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Papst entschuldigt sich nach Berichten über homophobe Äusserung

Papst entschuldigt sich nach Berichten über homophobe Äusserung

28.05.2024, 15:5628.05.2024, 15:56
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Nach Medienberichten über eine beleidigende Äusserung über Homosexuelle hat Papst Franziskus sich dafür entschuldigt.

Der Heilige Stuhl bestätigte in einer Mitteilung am Dienstag zwar nicht direkt, dass der Papst bei einer nicht öffentlichen Versammlung mit den italienischen Bischöfen vergangene Woche zu einem äusserst herablassenden Wort griff, über das italienische Medien übereinstimmend unter Berufung auf Teilnehmer berichtet hatten. Sprecher Matteo Bruni teilte aber mit, der Papst habe nie die Absicht gehabt, zu beleidigen oder sich homophob auszudrücken. Er entschuldige sich bei denjenigen, die sich durch die Verwendung des Begriffs, wie es «von anderen» berichtet wurde, beleidigt gefühlt hätten.

Pope Francis presides over a mass for the World Children Day, in St.Peter's Square at the Vatican, Sunday, May 26, 2024. (AP Photo/Gregorio Borgia)
Papst Franziskus entschuldigt sich für seine Äusserung. (Archivbild)Bild: keystone

Der Papst hatte den Medienberichten zufolge mit den Bischöfen über die Frage beraten, ob bekennende Homosexuelle zum Priesterseminar zugelassen werden sollten. Franziskus habe dies verneint und hinzugefügt: «In den Seminaren gibt es schon zu viel Schwuchtelei.» So zitierte ihn am Dienstag die Tageszeitung «Corriere della Sera». Auch andere Medien liessen sich nach eigenen Angaben von Teilnehmern bestätigen, dass Franziskus das als beleidigend und vulgär geltende Wort «frociaggine» verwendet hat. Zuerst hatte die Plattform «Dagospia» berichtet.

Der Papst kenne die Artikel über sein Gespräch mit den Bischöfen, teilte Vatikan-Sprecher Bruni mit. Er fügte hinzu, dass Franziskus auch bei anderen Gelegenheiten erklärt hat, dass es in der Kirche Platz für alle gebe. «Niemand ist überflüssig, niemand ist entbehrlich, es gibt Platz für alle», zitierte die Mitteilung den Papst. (rbu/sda/dpa)

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8 Kommentare
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Wolfman
28.05.2024 17:18registriert April 2020
Also mal sehen ob ich das richtig verstehe. Homosexualität ist in den Augen der Kirche nicht gut, entspricht nicht der kirchlichen "Doktrin". Aber Kindsmissbrauch ist ok, solange es in kirchlichen Gemäuern stattfindet oder was? Ich glaub nicht das Missbrauch damit gemeint war mit "lasset die Kinder zu mir kommen" oder? 🤬🤬🤬
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Turicensis
28.05.2024 19:58registriert Januar 2021
Das ist ja super. In dem Fall gibt er zu, dass es in Seminaren homosexuelle Aktivitäten gibt.
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