, schreiben die «Kleine Zeitung» und die «Oberösterreichischen Nachrichten». Der Etat sehe für dieses Jahr Einsparungen von 6,4 Milliarden Euro, für 2026 von 8,4 Milliarden Euro vor. Ein Sprecher der ÖVP erklärte auf Anfrage: «Wir werden das weder bestätigen noch dementieren.»

Damit scheint eine ÖVP-SPÖ-Koalition zum Greifen nah. Allerdings hatten sich auch die rechte FPÖ und die ÖVP bei ihren Bündnisverhandlungen auf einen Budgetpfad geeinigt, bevor die mögliche Koalition jüngst doch noch platzte. Die aktuellen Gespräche von ÖVP und SPÖ sind bereits der vierte Versuch, nach den Parlamentswahlen vom Herbst 2024 eine Koalition zu schmieden. Beide Parteien zusammen verfügen im Nationalrat nur über eine Mehrheit von einer Stimme.

Zusammenarbeit mit weiteren Parteien wahrscheinlich

Im Sinne einer stabilen Mehrheit steht eine Zusammenarbeit mit den liberalen Neos und den Grünen in Sachfragen im Raum. Sowohl Neos wie die Grünen haben ihre Bereitschaft dazu signalisiert. Die rechte FPÖ unter ihrem Parteichef Herbert Kickl, der Gewinner der Wahl vor vier Monaten, hofft auf Neuwahlen. Ein erneuter Urnengang dürfte den Rechtspopulisten laut Demoskopen bis zu 34 Prozent der Stimmen bringen. Im September 2024 war die FPÖ auf knapp 29 Prozent gekommen. (sda/dpa/lyn)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
9
USA gegen Venezuela: «Trump geht ein unkalkulierbares Risiko ein»
Donald Trump setzt Venezuela immer weiter unter Druck. Doch das Maduro-Regime gibt sich keine Blösse. Beide Staaten scheinen auf einen Konflikt zuzusteuern. Doch es gibt einen Ausweg.
Die Karibik scheint an der Schwelle zu einer potenziell folgenschweren militärischen Eskalation zu stehen. Mit der Entsendung des grössten Flugzeugträgers der Welt, der «USS Gerald Ford», und eines weiteren Kriegsschiffs in die Region befeuern die USA die Spannungen mit Venezuela und Kolumbien. Seit der Kubakrise von 1962 waren nicht mehr solch starke Kräfte der US-Marine in der Karibik versammelt. Das Regime des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro wirft Washington derweil vor, ein Täuschungsmanöver zu planen, das eine Intervention rechtfertigen soll.
Zur Story