Pakistan gehört nebst Bangladesch und Indien zu den Ländern mit der stärksten Luftverschmutzung (IQAir). Schon länger wird im Land gegen die schlechte Luftqualität gekämpft.
Am vergangenen Wochenende wurden in Lahore, der zweitgrössten Stadt Pakistans, historische Höchstwerte gemessen. «Wir haben zuvor noch nie die Marke von 1000 erreicht», sagte der Umweltschutzbeamte Jahangir Anwar der Nachrichtenagentur AFP. Damit war die Stadt unweit der indischen Grenze gemäss dem Air Quality Index (AQI) offiziell die am meisten verschmutzte Stadt der Welt.
Teilweise wurde eine Luftverschmutzung gemessen, die fast dem Vierzigfachen des Wertes entspricht, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als zulässig bezeichnet.
Gemäss den lokalen Behörden ist der Wind, welcher von Indien nach Lahore bläst, für den Smog verantwortlich.
Pakistan hat aber generell schon mit der Luftqualität zu kämpfen. Hohe Verkehrs- und Industrieemissionen oder Brandrodung von Feldern gehören zu den Ursachen. Eine gemeinsame Bekämpfung der schlechten Luftqualität von Pakistan und Indien wird zudem durch die schwierige Beziehung zwischen den beiden Ländern erschwert.
Wegen des dichten Smog-Mantels, welcher die Stadt einhüllt, ordnete die Regionalregierung Sofortmassnahmen an. Unter anderem wurden die Primarschulen geschlossen. So sollen Kinder nicht unnötig dem Smog ausgesetzt werden. Ausserdem müssen die Hälfte der Büroangestellten zu Hause bleiben, was die Verkehrsemissionen vermindern soll.
Die lokale Bevölkerung wurde zudem dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben, die Türen und Fenster zu schliessen und unnötige Reisen zu vermeiden.
Beste Ausrede ever: "Die Anderen sind schuld" ;-)