
Vatileaks erschütterte den Vatikan.Bild: keystone
Der frühere Diener von Papst Benedikt XVI. und Protagonist des «Vatileaks»-Skandals, Paolo Gabriele, ist im Alter von 54 Jahren gestorben. Das berichtete das Nachrichtenportal «Vatikan News» am Dienstag. Er starb demnach nach langer Krankheit.
2012 hatte die Enthüllungsaffäre «Vatileaks» den Vatikan erschüttert. Gabriele musste sich wegen schweren Diebstahls verantworten. Er soll vertrauliche Dokumente aus der päpstlichen Wohnung gestohlen und weitergegeben haben. Damals waren immer wieder brisante Dokumente aus dem Vatikan an die Öffentlichkeit gesickert. Unter anderem ging es um Korruption, um undurchsichtige Geschäfte der wiederholt in Verruf geratenen IOR-Bank des Vatikans und um ein angebliches Mordkomplott gegen den Papst.
Hinter der «Vatileaks»-Affäre werden interne Machtkämpfe vermutet. Gabriele hatte die Vorwürfe zugegeben, sich entschuldigt und den Papst um Vergebung gebeten. Wegen Diebstahls geheimer Dokumente wurde er schliesslich zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt. Papst Benedikt XVI. begnadigte ihn kurz darauf. Nach seiner Begnadigung arbeitete Gabriele im Kinderkrankenhaus Bambino Gesù. (aeg/sda/dpa)
Messe für Niemanden - der Papst in Zeiten Coronas
1 / 17
Messe für Niemanden - der Papst in Zeiten Coronas
Der Papst allein zu Haus...
quelle: ap / remo casilli
Papst Franziskus fordert die Einführung einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der allfällige Import von US-Pouletfleisch, die mögliche Reduzierung der Anzahl F-35-Kampfjets und der geplante Austausch aller Gleise im Gotthard-Basistunnel: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
Der Bundesrat will nach Informationen der «NZZ am Sonntag» den USA beim Export von Pouletfleisch in die Schweiz Zugeständnisse machen. Heute ist Geflügel aus den USA hierzulande tabu, weil die Tiere nach dem Schlachten zur Entkeimung in ein Chlorbad getaucht werden, wie die Zeitung schrieb. Sogenannte Chlorhühnchen dürfen in der Schweiz nicht verkauft werden. Das habe das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen bestätigt. Im Vertragsentwurf mit den USA steht, dass die Schweiz beabsichtige, «Massnahmen anzugehen, die den Marktzugang für US-Geflügelfleisch und -produkte einschränken», wie die Zeitung unter Berufung auf Quellen aus der Verwaltung schrieb. Die EU sei bei ihren Verhandlungen mit den USA bei der Lebensmittelsicherheit hart geblieben.