Es handelt sich um einen 43-jährigen Polen und einen 33-jährigen Ukrainer, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Warschau bekanntgaben.
In den vergangenen zwei Wochen hatten die Ermittler in unterschiedlichen Warschauer Stadtbezirken die Leichen von drei älteren Frauen entdeckt. Jedes Mal waren die Opfer in ihren Wohnungen überwältigt und getötet worden, es fehlten Wertgegenstände, Schmuck und Kunstwerke.
Nach Angaben der Polizei war es ein aufmerksamer Bankangestellter, der sie auf die Spur der mutmasslichen Täter brachte. In der Nacht auf Dienstag ging demnach bei der Bank der Anruf einer Rentnerin ein, die das Passwort für ihr Online-Banking ändern wollte. Weil die Frau undeutlich sprach und das Gespräch plötzlich abbrach, alarmierte der Bankangestellte die Polizei.
In der Wohnung fanden die Ermittler die tote Rentnerin – und auf dem Balkon den 43-jährigen Tatverdächtigen, der sich dort versteckte. Er hatte Schmuck und alte Münzen aus der Wohnung bei sich. Wenig später nahmen die Beamten seinen Komplizen in dessen Wohnung fest. Dort fanden sie viele Gegenstände, die aus den Wohnungen der zuvor getöteten beiden Frauen stammten. Die Ermittler prüfen noch, ob das Duo möglicherweise auch mit einem vierten Fall in Verbindung steht.
«Alle Opfer waren mit den Tatverdächtigen bekannt», sagte der Polizeisprecher. Denn die beiden Männer betrieben einen Installateurbetrieb, der kleine Reparaturen in Wohnungen ausführte.
Beide Tatverdächtige kamen in Untersuchungshaft. Die Ermittler gehen davon aus, dass der 43-jährige mehrfach vorbestrafte Pole zwei der Raubmorde allein begangen hat und im dritten Fall gemeinsam mit dem Ukrainer handelte. Im Falle einer Verurteilung droht beiden nach Angaben der Staatsanwaltschaft lebenslange Haft. (sda/dpa)