Nach dem Bruch eines Staudamms im Schneegebirge an Polens Grenze zu Tschechien hat sich die Situation in der Kleinstadt Klodzko weiter verschärft. Eine neue Flutwelle habe den Ort erreicht, sagte Bürgermeister Michal Piszko der Nachrichtenagentur PAP.
🇵🇱 Water in Kłodzko is more than during the record rainfall in 1997. Water floods slowly reaches cities in southern part of Poland - if other hydrotechnical constructions fail it going to be terrible - it will be difficult days in Poland. 🙏 #Powodź pic.twitter.com/fpd6PomRGs
— Intermarium 24 (@intermarium24) September 15, 2024
Die Glatzer Neisse, ein Nebenfluss der Oder, habe nun bei Klodzko einen Pegelstand von 6,84 Meter. Üblich ist ein durchschnittlicher Wasserstand von etwa einem Meter, wie ein Sprecher der Feuerwehr der Deutschen Presse-Agentur sagte.
In einigen Strassen der Stadt stehe das Wasser anderthalb Meter hoch, sagte der Bürgermeister weiter. Gebirgsjäger der polnischen Armee seien mit Booten unterwegs, um Bürger zu retten, die vor dem Wasser in den zweiten oder dritten Stock ihrer Häuser geflohen seien. In dem Ort mit 26.000 Einwohnern, der hundert Kilometer südlich von Breslau (Wroclaw) liegt, gibt es keine Wasserversorgung mehr. Auch das Gas werde bald abgestellt, sagte der Bürgermeister. Im Dorf Krosnovice unweit von Klodzko kam nach Polizeiangaben ein Mann ums Leben. Die Polizei könne ihn nicht bergen, da der Ort überflutet sei.
Zuvor war im niederschlesischen Stronie Slaskie ein Staudamm gebrochen.
Przerwana tama.
— Małgorzata Waszkiewicz (@magaciak) September 15, 2024
Stronie Śląskie odcięte od świata. @Radio_TOK_FM pic.twitter.com/iknZoIXWSp
Das Wasser fliesst nun von dort über den Fluss Biala Ladecka in die Glatzer Neisse. Dutzende Videos auf Twitter lassen das Ausmass der Zerstörung erahnen.
This house in Stronie Śląskie #Poland was swept away by disastrous flood in couple of seconds…. It doesn’t exist anymore …. pic.twitter.com/4VEYqbs981
— Joanna Kędzierska 🇵🇱🇺🇦 (@joakedzierska) September 15, 2024
Unfortunately, some of the old hydraulic structures are not holding up.
— Agata Tumiłowicz-Mazur (@aga_tumilowicz) September 15, 2024
This is Stronie Śląskie, Lower Silesia. An absolute nightmare. pic.twitter.com/76ixk7mJit
Polens Regierungschef Donald Tusk sagte den von der Flut geschädigten Bürgern finanzielle Hilfen zu. Seine Regierung werde dazu auch Unterstützung bei der EU beantragen, schrieb Tusk auf X.
(sda/dpa/oli)