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Nach Fischsterben: Toxische Algen im Wasser der Oder entdeckt

Nach Fischsterben: Toxische Algen im Wasser der Oder entdeckt

18.08.2022, 17:01
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In den untersuchten Wasserproben aus der Oder sind nach Angaben von Polens Regierung toxische Algen entdeckt worden. Die Blüte dieser Algen könne das Auftreten von Toxinen verursachen, welche Wasserorganismen wie Fische und Muscheln töten, aber für den Menschen nicht schädlich seien.

epaselect epa10125461 Action to fish out dead fish from the Oder River in Szczecin's Zydowce district, western Poland, 17 August 2022. Some 100 tonnes of dead fish were removed from the Oder rive ...
Aus der Oder wurden 100 Tonnen tote Fische gefischt.Bild: keystone

«Das Institut für Binnenfischerei in Olsztyn hat nach weiteren Untersuchungen seltene Mikroorganismen, sogenannte Goldalgen, in Wasserproben aus der Oder gefunden», sagte Umweltministerin Anna Moskwa am Donnerstag.

epa10124245 Firefighters from the State Fire Service install a flexible floating barrier on the Odra (Oder) River, aimed at catching more dead fish from its waters in Gryfino, in the West Pomeranian V ...
Feuerwehrmänner helfen dabei, die toten Fische mit Netzen einzufangen.Bild: keystone

Auf deutscher Seite war kürzlich die giftige Algenart Prymnesium parvum in der Oder identifiziert worden. Prymnesium parvum wird gelegentlich auch Goldalge genannt, dies ist aber kein biologischer Begriff. Mehrere Arten werden so bezeichnet, weil sie golden schimmern. Weder vom Institut für Binnenfischerei in Olsztyn noch vom polnischen Umweltministerium war zunächst in Erfahrung zu bringen, wie der lateinische Name für die von Ministerin Moskwa genannte Goldalge lautet und ob es sich um die gleiche Algenart handelt, die in Deutschland entdeckt wurde.

Moskwa sagte weiter, zusätzliche Untersuchungen hätten bestätigt, dass in der Oder eine Goldalgenblüte aufgetreten sei. Die Ursache für die Algenblüte werde noch untersucht.

Das Fischsterben in der Oder beunruhigt seit Tagen die Menschen, die in Polen und Deutschland an dem Fluss leben. Die Ursache für die Umweltkatastrophe ist noch ungeklärt. (saw/sda/dpa)

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