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Raumfahrt

«Chandrayaan-2»: Indien verliert Kommunikation zu Mond-Lander

epa07824170 Journalists wait for the final announcement from the ISRO Official after the communication and data were lost from the vikram lander at ground station Indian Space Research Organization (I ...
Journalisten warten auf Neuigkeiten.Bild: EPA

Indien wollte auf dem Mond landen – nun hat die Basis den Kontakt zur Raumfähre verloren

07.09.2019, 08:5107.09.2019, 09:18
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Die indische Raumfahrtbehörde hat nach eigenen Angaben kurz vor ihrer ersten geplanten Mondlandung die Kommunikation zu ihrem Lander «Vikram» verloren. Der Kontakt erlosch, als «Vikram» gut zwei Kilometer über der Oberfläche des Erdtrabanten flog.

Der indische Premierminister Narendra Modi sagte zu den Wissenschaftlern: «Indien ist stolz auf euch. Ihr habt euer Bestes gegeben.» Ob «Vikram» auf der Mondoberfläche zerschellte, sagte der Chef der indischen Raumfahrtbehörde Isro, Kailasavadivoo Sivan, in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) zunächst nicht.

Indien hatte versucht, das vierte Land zu werden, dem eine kontrollierte Landung auf dem Erdtrabanten gelingt – nach den USA, der Sowjetunion und China. Im Frühjahr stürzte bereits eine israelische Sonde beim Landeversuch auf dem Mond nach einem technischen Fehler ab.

Trotzdem – ein Teil der 142 Millionen Dollar teuren unbemannten indischen «Chandrayaan-2»-Mission war laut den Wissenschaftlern erfolgreich. Der Orbiter fliege jetzt um den Mond und liefere Bilder. «Chandrayaan» bedeutet auf Sanskrit «Mondfahrzeug». Ziel war auch, die Oberfläche der Südpol-Region zu kartieren, den Boden zu analysieren und Wasser zu suchen.

Für Indien ist es die zweite Mission zum Mond. Die erste Mondsonde «Chandrayaan-1» war 2008 gestartet und hatte den Mond umkreist, ohne auf ihm zu landen. (viw/sda/dpa)

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Indiens Mondlandemission hat erfolgreich begonnen
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40 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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DonChaote
07.09.2019 09:28registriert März 2014
Ein hoch auf indische programmierkünste 😜
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Pbel
07.09.2019 09:39registriert April 2017
Niemand hat die Spezifikation hinterfragt in der nicht Stand, dass sie nach der Landung auch noch kommunzieren wollen.
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Glenn Quagmire
07.09.2019 12:55registriert Juli 2015
Da sind Momente, wo es einfach (wieder mal) peinlich ist, indische Wurzeln zu haben.

Zig Millionen haben weder fliessend Wasser oder Toiletten, aber Geld für solchen Kram ist vorhanden. Lieber mal Infrastrukturentwicklung vorantreiben 🤦🏻‍♂️

Shame on you, India!
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    «Die Amerikaner sind zum Spielball der Israelis geworden»
    Militärexperte Fabian Hoffmann sagt, was eine US-Intervention bedeuten würde – und welche hochrelevante Lehre der Schlagabtausch zwischen Israel und dem Iran für uns in Westeuropa hat.

    Was würde ein Kriegseintritt der USA gegen den Iran bedeuten?
    Fabian Hoffmann: Für Israel gibt es im Moment zwei Wege: Entweder sie bringen selber zu Ende, was sie begonnen haben, indem sie dem Iran die Mittel nehmen, nochmals ein ernsthaftes Nuklearprogramm zu starten. Allein durch militärische Mittel, oder auch allenfalls durch einen Deal, der früher oder später geschlossen wird. Wenn das aber nicht gelingt, dann ist der Anreiz im Iran enorm gross, sich eine Atombombe zu beschaffen, und diese auf ballistische Raketen zu packen.

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