Österreich hat Hitlers Geburtshaus gekauft, damit es keine Pilgerstätte wird
Das Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau gehört nun der Republik Österreich. Der Nationalrat hat am späten Mittwochabend mit grosser Mehrheit der Enteignung der bisherigen Besitzerin zugestimmt. Die Höhe der Entschädigungssumme ist noch unbekannt.
Was mit dem Haus passiert, in dem der spätere Diktator Hitler (1889-1945) seine ersten Lebensmonate verbrachte, ist noch unklar. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) hatte sich mehrfach für einen Abriss oder eine sehr weitgehende Umgestaltung ausgesprochen.
Christo soll es verhüllen
Nun sollen Varianten für eine Nutzung zwischen Bund, Stadt und Land geklärt werden. Danach wird laut Innenministerium ein Architektenwettbewerb gestartet.
In der Debatte im Nationalrat hatte der unabhängige Abgeordnete Marcus Franz vorgeschlagen, den Verpackungskünstler Christo damit zu beauftragen, das Gebäude zu verhüllen und so ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen.
Seit Jahren ungenutzt
Die vom Bund gemietete Immobilie war seit Jahren ungenutzt, nachdem sich die Vermieterin geweigert hatte, notwendige Umbauten vornehmen zu lassen. Die Regierung wollte verhindern, dass sich das Gebäude zu einer Pilgerstätte für Neonazis entwickelt.
- Warum wir Trump noch nicht abschreiben sollten
- 13 Grafiken zum Klimawandel, die jeder kennen sollte
- Wie gut ist dein Allgemeinwissen? Erkenne die Google-Suchanfrage im Quiz
- Liebe Grüsse aus der Pärli-Hölle!
- Stell dir vor, die Welt hätte nur 100 Einwohner. Das wären ihre Bewohner
- Anita* nahm dank Ozempic 20 Kilo ab – doch die Spritze birgt Gefahren
- Picdump #10 – Achtung: Hier gibt es wirklich nur Memes!
- Traumjob Stuntfrau: Wenn Mama grün und blau geprügelt von der Arbeit kommt
- «Fritz the Cat» – So eroberte der sexbesessene Kater die Leinwand
- Hier steht der (vermutlich) grösste Wegweiser der Schweiz
Der sicherste Weg dafür schien die Enteignung, um in eigener Regie handeln zu können. Eine vom Innenministerium eingesetzte Historikerkommission hatte sich gegen den Abriss ausgesprochen. Er würde «einer Verleugnung der NS-Geschichte in Österreich gleichkommen».
Vor dem Gebäude befindet sich derzeit ein aus dem ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen stammender Mahnstein aus Granit. Darauf steht: «Für Frieden, Freiheit und Demokratie. Nie wieder Faschismus. Millionen Tote mahnen.» (whr/sda/dpa)
