Nach Rassismus-Vorwürfen wurde Sänger Xavier Naidoo am Mittwochnachmittag mit sofortiger Wirkung von seinem «DSDS»-Juryjob entbunden. Erst wenige Stunden zuvor hatte Naidoo die schweren Anschuldigungen gegen sich vehement zurückgewiesen. Er reagierte damit auf eine Debatte um ein Video, in dem er ein Lied mit umstrittenen Textzeilen singt.
Wörtlich heisst es in einer Zeile: «Ich habe fast alle Menschen lieb, aber was, wenn fast jeden Tag ein Mord geschieht, bei dem der Gast dem Gastgeber ein Leben stiehlt?» Nachdem das Video viral ging, schrieb der 48-Jährige auf Facebook, seine Aussagen seien absolut falsch interpretiert worden. Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit seien ihm völlig fremd, auch wenn er sich zuweilen emotional künstlerisch äussere.
Und weiter: «Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander.» Doch offene Fragen bleiben.
In den Kommentaren zu dem Video werfen zahlreiche Nutzer dem Sänger Rassismus vor. RTL teilte bereits mit: «Wir distanzieren uns von jeglicher Form von Rassismus. Auch wir sind irritiert von dem aufgetauchten Video. Wir erwarten klare Antworten von Xavier Naidoo.» Auch die Integrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz zeigte sich empört:
Nura: "Ich bin nicht okay damit, dass Juju oder andere das N-Wort sagen" https://t.co/sT3Ow51TgG pic.twitter.com/nCJBgcY1hX
— 16BARS (@16barsde) March 3, 2020
Rapperin Nura bezieht ebenfalls klar Stellung zu den aktuellen Vorwürfen und schreibt auf Instagram: «Leute, was erwartet ihr von einem Aluhut-Träger, der Homosexuelle mit Pädophilen gleich stellt? Warum bietet ihr so jemanden eine Plattform und unterstützt ihn?»
Anlass dieses Vorwurfs ist Naidoos Song «Wo sind sie jetzt» aus dem Jahr 2012. Dort heisst es unter anderem:
Nuras bitteres Fazit in Richtung Xavier lautet: «Du bist verloren». Die 31-Jährige mahnt an: «An alle Fans oder Freunde von ihm: Ich kann auf eine Weise verstehen, dass man aus Loyalität zu ihm hält, aber bitte verschliesst nicht die Augen vor der Wahrheit.» Sie fügt hinzu:
Zynisch merkt Nura noch an: «Ich kann ihn nur zu seinen neuen 50'000 Followern beglückwünschen.»
Naidoo hat sich ausser bei seinem Facebook-Post nicht weiter zu den schweren Anschuldigungen geäussert. Auch RTL sieht nach Naidoos Stellungnahme weiteren Klärungsbedarf, wie der Sender nun in einer Stellungnahme mitteilt: Naidoo bleibe viele Antworten schuldig.
Drück dich klar und deutlich aus oder halte die Klappe!
Von dieser Sorte hat es u.a. bei der AFD mehr als genug. Feuer legen und dann von nichts etwas wissen wollen.. FEIGLING!