International
Polen

Zwölf Tote bei Busunglück mit polnischen Pilgern in Kroatien

Zwölf Tote bei Busunglück mit polnischen Pilgern in Kroatien

07.08.2022, 14:16
Mehr «International»

Mindestens zwölf Menschen sind am Wochenende in Kroatien ums Leben gekommen, als ein Bus aus Polen von der Fahrbahn abkam und in den Strassengraben stürzte. Mehr als 30 weitere erlitten bei dem Unfall am Samstagmorgen Verletzungen, wie das kroatische Fernsehen unter Berufung auf Polizei und Rettungskräfte berichtete. Nach polnischen Angaben handelt es sich bei den Verunglückten um Mitglieder einer Pilgergruppe. Sie waren auf dem Weg zum katholischen Wallfahrtsort Medjugorje im Südwesten von Bosnien-Herzegowina.

epa10108409 Rescue services at a scene of a Polish bus crash on a highway between Varazdin and Zagreb, Croatia, early morning of 06 August 2022. According to Polish Foreign Ministry, 12 people have di ...
Rettungskräfte an der Unfallstelle bei der Autobahn zwischen Varazdin und Zagreb.Bild: keystone

Das Unglück ereignete sich auf einer Autobahn 60 Kilometer nördlich von Zagreb. Der Bus hatte zuvor die ungarisch-kroatische Grenze passiert. Die Unfallursache war zunächst unklar. Die Behörden gingen davon aus, dass der Fahrer hinter dem Steuer eingeschlafen war, hiess es im Fernsehbericht. Aussagen überlebender Reisender legen nahe, dass der Fahrer unter den Toten ist.

Rescuers remove a body from the wreckage of a bus at the crash scene in Podvorec, near Zagreb, Croatia, Saturday, Aug. 6, 2022. A bus with Polish license plates has skidded from a highway in northern  ...
Rettungskräfte bergen eine Leiche aus dem Buswrack.Bild: keystone

Elf Insassen starben an der Unfallstelle, ein weiterer im Krankenhaus in Zagreb. Am Sonntag beschrieben Ärzte den Zustand von sechs weiteren Unfallopfern als kritisch. Vier der Verunglückten wurden inzwischen nach Polen ausgeflogen.

Wie ein Sprecher des Aussenministeriums in Warschau am Samstag der Agentur PAP sagte, handelte es sich bei allen Opfern um polnische Staatsbürger. Die Pilger seien auf dem Weg nach Medjugorje gewesen, bestätigte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki auf Twitter. Er sprach den Familien der Opfer sein tiefstes Beileid aus.

epa10108415 Rescue services at a scene of a Polish bus crash on a highway between Varazdin and Zagreb, Croatia, early morning of 06 August 2022. According to Polish Foreign Ministry, 12 people have di ...
Der Unfall ereignete sich am frühen Morgen des 6. August.Bild: keystone

Fahrten zum Wallfahrtsort Medugorje erfreuen sich im katholischen Polen besonderer Beliebtheit. In dem Ort am Rande des Dinarischen Gebirges soll es seit 1981 angeblich immer wieder zu Marienerscheinungen kommen. Der Vatikan erlaubt zwar offizielle Pilgerfahrten zu der Gebetsstätte, erkennt die Wundererscheinungen aber bislang nicht an.

Weiteres Busunglück in Bulgarien

Ein weiteres Busunglück ereignete sich in Bulgarien. In dem Bus aus dem Nachbarland Rumänien kamen vier Menschen ums Leben, wie die Behörden bestätigten. Ihre Nationalität war zunächst unklar. Der Unfall ereignete sich in der Nacht zum Samstag nahe der nordbulgarischen Stadt Weliko Tarnowo.

Dabei wurden neun Menschen verletzt. Drei weitere starben noch an der Unfallstelle, einer später im Krankenhaus. Der Bus war laut Medienberichten aus Sofia mit 25 Menschen auf dem Weg von Istanbul nach Rumänien. Der Fahrer, der den Bus gelenkt hatte, wurde festgenommen. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Arabische Staaten fordern «friedlichen Übergang» ++ Rebellen planten Umsturz schon länger
Rebellen haben die syrische Hauptstadt Damaskus eingenommen und die Regierung von Baschar al-Assad gestürzt. Die aktuellsten News zum Konflikt im Liveticker.
Zur Story