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Papst erweitert Massnahmen gegen Missbrauch in der Kirche

ARCHIV - Papst Franziskus feiert die Messe des Ritus 'Corpus Domini' im Bezirk Casalbertone. Foto: Evandro Inetti/ZUMA Wire/dpa
Der Vatikan hat erweiterte und klarere Regeln bekanntgegeben, um dem Missbrauch in der katholischen Kirche entgegenzuwirken.Bild: sda

Papst erweitert Massnahmen gegen Missbrauch in der Kirche

25.03.2023, 15:0725.03.2023, 16:37
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Knapp vier Jahre nach Erlass von schärferen Massnahmen gegen sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche durch Papst Franziskus hat der Vatikan nun erweiterte und klarere Regeln bekanntgegeben. Der Heilige Stuhl legte am Samstag eine aktualisierte Fassung des 2019 erlassenen apostolischen Schreibens «Vos estis lux mundi» (Ihr seid das Licht der Welt) vor. Der Pontifex bestätigt damit die bestehenden Massnahmen, ordnet allerdings zugleich Neuerungen und Erweiterungen an. Die neue Fassung des apostolischen Schreibens soll am 30. April in Kraft treten.

Mit dem sogenannten Motu proprio «Vos estis lux mundi» reagierte Papst Franziskus 2019 auf die Kritik, er tue nicht genug gegen Missbrauchsfälle in der Kirche. Mit schärferen Gesetzen wollte er dagegen vorgehen. Im Zentrum des Erlasses stand damals die Meldepflicht für Fälle sexuellen Missbrauchs für die gesamte katholische Kirche.

Die Verpflichtung, Missbrauchs- und Vertuschungsfälle umgehend anzuzeigen, galt im Ursprungsschreiben ausschliesslich für Kleriker und Ordensleute. In der aktualisierten Fassung wurden nun auch Laien an der Spitze internationaler Vereinigungen hinzugefügt. Pater Hans Zollner von der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen bezeichnet dies im Gespräch mit Radio Vatikan als die wichtigste Neuerung. Die Missbrauchsbekämpfung werde jetzt klarer angegangen.

Konkreter wird es ausserdem in Bezug auf Anlaufstellen für Anzeigen. War in der alten Fassung noch von «stabilen Systemen», die der «Öffentlichkeit leicht zugänglich» sein sollen, die Rede, wird nun die Einrichtung von «Stellen und Ämtern» angeordnet, um Meldungen über Missbrauch entgegenzunehmen. (sda/dpa)

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6 Kommentare
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Händlmair
25.03.2023 17:25registriert Oktober 2017
Und warum werden Missbrauchs und Vertuschungsfälle nicht einfach bei der Polizei gemeldet und diese Fälle den vorhandenen Rechte jeden Landes unterstellt? Die Kirche kann nach einer Verurteilung und ev. Haft immer noch entscheiden, was mit ihrem schwarzen Schaf passieren soll.
Das Kirchenrecht muss dem Landesrecht unterstellt werden. Dass wäre der richtige Schritt.
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Maya Eldorado
25.03.2023 15:20registriert Januar 2014
Eine weitere vernünftige Lösung sollte sein, dass das Zöllibat auf Freiwilligkeit beruhen sollte. Das würde den Missbrauch sicher schon sehr dezimieren.
Lieber Papst, da hat der Liebe Gott sicher nichts dagegen.
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